The National Times - UNO fordert Auskunft über Verbleib zweier afghanischer Aktivistinnen

UNO fordert Auskunft über Verbleib zweier afghanischer Aktivistinnen


UNO fordert Auskunft über Verbleib zweier afghanischer Aktivistinnen
UNO fordert Auskunft über Verbleib zweier afghanischer Aktivistinnen

Die Vereinten Nationen haben von den radikalislamischen Taliban Auskunft über den Verbleib von zwei afghanischen Aktivistinnen gefordert. Die UN-Unterstützungsmission für Afghanistan (Unama) erklärte am Donnerstagabend, sie habe "dringende Informationen" über die mutmaßliche Festnahme von zwei Aktivistinnen in Kabul angefordert. Die Zahl der vermissten Aktivistinnen erhöhe sich mit dem jüngsten Fall auf vier.

Textgröße ändern:

"Die UNO wiederholt ihre Forderung nach der Freilassung aller 'verschwundenen' Aktivistinnen und ihrer Angehörigen", teilte die Organisation bei Twitter mit. Auch die US-Sondergesandte für Afghanistan, Rina Amiri, forderte die Taliban auf, die Rechte von Frauen zu respektieren.

Die Unama gab die Namen der beiden vermissten Aktivistinnen nicht bekannt. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus einer anderen Quelle erfuhr, soll es sich dabei um Sahra Mohammadi und Mursal Ayar handeln.

Mohammadi habe als Zahnärztin gearbeitet und sei in ihrer Praxis festgenommen worden, sagte ein Aktivist, der anonym bleiben wollte. Ayar sei am Mittwoch festgenommen worden, nachdem ein männlicher Kollege nach ihrer Adresse gefragt habe, um ihr Gehalt auszuhändigen. Es habe sich um eine "Falle" gehandelt, sagte der Aktivist.

Vor knapp einem Monat waren bereits die Aktivistinnen Tamana Saryabi Paryani und Parwana Ibrahimchel nach der Teilnahme an einer Demonstration in Kabul verschwunden. Auch vier Verwandte der Frauen gelten als vermisst. Die Taliban bestreiten, Informationen über ihren Verbleib zu haben, und wollen den Fall prüfen.

Die Islamisten hatten nach ihrer Machtübernahme im August angekündigt, insbesondere mit Blick auf die Rechte von Frauen moderater vorzugehen als während ihrer ersten Herrschaft von 1996 bis 2001. Berichte über Frauen, die an der Rückkehr an ihre Arbeitsplätze gehindert werden und Mädchen, die nicht zur Schule gehen können, schüren jedoch starke Zweifel an diesen Zusicherungen.

P.Johnston--TNT

Empfohlen

Milliardär Babis soll am 9. Dezember zum tschechischen Regierungschef ernannt werden

Der tschechische Präsident Petr Pavel will den Milliardär Andrej Babis am kommenden Dienstag zum Regierungschef des Landes ernennen. Vorgesehen sei dies für 09.00 Uhr, erklärte Pavel am Donnerstag im Onlinedienst X. Auf diese Weise werde er das Ergebnis der Parlamentswahl und die Fortschritte bei den Gesprächen über eine Koalitionsregierung anerkennen.

Fifa verleiht "Friedenspreis" am Rande der WM-Gruppenauslosung für 2026

Am Rande der Gruppenauslosung für die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr verleiht die Fifa am Freitag in Washington erstmals einen "Friedenspreis" (ab 18.00 Uhr MEZ). Als aussichtsreicher Anwärter gilt US-Präsident Donald Trump. Er hatte wiederholt den Friedensnobelpreis gefordert, war bei der Vergabe im Oktober aber leer ausgegangen. Fifa-Präsident Gianni Infantino lobte Trumps Einsatz für einen Waffenstillstand im Gazastreifen.

Bundestag entscheidet über Rentenpaket und Wehrdienst

Der Bundestag stimmt am Freitag über das umstrittene Rentenpaket der Bundesregierung ab (11.20 Uhr). Mit diesem soll unter anderem das Rentenniveau bis zum Jahr 2031 auf 48 Prozent des aktuellen Durchschnittseinkommens festgeschrieben werden. Vor allem junge Abgeordnete von CDU und CSU kritisieren das Vorhaben. Eine Mehrheit war deshalb lange unsicher. Da sich die Linkspartei nun enthalten will, sinkt aber die Schwelle für die Billigung.

Russische Vermögenswerte: Merz und von der Leyen treffen belgischen Premier

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reist am Freitag nach Belgien, um dort EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den belgischen Premierminister Bart de Wever zu treffen. Merz werde bei einem Abendessen in "privatem Rahmen" mit de Wever und von der Leyen die Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Finanzierung der Ukraine besprechen, hieß es aus deutschen Regierungskreisen. Der Bundeskanzler sagte für das Treffen eine geplante Reise nach Norwegen ab.

Textgröße ändern: