The National Times - Atombehörde: Anstieg bei Urananreicherung im Iran "ernsthaft besorgniserregend"

Atombehörde: Anstieg bei Urananreicherung im Iran "ernsthaft besorgniserregend"


Atombehörde: Anstieg bei Urananreicherung im Iran "ernsthaft besorgniserregend"
Atombehörde: Anstieg bei Urananreicherung im Iran "ernsthaft besorgniserregend" / Foto: © AFP

Der Iran hat laut einem vertraulichen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seine Urananreicherung in den vergangenen Monaten deutlich ausgeweitet. Die IAEA bezeichnete es in ihrem aktuellen Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch einsehen konnte, als "ernsthaft besorgniserregend", dass der Iran am 8. Februar über schätzungsweise 274,8 Kilogramm von auf bis zu 60 Prozent angereichertem Uran verfügt habe. Dies seien 92,5 Kilogramm mehr als noch im November.

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Teheran hatte im Dezember damit gedroht, seine Urananreicherung hochzufahren, nachdem ein IAEA-Gremium zuvor eine mangelnde Kooperation des Iran bei Atomfragen gerügt hatte. Zudem kündigte Teheran an, "neue fortschrittliche Zentrifugen" in Betrieb zu nehmen.

Der Iran beharrt darauf, Atomkraft zu zivilen Zwecken nutzen zu dürfen, und bestreitet Absichten zum Bau einer Atombombe, für die eine Anreicherung des Uran auf 90 Prozent nötig ist.

Die IAEA verweist allerdings darauf, dass bereits die Anreicherung auf 60 Prozent höher sei, als es für die Nutzung von Atomkraft zur Energiegewinnung nötig wäre. Zudem sei der Iran der einzige Nicht-Kernwaffenstaat, der solches Nuklearmaterial herstelle.

In den vergangenen Jahren hat Teheran seine Zusammenarbeit mit der IAEA immer weiter zurückgefahren. 2015 hatte das Land mit den USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland ein Abkommen zur Einschränkung seines Atomprogramms geschlossen. Die USA hatten das Abkommen 2018 unter Präsident Donald Trump aber einseitig aufgekündigt und Sanktionen gegen Teheran wieder eingeführt, woraufhin der Iran sich schrittweise nicht mehr an seine Verpflichtungen hielt.

Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens scheiterten seitdem. Anfang dieser Woche wies der iranische Außenminister Abbas Araghtschi die Möglichkeit direkter Verhandlungen mit den USA über das Atomprogramm seines Landes zurück, nachdem Washington neue Sanktionen gegen Teheran angekündigt hatte.

F.Hammond--TNT

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