The National Times - Offiziell: Nachträgliches Sotschi-Gold für deutsche Biathleten

Offiziell: Nachträgliches Sotschi-Gold für deutsche Biathleten


Offiziell: Nachträgliches Sotschi-Gold für deutsche Biathleten
Offiziell: Nachträgliches Sotschi-Gold für deutsche Biathleten / Foto: © SID

Das Warten hat ein Ende: Die deutschen Biathleten um Arnd Peiffer und Erik Lesser erhalten elf Jahre nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi nachträglich die Staffel-Goldmedaille. Die Neuvergabe teilte die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Freitag bei ihrer Sitzung in Mailand mit. Zuvor hatte bereits das Schweizer Bundesgericht als letzte Instanz die Berufung des ehemaligen russischen Athleten Jewgeni Ustjugow zurückgewiesen, der mit seinem Einspruch gegen seine Dopingsperre und die Annullierung seiner Ergebnisse zwischen 2010 bis 2014 auch vom Internationalen Sportgerichtshof CAS abgewiesen worden war.

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Das deutsche Quartett mit Peiffer, Lesser, Daniel Böhm und Simon Schempp hatte bei den Winterspielen in Sotschi mit nur 3,5 Sekunden Rückstand auf Russland und Ustjugow den zweiten Platz belegt und Silber gewonnen. Nach der Neuvergabe durch das IOC dürfen die Athleten nun selbst entscheiden, wo sie ihre Medaillen erhalten wollen.

Als eine Option nannte die Ringeorganisation die Olympischen Spiele 2026 in Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026). Nachdem die "Winterspiele in Italien so nah sind, wäre es schön, wenn wir die Medaillen nächstes Jahr dort bekämen", hatte Lesser Anfang Juni im Gespräch mit der Welt am Sonntag betont.

Im Oktober 2020 hatte der CAS Ustjugow, der 2014 nach dem Gewinn von Staffel-Gold zurückgetreten war, gesperrt. Der Internationale Sportgerichtshof sah es als erwiesen an, dass der Russe wegen Auffälligkeiten in seinem biologischen Blutpass eines Dopingvergehens schuldig ist. Ustjugows Anwälte hatten vor dem CAS argumentiert, dass die zu hohen Hämoglobinwerte bei ihrem Mandanten auf eine genetische Anomalie zurückzuführen seien, die schon dessen Eltern besessen hätten.

Neben dem DSV-Quartett darf sich auch der frühere Seriensieger Martin Fourcade über eine nachträgliche weitere Goldmedaille freuen. Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver hatte der Franzose im Massenstart Platz zwei hinter Ustjugow belegt. Für Fourcade ist es das sechste olympische Gold.

T.Bailey--TNT

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