The National Times - Cerci überragt: DFB-Frauen lassen Schottland keine Chance

Cerci überragt: DFB-Frauen lassen Schottland keine Chance


Cerci überragt: DFB-Frauen lassen Schottland keine Chance
Cerci überragt: DFB-Frauen lassen Schottland keine Chance / Foto: © SID

Erst gewackelt, dann geglänzt: Dank Dreifach-Torschützin Selina Cerci und eines Zaubertreffers haben sich die deutschen Fußballerinnen der EM-Form mit großen Schritten genähert. Die Auswahl von Bundestrainer Christian Wück gewann auch das schnelle Nations-League-Wiedersehen gegen Schottland mit 6:1 (0:1), überrannte den Underdog dabei in Wolfsburg mit reichlich Spielfreude in der zweiten Hälfte und tankte ordentlich Selbstvertrauen.

Textgröße ändern:

Vier Tage nach dem klaren Sieg in Dundee (4:0) lieferte die deutsche Auswahl vor der Pause einen bedenklichen Auftritt und geriet durch den Treffer von Caroline Weir (40.) in Rückstand. Die überragende Cerci (51./56./76.) und die eingewechselte Giovanna Hoffmann (63./65.) sorgten für eine starke Antwort im zweiten Durchgang, Höhepunkt war jedoch Laura Freigangs (67.) Treffer per Hacke.

Für die deutschen Fußballerinnen war es der dritte Sieg im vierten Nations-League-Spiel. Auf dem Weg zur EURO in der Schweiz (2. bis 27. Juli) bleiben Wücks Spielerinnen noch die Bewährungsproben gegen die Niederlande (30. Mai) in Bremen und gegen Österreich (3. Juni) in Wien.

Ganz zufrieden war Wück nach dem Pflichtsieg in Dundee nicht, vor allem die fahrigen Phasen in der ersten Hälfte missfielen dem Bundestrainer. Es dürfte dem 51-Jährigen also keineswegs gefallen haben, dass sein Team auch in Wolfsburg vor der Pause alles andere als souverän auftrat.

Nach der Verabschiedung der beiden Ex-Nationalspielerinnen Almuth Schult und Lina Magull erwischte die DFB-Auswahl einen schwachen Start. Wück hatte seine Startelf auf drei Positionen verändert, offensiv gab er Freigang und Cerci eine Chance. Dazu lief Sydney Lohmann auf, sie leistete sich aber gleich einen Aussetzer.

Nicht einmal eine Minute war gespielt, als sich Ann-Katrin Berger beim ersten schottischen Abschluss durch Weir nach einem Ballverlust von Lohmann strecken musste. Und auch in der Folge stand die DFB-Torhüterin deutlich häufiger als erwartet im Blickpunkt. Etliche Ungenauigkeiten, viele Fehlpässe und kaum Zweikampfhärte prägten das deutsche Spiel vor der Pause.

Wücks Teams steigerte sich nach einer halben Stunde etwas, eine zündende Idee fehlte gegen mutige Schottinnen aber. Stattdessen geriet Deutschland in Rückstand: Berger ließ einen harmlosen Abschluss zu zentral abprallen, Weir traf im Nachsetzen. Die Not-Abwehr der DFB-Auswahl sah dabei schlecht aus.

Wück wollte gegen den Underdog eigentlich "den nächsten Schritt" machen. Erst mit der Reaktion nach der Pause durfte er höchst zufrieden sein: Erst traf Hoffmann (50.) den Pfosten, dann erzielte Cerci bei der folgenden Ecke per Kopf den Ausgleich. Danach spielte sich das deutsche Team in einen Rausch, die Schottinnen hatten der deutschen Spielfreude nichts mehr entgegenzusetzen.

Während Cerci und Hoffmann beinahe jede Möglichkeit nutzten, sorgte Freigang beim Treffer zum 5:1 nach einer Hereingabe per Hacke für Staunen auf den Rängen.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

Seville neuer Weltmeister über 100 m - Lyles entthront

Die US-Vorherrschaft ist beendet: Der Jamaikaner Oblique Seville ist in einem spektakulären Finale zu WM-Gold über 100 m gestürmt. Der 24-Jährige sprintete am Sonntag in Tokio in 9,77 Sekunden vor seinem Landsmann Kishane Thompson (9,82) und Titelverteidiger Noah Lyles (9,89) ins Ziel und beendete vor den Augen von Weltrekordler Usain Bolt eine Durststrecke für sein Heimatland.

Rekord-Rot: FCK gewinnt bei dezimierten Fürthern

Rekord-Rot hilft den Roten Teufeln: Der 1. FC Kaiserslautern hat in einer Partie mit historischer Note den Anschluss an die Spitzengruppe der 2. Liga geschafft. Der viermalige Meister gewann am 5. Spieltag 3:0 (1:0) bei der zuvor punktgleichen SpVgg Greuther Fürth. Dabei stellte der Fürther Abwehrspieler Noah König einen Negativrekord im deutschen Profifußball auf.

100 m: WM-Gold für Jefferson-Wooden in Traumzeit

Melissa Jefferson-Wooden (USA) ist die Königin der Sprinterinnen. Die Topfavoritin aus den USA holte sich bei der Leichtathletik-WM in Tokio in neuer Meisterschaftsrekordzeit von 10,61 Sekunden souverän die Goldmedaille vor der Jamaikanerin Jessica Clayton (10,76) und Olympiasiegerin Julien Alfred (Saint Lucia/10,84). Bei ihrem Fabellauf blieb Jefferson-Wooden nur zwölf Hundertstel über dem Weltrekord von Florence Griffith-Joyner (USA) aus dem Jahr 1988.

Mihambo fliegt zu Silber - nur Davis-Woodhall wieder stärker

Keine Rückkehr auf den Thron, aber die nächste Medaille: Weitsprung-Star Malaika Mihambo (Oftersheim) hat bei der Leichtathletik-WM Silber gewonnen. Die 31-Jährige sprang in Tokio in ihrem vierten Versuch 6,99 m und musste sich damit wie vor einem Jahr nur der neuen Weltmeisterin und Paris-Olympiasiegerin Tara Davis-Woodhall (7,13/USA) geschlagen geben. Bronze holte die Kolumbianerin Natalia Linares (6,92).

Textgröße ändern: