The National Times - Regierungsumbildung in Kiew: Neue Ministerpräsidentin übernimmt Amtsgeschäfte

Regierungsumbildung in Kiew: Neue Ministerpräsidentin übernimmt Amtsgeschäfte


Regierungsumbildung in Kiew: Neue Ministerpräsidentin übernimmt Amtsgeschäfte
Regierungsumbildung in Kiew: Neue Ministerpräsidentin übernimmt Amtsgeschäfte / Foto: © AFP

Nach einer umfassenden Regierungsumbildung durch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Julia Swyrydenko als neue Ministerpräsidentin der Ukraine die Amtsgeschäfte übernommen. Das Parlament in Kiew bestätigte am Donnerstag die Ernennung der 39-Jährigen, während ihr Amtsvorgänger, der vormalige Regierungschef Denys Schmyhal, den Posten des Verteidigungsministers übernahm.

Textgröße ändern:

Swyrydenko war wenige Monate vor dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 zur Wirtschaftsministerin ernannt worden. Eine größere Bekanntheit erlangte sie bei den wochenlangen Verhandlungen über ein Rohstoffabkommen mit den USA, das Ende April in Washington unterzeichnet wurde.

Die USA stünden für die Regierung in Kiew an erster Selle, sagte der Experte Wolodymyr Fesenko der Nachrichtenagentur AFP. "Swyrydenko hat sich auf dieser Ebene bewährt und wird dies auch weiterhin tun", fügte er hinzu. Selenskyj nominierte zudem die bisherige Justizministerin Olha Stefanischyna als neue Botschafterin der Ukraine in den USA. "Alle nötigen Schritte, um ihre Kandidatur als Botschafterin der Ukraine für die Vereinigten Staaten mit Washington abzustimmen, sind in vollem Gange", erklärte Selenskyj am Donnerstag in Onlinenetzwerken.

Für Stefanischynas Ernennung zur Botschafterin bedarf es der Zustimmung aus Washington. Als Justizministerin hatte sie das Rohstoffabkommen mit den USA mitverhandelt.

Die scheidende Justizministerin soll die bisherige Botschafterin Oksana Markarowa ablösen, die dem Vorwurf der US-Republikaner ausgesetzt war, sich auf die Seite der Demokraten geschlagen zu haben. Markarowa habe sehr gute Kontakte zur Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden gepflegt, sagte der Experte Fesenko. Das habe unter dem neuen Präsidenten Donald Trump zu Problemen geführt.

Die Ernennung von Stefanischyna zur Botschafterin kommt überraschend. Selenskyj hatte zuvor angedeutet, der scheidende Verteidigungsminister Rustem Umerow könne Botschafter in den USA werden. Dieser habe jedoch nicht die nötige Zustimmung in Washington bekommen, erklärte der ukrainische Politiker Jaroslaw Schelensnjak in Onlinenetzwerken. Auch an der Spitze des Energieministeriums gibt es einen Wechsel: Fortan soll es von der bisherigen Umweltministerin Switlana Grintschuk geführt werden.

US-Präsident Donald Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Ukraine-Konflikt zu beenden. Andernfalls drohte er Russland mit Sanktionen und den wichtigsten Handelspartner des Landes mit sogenannten Sekundärsanktionen. Der US-Präsident kündigte zudem neue Militärhilfen für die Ukraine an.

D.Kelly--TNT

Empfohlen

Syrische Präsidentschaft wirft drusischen Kämpfern Verletzung der Waffenruhe vor

Die syrische Präsidentschaft hat drusische Kämpfer beschuldigt, eine zuvor in Suweida im Süden des Landes in Kraft getretene Waffenruhe verletzt zu haben. "Gesetzlose Kräfte" hätten durch "grausame Gewalttaten" gegen das Waffenruheabkommen verstoßen, hieß es in einer Erklärung der Präsidentschaft mit Bezug auf Milizen der in der Region mehrheitlich vertretenen religiösen Minderheit der Drusen am Freitag.

Kongress-Votum: USA wollen Kryptowährungen klarer regulieren

Kryptowährungen sollen in den USA künftig klarer reguliert werden. Das Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag in Washington mehrheitlich Vorlagen von US-Präsident Donald Trump zu. Der sogenannte Clarity Act (Klarheitsgesetz) schafft einen einheitlichen Rechtsrahmen. Zudem billigten die Abgeordneten Regeln für sogenannte Stablecoins, die an Währungen wie den Dollar gekoppelt sind.

Drei Tote bei israelischem Angriff auf einzige katholische Kirche des Gazastreifens

Bei einem Angriff der israelischen Streitkräfte auf die einzige katholische Kirche des Gazastreifens sind drei Menschen getötet worden. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden, teilte Lateinische Patriarchat von Jerusalem am Donnerstag mit. "Wir wissen mit Sicherheit, dass ein Panzer die Kirche direkt angegriffen hat", sagte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzabella, dem Nachrichtenportal "Vatikan News". Die israelische Armee habe erklärt, der Angriff sei ein Versehen gewesen, "aber wir sind uns da nicht sicher", sagte er weiter.

Großbritannien will bei Parlamentswahlen Wahlrecht ab 16 Jahren einführen

In Großbritannien sollen künftig schon 16-Jährige bei Parlamentswahlen ihre Stimme abgeben dürfen. Die britische Labour-Regierung kündigte am Donnerstag eine geplante Absenkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre sowie weitere Änderungen am Wahlsystem an.

Textgröße ändern: