The National Times - China startet Großmanöver vor Taiwan - Warnung an "Separatisten"

China startet Großmanöver vor Taiwan - Warnung an "Separatisten"


China startet Großmanöver vor Taiwan - Warnung an "Separatisten"
China startet Großmanöver vor Taiwan - Warnung an "Separatisten" / Foto: © AFP

China hat am Montag nach eigenen Angaben mit großangelegten Militärübungen vor Taiwan begonnen. Dabei werde auch scharfe Munition eingesetzt, teilte das östliche Kommando des chinesischen Militärs mit. Anvisiert werden demnach "maritime Ziele im Norden und Südwesten Taiwans". Die Armee setze Zerstörer, Fregatten, Jäger, Bomben und Drohnen ein.

Textgröße ändern:

Taiwan meldete vier Boote der chinesischen Küstenwache vor seiner Nord- und Ostküste. Die Küstenwache der demokratisch regierten Insel schickte nach eigenen Angaben "umgehend größere Schiffe" und unterstützende Einheiten in die betroffenen Gebiete.

Peking hatte die Übungen Stunden zuvor angekündigt. An den "großangelegten" Manövern würden sowohl das Heer als auch Marine, Luftwaffe und Raketeneinheiten beteiligt, sagte der Sprecher des östlichen Kommandos, Shi Yi. Geplant sei, dass sich Schiffe "aus verschiedenen Richtungen in unmittelbarer Nähe der Insel Taiwan nähern", fügte er hinzu.

Dem chinesischen Staatsfernsehen CCTV zufolge ist die Blockade wichtiger taiwanischer Häfen eines der Hauptziele der Manöver. Dazu zählten die Häfen in Keelung im Norden der Insel und Kaohsiung im Süden.

Die Übungen seien als "deutliche Warnung" für "separatistische Kräfte" zu verstehen, sagte Shi weiter. Die Manöver dienten der "Sicherung der chinesischen Souveränität und nationalen Einheit".

Die chinesische Armee veröffentlichte zudem eine Karte, in der fünf große Gebiete markiert waren, in denen Übungen mit scharfer Munition stattfinden sollten - diese wurden allerdings erst für Dienstag angekündigt.

Taiwan verurteilte die Ankündigung als "Missachtung internationaler Normen". China setze auf "militärische Einschüchterung", um Nachbarländer zu bedrohen. Das taiwanische Militär habe unter anderem ein Einsatzzentrum eingerichtet, um auf die Übungen zu reagieren.

Die Regierung in Taipeh hatte im Dezember mitgeteilt, dass die USA Rüstungsverkäufe an Taiwan im Umfang von elf Milliarden Dollar (9,33 Milliarden Euro) absegneten und damit eines der größten Rüstungspakete für die Insel überhaupt beschlossen. China hatte daraufhin "entschlossene und schlagkräftige Maßnahmen" zum Schutz seines Territoriums angekündigt.

Peking hatte zuletzt im April Übungen mit scharfer Munition vor Taiwan ausgeführt. In den vergangen Jahren hielt die Volksrepublik mehrfach große Militärmanöver rund um die Insel ab. China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Israels Regierungschef Netanjahu zu Treffen mit Trump in Florida erwartet

US-Präsident Donald Trump empfängt am Montag den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu einem Treffen in Florida. Es ist bereits Netanjahus fünfter Besuch bei Trump in diesem Jahr. Das Treffen findet inmitten verstärkter internationaler Bemühungen um die Umsetzung der zweiten Phase des US-Waffenruhe-Plans für den Gazastreifen statt. Die erste Phase des Plans war im Oktober, zwei Jahre nach dem Hamas-Überfall auf Israel, in Kraft getreten. Beide Seiten werfen sich jedoch immer wieder Verstöße gegen die seitdem geltende Waffenruhe vor.

Nordkorea testet zwei Langstrecken-Marschflugkörper

Nordkorea hat zwei Langstrecken-Marschflugkörper zu Testzwecken abgefeuert. Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag mitteilte, sollen damit die "Gefechtsfähigkeit" und die Abwehrfähigkeiten überprüft werden. Die über dem Gelben Meer im Westen der koreanischen Halbinsel abgefeuerten Marschflugkörper blieben demnach über zwei Stunden in der Luft. Auf von KCNA veröffentlichten Fotos war zu sehen, wie die Marschflugkörper gestartet wurden und einschlugen.

Vorläufiges Ergebnis: Kosovos Regierungschef Kurti deutlicher Sieger der Parlamentswahl

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl im Kosovo hat die Partei von Ministerpräsident Albin Kurti nach Auszählung fast aller Stimmen ein Ergebnis von fast 50 Prozent erreicht. Seine linksnationalistische Selbstbestimmungs-Partei (VV) kam bei der Abstimmung am Sonntag nach Angaben der Wahlkommission auf voraussichtlich 49,8 Prozent der Stimmen - mit diesem Ergebnis sind Kurtis Chancen, die politische Blockade im Land zu beenden, deutlich gestiegen.

Trump: Ukraine-Einigung nach Treffen mit Selenskyj in Sicht - Streit um Donbass sei lösbar

US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj haben bei ihrem Treffen in Florida laut Trump "große Fortschritte" erzielt. "Wir kommen (einer Einigung) viel näher, vielleicht sogar sehr nahe", sagte der US-Präsident am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Selenskyj in seiner Privatresidenz Mar-a-Lago. Dem ukrainischen Präsidenten zufolge sei der Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs zu "90 Prozent" beschlossen. Einer der zentralsten Streitpunkte, der Status des Donbass, bleibt ungelöst.

Textgröße ändern: