The National Times - Regierungsfraktionen wollen Gewerkschaftsbeiträge steuerlich besserstellen

Regierungsfraktionen wollen Gewerkschaftsbeiträge steuerlich besserstellen


Regierungsfraktionen wollen Gewerkschaftsbeiträge steuerlich besserstellen
Regierungsfraktionen wollen Gewerkschaftsbeiträge steuerlich besserstellen / Foto: © AFP/Archiv

Union und SPD wollen die Mitgliedsbeiträge bei Gewerkschaften steuerlich besserstellen. Beitragszahlungen an Gewerkschaften sollen künftig als Werbungskosten zusätzlich zum Pauschbetrag werden können, wie aus einem Änderungsantrag der Regierungsfraktionen für das Steueränderungsansatz hervorgeht. Zudem sollen die Höchstbeträge, zu denen Parteispenden steuerlich abgesetzt werden können, erhöht werden.

Textgröße ändern:

Die Kosten für eine Gewerkschaftsmitgliedschaft können grundsätzlich als Werbungskosten steuerlich geltend gemacht werden. Viele Steuerpflichtige machen jedoch in ihrer Steuererklärung von der Möglichkeit des Pauschbetrags von derzeit 1230 Euro Gebrauch, insbesondere wenn ihre gesamten Werbekosten geringer ausfallen. Durch eine Ausnahme der Gewerkschaftsbeiträge vom Pauschbetrag können diese zusätzlich zu den 1230 Euro steuerlich geltend gemacht werden.

Im Änderungsantrag verweisen Union und SPD auf die "zentrale Funktion in der Arbeits- und Wirtschaftsordnung", welche die Gewerkschaften in Deutschland erfüllen. Den Angaben nach kostet die Neuregelung den Fiskus voraussichtlich rund 160 Millionen Euro pro Jahr.

Einem weiteren Änderungsantrag für das Steueränderungsgesetz, das in dieser Woche im Bundestag verabschiedet werden soll, betrifft die steuerliche Absetzbarkeit von Parteispenden. Der Höchstbetrag, der derzeit steuerlich geltend gemacht werden kann, liegt bei 1650 Euro für Singles und 3300 Euro für Paare. Beide Sätze sollen dem Antrag zufolge verdoppelt werden, auf 3300 und 6600 Euro.

Die Koalitionsfraktionen verweisen hier auf die Inflation, denn die Höchstsätze seien seit Anfang 2007 nicht mehr angehoben worden. "Darüber hinaus ist zu beachten, dass Parteien, desto mehr sie ihren finanziellen Bedarf aus Mitgliedsbeiträgen und kleineren Spenden befriedigen vermögen, sie desto weniger in die Gefahr der Abhängigkeit von Großspendern geraten können", erklärten sie zudem.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Russland erzielt im November größte Geländegewinne in der Ukraine in diesem Jahr

Die russischen Truppen haben im November in der Ukraine so große Geländegewinne gemacht wie in keinem anderen Monat in diesem Jahr. Dies geht aus Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP auf Basis von Zahlen des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) hervor. Demnach eroberte die russische Armee im vergangenen Monat weitere 701 Quadratkilometer an ukrainischem Gebiet - der größte Zuwachs seit November 2024, als Russland 725 Quadratkilometer einnahm.

Junge Gruppe bekräftigt Kritk an Rentenpaket - Abgeordnete entscheiden aber selbst

Die Junge Gruppe der Union im Bundestag hält die Rentenpläne der Regierung weiter "für nicht zustimmungsfähig". Bei dieser inhaltlichen Position bleibe es, hieß es in einer am Montag verbreiteten Erklärung der Gruppe aus 18 Abgeordneten von CDU und CSU. Mit Blick auf die in dieser Woche geplante Abstimmung im Bundestag soll demnach nun aber jedes Mitglied der Gruppe für sich entscheiden, wie es abstimmen wird.

Macron und Selenskyj sprechen mit US-Gesandtem Witkoff

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj haben bei ihrem Treffen in Paris ein Telefonat mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem ukrainischen Unterhändler Rustem Umerow geführt. Sie hätten außerdem nacheinander mehrere europäische Staats- und Regierungschefs angerufen, unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), teilte das französische Präsidialamt am Montag in Paris mit.

Versicherung von Bürgergeldempfängern: Krankenkassen starten Klagen gegen Bund

Den gesetzlichen Krankenkassen fehlen jährlich zehn Milliarden Euro für die Versicherung von Bürgergeldbeziehenden - nun haben die Kassen deswegen erste Klagen gegen den Bund eingereicht. Der Spitzenverband der Krankenkassen (GKV) teilte am Montag mit, sein Verwaltungsrat habe beschlossen, "im Auftrag und im Namen der Krankenkassen gegen die unzureichende Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Bürgergeldbeziehenden zu klagen". Der Verband strebt eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts an.

Textgröße ändern: