The National Times - Tausende Israelis demonstrieren für Gaza-Waffenruhe und Übergabe aller Geiseln

Tausende Israelis demonstrieren für Gaza-Waffenruhe und Übergabe aller Geiseln


Tausende Israelis demonstrieren für Gaza-Waffenruhe und Übergabe aller Geiseln
Tausende Israelis demonstrieren für Gaza-Waffenruhe und Übergabe aller Geiseln / Foto: © AFP

In Tel Aviv haben erneut tausende Menschen für die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg demonstriert. Die Menge versammelte sich am Samstagabend auf dem sogenannten Platz der Geiseln und sang: "Das Volk wählt die Geiseln!" Das Forum der Geisel-Angehörigen forderte in einer Erklärung "eine umfassende Vereinbarung" für die Freilassung der Verschleppten.

Textgröße ändern:

Zuvor hatte die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas ein Bild der israelischen Geisel Matan Zangauker veröffentlicht. Auf einem roten Müllsack klebt ein Foto des jungen Mannes, der halb liegend offenbar eine Infusion am Arm hat. Die Hamas verband das verstörende Bild mit der Drohung, der Israeli werde seine Geiselhaft nicht überleben.

Zangaukers Mutter Einav sagte bei der Demonstration in Tel Avi: "Ich kann diesen Alptraum nicht mehr ertragen. Der Todesengel Netanjahu opfert weiter die Geiseln", fügte sie mit Blick auf den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu hinzu.

Noam Katz, deren in den Gazastreifen verschleppter Vater Lior Rudaeff bereits für tot erklärt wurde, dessen Leichnam sich aber immer noch im Gazastreifen befindet, forderte ein sofortiges Ende der Kämpfe. "Schickt nicht noch mehr Soldaten, damit sie ihr Leben riskieren, um unsere Väter zurückzubringen", sagte sie laut Geisel-Forum vor den Demonstrierenden. "Bringt sie durch eine Vereinbarung zurück. Beendet den Krieg!"

Am Freitag hatte die israelische Armee den Tod von vier ihrer Soldaten im Gazastreifen bekannt gegeben. Demnach wurden sie bei einer Explosion in der Gegend von Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets getötet.

Israel hat seine Einsätze im Gazastreifen nach einer zweimonatigen Waffenruhe im März wieder verstärkt. Die Offensive zielt israelischen Angaben zufolge auf die Zerschlagung der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas ab, die den Küstenstreifen kontrolliert und mit ihrem Großangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 den Gaza-Krieg ausgelöst hatte.

Von den 251 Menschen, die die Hamas und ihre Verbündeten damals aus Israel in den Gazastreifen verschleppt hatten, werden den israelischen Behörden zufolge noch 55 im Gazastreifen festgehalten. Mindestens 31 von ihnen sind demnach tot. Verhandlungen unter Vermittlung von Ägypten, Katar und den USA für eine Waffenruhe und die Übergabe aller verbliebenen Geiseln sind bislang erfolglos geblieben.

C.Blake--TNT

Empfohlen

Kolumbianischer Präsidentschaftskandidat Miguel Uribe durch Schüsse schwer verletzt

In Kolumbien ist ein oppositioneller Kandidat für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr durch Schüsse schwer verletzt worden. Der rechtsgerichtete Senator Miguel Uribe sei bei dem Schusswaffenangriff am Samstag (Ortszeit) drei Mal getroffen worden, teilten Rettungskräfte mit. Der 39-Jährige erlitt demnach zwei Schussverletzungen am Kopf und eine weitere am Knie. Die Tat hatte sich während eines Wahlkampfsauftritts von Uribe in der Hauptstadt Bogotá ereignet.

Abgelaufenes Visum: Tiktoker Khaby Lame nach Festnahme aus den USA ausgereist

Die deutlich verschärfte Einwanderungspolitik der US-Regierung hat nun auch der erfolgreichste Tiktoker der Welt, Khaby Lame, zu spüren bekommen. Weil das Visum des 25-jährigen Italieners abgelaufen sei, sei er am Freitag auf dem Flughafen von Las Vegas festgenommen worden, teilte die US-Einwanderungsbehörde am Samstag (Ortszeit) mit. Noch am Tag seiner Festnahme sei ihm die "freiwillige Ausreise" erlaubt worden und er habe das Land verlassen.

Erstmals seit Beginn der Protestwelle Wahlen in Serbien

Erstmals seit Beginn der Protestwelle in Serbien finden am Sonntag Wahlen in dem Balkanland statt: Die Bürger der westlich gelegenen Kleinstadt Kosjeric sind zur Kommunalwahl aufgerufen und können zwischen der Serbischen Fortschrittspartei (SNS) von Präsident Aleksandar Vucic und der Bürgerliste "Gemeinsam für Kosjeric" entscheiden. Angesichts des weit verbreiteten Unmuts über die Regierung in Belgrad kommt dem Urnengang nationale Bedeutung zu.

Razzien gegen Migranten: Trump schickt wegen Protesten Nationalgarde nach Los Angeles

Nach erneuten Protesten in Los Angeles gegen das Vorgehen der Bundesbehörden gegen Migranten hat US-Präsident Donald Trump die Entsendung von 2000 Nationalgardisten in die kalifornische Metropole angeordnet. Mit der Entsendung der Nationalgarde begegne die Regierung in Washington "der Gesetzlosigkeit, deren Ausbreitung zugelassen wurde", erklärte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Samstag (Ortszeit). Für die aktuelle Lage machte sie die "inkompetente" demokratische Führung in Los Angeles und im Bundesstaat Kalifornien verantwortlich.

Textgröße ändern: