The National Times - US-Regierung kündigt Einschnitte im Außenministerium an

US-Regierung kündigt Einschnitte im Außenministerium an


US-Regierung kündigt Einschnitte im Außenministerium an
US-Regierung kündigt Einschnitte im Außenministerium an / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

US-Außenminister Marco Rubio hat Einschnitte in seinem eigenen Ministerium angekündigt. Rubio legte am Dienstag in Washington Pläne gegen "ausufernde Bürokratie" im Außenministerium vor. Vorgesehen ist demnach ein Postenabbau sowie Umstrukturierungen unter anderem bei der Menschenrechtspolitik. Befürchtete Konsulatsschließungen in Deutschland bestätigte Rubio nicht.

Textgröße ändern:

In seiner jetzigen Form sei das Außenministerium zu "aufgebläht, bürokratisch und unfähig, seine wesentliche diplomatische Mission in dieser neuen Ära des Wettbewerbs zwischen den Großmächten zu erfüllen", erklärte Rubio unter Anspielung auf die wachsende US-Konkurrenz zu China. Präsident Donald Trump und sein Berater und Tech-Milliardär Elon Musk hatten Behörden und Regierungsprogrammen einen drastischen Sparkurs verordnet und tausende Staatsbedienstete entlassen.

Rubio betonte, sein Ministerium sei derzeit eher einer "radikalen politischen Ideologie als den nationalen Interessen Amerikas verpflichtet". Er griff damit Kritik aus dem Trump-Lager auf, die Diplomaten hätten sich unter dem früheren Präsidenten Joe Biden von den Demokraten zu sehr mit Menschenrechtsprogrammen oder Katastrophenhilfe für Drittländer beschäftigt.

So soll etwa eine Abteilung für "Zivilschutz, Demokratie und Menschenrechte" entfallen, die aktuell unter Leitung eines Staatssekretärs steht. Sie wird nach Rubios Angaben durch ein neues Büro zur "Koordination von Auslandshilfen und humanitären Angelegenheiten" ersetzt.

Vergangene Woche hatte es in Medienberichten geheißen, unter anderem die US-Generalkonsulate in Düsseldorf und Leipzig könnten den Sparmaßnahmen im Außenministerium zum Opfer fallen. Dazu äußerte sich Rubio nicht ausdrücklich. Er teilte allerdings einen Text des Onlinemediums "The Free Press", in dem von noch umfangreicheren Kürzungen die Rede ist.

Danach soll die Gesamtzahl der Büros im Außenministerium von 734 auf 602 reduziert werden. Zudem soll der Stab binnen 30 Tagen Pläne vorlegen, das Personal um 15 Prozent zu reduzieren.

Die USA hatten unter Trump ihre Entwicklungshilfeorganisation USAID de facto aufgelöst, mehr als 80 Prozent ihrer Programme gestrichen und den Rest Rubio unterstellt. Unter anderem die UNO klagt über dramatische Folgen für weltweite Hilfsprogramme etwa gegen Infektionskrankheiten.

D.Cook--TNT

Empfohlen

Klingbeil kündigt "neue Gesichter" in der SPD an - und "Schritte zu Generationswechsel"

Der Partei- und Fraktionschef der SPD, Lars Klingbeil, hat ein "starkes und kompetentes" Regierungsteam seiner Partei angekündigt. Die SPD wolle "auf Erfahrung, aber auch auf neue Gesichter und sichtbare Schritte zu einem Generationswechsel" setzen. Offiziell will die SPD ihr Regierungsteam am Montag vorstellen - schon klar ist, dass Klingbeil Vizekanzler und Finanzminister werden soll. Dieses Ressort sei "der Ort, an dem wir unsere Schwerpunkte umsetzen können".

DGB-Chefin Fahimi zum Tag der Arbeit: "Wollen Achtstundentag statt Hamsterrad"

Mit Appellen für ein Festhalten am Achtstundentag, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne haben die Gewerkschaften bundesweit den Tag der Arbeit begangen. Zahlreiche Kundgebungen und Veranstaltungen fanden am Donnerstag statt, das diesjährige Motto des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) lautete "Mach dich stark mit uns". Beschäftigte seien "nicht Ursache der Wirtschaftsschwäche, und wir werden dafür sorgen, dass sie nicht die Leidtragenden werden", sagte die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi auf der zentralen Kundgebung in Chemnitz.

Hubertus Heil wird neuer Bundesregierung nicht angehören

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wird der künftigen schwarz-roten Regierung nicht angehören. Seine Sprecherin bestätigte AFP am Donnerstag den entsprechenden Bericht des Magazins "Politico". Zu einer möglichen Rolle an der Spitze der SPD-Bundestagsfraktion wollte Heil sich nicht äußern: "Ich spekuliere nicht über meine eigene Person", sagte er dem Magazin.

Merkel wünscht Merz "viel Fortune" als Bundeskanzler

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihrem Parteikollegen Friedrich Merz in seinem Amt als Bundeskanzler "viel Fortune" gewünscht. Sie gab ihm am Donnerstag in einem Interview mit dem Sender Phoenix am Rande des Evangelischen Kirchentags in Hannover auch "viel Kraft und gute Mitstreiter" mit auf den Weg. Der Bundestag soll Merz am Dienstag zum neuen Kanzler wählen.

Textgröße ändern: