The National Times - 50-Tage-Ultimatum: Großbritannien fordert verstärkte Waffenlieferungen an Ukraine

50-Tage-Ultimatum: Großbritannien fordert verstärkte Waffenlieferungen an Ukraine


50-Tage-Ultimatum: Großbritannien fordert verstärkte Waffenlieferungen an Ukraine
50-Tage-Ultimatum: Großbritannien fordert verstärkte Waffenlieferungen an Ukraine / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Großbritannien hat die westlichen Verbündeten der Ukraine aufgefordert, ihre Waffenlieferungen an Kiew in den kommenden 50 Tagen zu verstärken. Der britische Verteidigungsminister John Healey rief am Montag bei einer Video-Konferenz der Ukraine-Kontaktgruppe dazu auf, damit ein Ultimatum von US-Präsident Donald Trump an Kreml-Chef Wladimir Putin zu unterstützen, "um die Ukraine auf dem Schlachtfeld zu stärken und Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen".

Textgröße ändern:

Trump hatte dem russischen Präsidenten vergangene Woche eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Moskaus Handelspartnern drohte er mit Strafzöllen von 100 Prozent, sollte es in 50 Tagen keine Friedensvereinbarung geben.

Konkret ging es bei der Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe unter anderem um die Lieferung neuer Patriot-Systeme an Kiew. US-Präsident Trump hatte die Lieferung dieser Luftabwehrsysteme angekündigt, bezahlt werden sollen sie jedoch von anderen Nato-Ländern. Auch Deutschland werde sich an der Finanzierung beteiligen, bekräftigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Derzeit würden die technischen, logistischen und finanziellen Details abgestimmt.

Zudem kündigte Pistorius die kurzfristige Bereitstellung von 220.000 Geschossen für den besonders bei der Drohnenabwehr bewährten Flugabwehrkanonen-Panzer Gepard durch Deutschland und Großbritannien an. "Deutschland wird weitere Luftverteidigungssysteme und dringend benötigte Munition bereitstellen", bekräftigte er.

London hat nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums in den vergangenen zwei Monaten bereits Luftabwehrraketen und Artilleriegeschosse im Wert von 150 Millionen Pfund (173 Millionen Euro) an Kiew geliefert. Insgesamt hat Großbritannien der Ukraine für dieses Jahr Luftabwehr- und Artilleriemunition im Wert von 700 Millionen Pfund zugesagt.

In den vergangenen sechs Monaten hat Großbritannien der Ukraine zudem rund 50.000 Drohnen geliefert. 20.000 weitere Drohnen wurden von einem Bündnis aus mehreren Ländern bereitgestellt, das von Großbritannien und Lettland angeführt wird.

N.Johns--TNT

Empfohlen

Merz: Deutschland und Norwegen wollen Sicherheitszusammenarbeit ausbauen

Deutschland und Norwegen wollen nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) künftig in der Sicherheitspolitik enger zusammenarbeiten. Eine verstärkte Zusammenarbeit sei angesichts "der russischen Bedrohung" notwendig, sagte Merz am Montagabend bei einer Pressekonferenz mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Störe in Berlin. Auch die Rüstungskooperation solle ausgebaut werden. "Unsere Zusammenarbeit bei Beschaffung und Betrieb, Training und Instandhaltung hochmoderner konventioneller U-Boote setzt Maßstäbe", betonte Merz.

Selenskyj: Neue direkte Gespräche zwischen Russland und Ukraine am Mittwoch

Vertreter Russlands und der Ukraine wollen nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch erneut direkte Gespräche führen. Der ukrainische Sicherheitsratschef Rustem Umerow habe ihn über die Vorbereitungen für das in der Türkei geplante Treffen informiert, sagte Selenskyj am Montagabend in seiner täglichen Videobotschaft. Beide Seiten hatten zuvor im Mai und Juni direkte Gespräche in Istanbul geführt, Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe wurden bei den Treffen jedoch nicht erzielt.

Bundesregierung lässt afghanische Konsularbeamte für weitere Abschiebungen zu

Zur Vorbereitung weiterer Abschiebeflüge hat die Bundesregierung der Entsendung von zwei afghanischen Konsularbeamten nach Deutschland zugestimmt. Es sei verabredet worden, zwei Vertreter der afghanischen Konsularverwaltung "hier einzugliedern, um die weiteren geplanten Rückführungsflüge zu unterstützen", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag in Berlin. Der Austausch sei mit dem am vergangenen Freitag erfolgten Abschiebeflug einhergegangen.

Kenia lässt Terrorvorwürfe gegen bekannten Menschenrechtsaktivisten fallen

Nach breiter Kritik hat Kenia am Montag Terrorvorwürfe gegen den bekannten Menschenrechtsaktivisten Boniface Mwangi fallen gelassen. Stattdessen wird ihm nun illegaler Munitionsbesitz vorgeworfen. Mwangi war am Samstag festgenommen und der Förderung "terroristischer Handlungen" beschuldigt worden, was er zurückwies. In dem ostafrikanischen Land hatte es zuletzt tödliche Proteste gegen Präsident William Ruto gegeben.

Textgröße ändern: