The National Times - Nordirisches Gericht setzt Stopp der Zollkontrollen für britische Importe aus

Nordirisches Gericht setzt Stopp der Zollkontrollen für britische Importe aus


Nordirisches Gericht setzt Stopp der Zollkontrollen für britische Importe aus
Nordirisches Gericht setzt Stopp der Zollkontrollen für britische Importe aus

Ein Gericht der britischen Provinz Nordirland hat mit einer einstweiligen Verfügung die Entscheidung des nordirischen Landwirtschaftsministers Edwin Poots ausgesetzt, Lebensmittelimporte aus Großbritannien nicht mehr zu kontrollieren. Bis zu einer umfassenden gerichtlichen Überprüfung von Poots Anordnung bleibe diese ausgesetzt, erklärte Richter Adrian Colton von Nordirlands High Court am Freitag. Auf diese Weise solle jede "Verwirrung" in der Verwaltung vermieden werden.

Textgröße ändern:

Der Landwirtschaftsminister von der pro-britischen Democratic Unionist Party (DUP) hatte am Mittwochabend den Stopp der Zollkontrollen von britischen Importen angeordnet, auf die sich Großbritannien und die EU bei den Brexit-Verhandlungen geeinigt hatten. Das im vergangenen Jahr in Kraft getretene sogenannte Nordirland-Protokoll soll das Entstehen einer harten Grenze zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland verhindern - und so ein Wiederaufflammen des jahrzehntelangen Nordirland-Konflikts vermeiden.

Die DUP argumentiert, die Regelung schade Unternehmen in Nordirland und treibe einen Keil zwischen die Provinz und den Rest des Vereinigten Königreichs. Die irische Regierung und die pro-irische Partei Sinn Fein kritisierten Poots Schritt als Verstoß gegen internationale Gesetze. Auch die EU bedauerte die Entscheidung, wies jedoch darauf hin, dass sie bisher vor Ort nicht umgesetzt worden zu sein schien.

Aus Protest gegen das Nordirland-Protokoll war der nordirische Regierungschef Paul Givan (DUP) am Donnerstag von der Spitze der seit acht Monaten amtierenden Einheitsregierung in Belfast zurückgetreten. Das zog automatisch den Sturz von Vize-Regierungschefin Michelle O'Neill von der pro-irischen katholischen Sinn Fein nach sich.

Givans Rücktritt eröffnet eine neue politische Krise und eine Zeit der Ungewissheit in Nordirland. Das restliche Kabinett kann zwar streng genommen im Amt bleiben, allerdings kann die Regionalregierung nach Givans Rücktritt keine grundlegenden Entscheidungen mehr treffen, auch nicht über ihren Haushalt.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Israels Armee macht sich "große Sorgen" um letzte zwei Kinder unter Hamas-Geiseln

Die israelische Armee macht sich nach eigenen Angaben "große Sorgen" um die letzten beiden Kinder, die noch von der Hamas als Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden. Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Samstag, Israel sei sehr besorgt über das "Schicksal" von Kfir und Ariel Bibas und bestehe auf der Freilassung der Kinder.

"Schwerer politischer Fehler": Habeck kritisiert Merz für Offenheit für AfD-Stimmen

Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, hat CDU-Chef Friedrich Merz für seine Offenheit für eine Zustimmung durch die AfD beim Thema Migration und Grenzkontrollen scharf kritisiert. Die Aussage, eine europarechtlich höchst kritische Maßnahme wie die unkoordinierte Einführung von Grenzkontrollen "im Zweifelsfall auch mit der AfD" zu verabschieden, sei "ein schwerer politischer Fehler", sagte Habeck in einem am Samstag veröffentlichen Video.

Merz verteidigt Migrationspläne trotz möglicher Zustimmung der AfD

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat seine Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD bekräftigt, an seinen Plänen in der Migrationspolitik will er aber festhalten. Die AfD entscheide nicht darüber, "welche Anträge wir in den Deutschen Bundestag einbringen und welche nicht", sagte er am Samstag bei einer Parteiveranstaltung im baden-württembergischen Künzelsau. Beim Thema Grenzkontrollen müsse es jetzt Entscheidungen geben.

Trump-Regierung entlässt interne Kontrolleure und Personal in Diversitätsstellen

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat die Entlassung von Angestellten in Diversitätsprogrammen sowie von mehreren unabhängigen Kontrolleuren in Bundesbehörden angeordnet. Die Leiter aller Abteilungen sollten "Maßnahmen" ergreifen, um Büros und Arbeitsplätze aufzulösen, die sich mit Programmen zum Kampf gegen Diskriminierung, Rassismus, Sexismus oder Umweltgerechtigkeit befassen, erklärte die Bundesbehörde für Personalverwaltung am Freitag. Die laut US-Medien angeordnete Entlassung von mindestens zwölf Generalinspekteuren, die mögliche Gesetzesverstöße innerhalb von Bundesbehörden aufdecken sollen, wurde von den Demokraten als "Säuberungsaktion" kritisiert.

Textgröße ändern: