The National Times - Freie Wähler um Parteichef Aiwanger verpassen Bundestagseinzug über Direktmandate

Freie Wähler um Parteichef Aiwanger verpassen Bundestagseinzug über Direktmandate


Freie Wähler um Parteichef Aiwanger verpassen Bundestagseinzug über Direktmandate
Freie Wähler um Parteichef Aiwanger verpassen Bundestagseinzug über Direktmandate / Foto: © AFP

Die Freien Wähler haben den von ihrem Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger als Ziel ausgegebenen Einzug in den Bundestag über Direktmandate verpasst. Aiwanger selbst lag am Sonntag laut vorläufigem Ergebnis in seinem Wahlkreis Rottal-Inn mit 23 Prozent der Erststimmen mit einem uneinholbaren Rückstand nur auf Platz drei der Direktkandidaten. Weit vorn lag in Aiwangers Wahlkreis mit 34,9 Prozent der CSU-Bewerber Günter Baumgartner. Auch AfD-Landeschef Stephan Protschka lag mit 23,1 Prozent dort noch knapp vor Aiwanger.

Textgröße ändern:

Auch die übrigen drei von den Freien Wählern in bayerischen Wahlkreisen ins Rennen geschickten Direktkandidierenden lagen am Sonntag uneinholbar hinter ihren Mitbewerbern zurück. "Leider konnten wir aufgrund der vorgezogenen Wahlen und des polarisierten Lagerwahlkampfs nicht unsere volle Stärke ausspielen", erklärte Parteichef Aiwanger am Sonntagabend in Ganderkesee.

Er hatte für seine Partei den Gewinn von mindestens drei Direktmandaten zum Ziel erklärt, womit die Freien Wähler in der Folge in Fraktionsstärke in den Bundestag gekommen wären. Im Wahlkreis Augsburg-Stadt rangierte der Freie-Wähler-Kandidat Michael Wörle laut vorläufigem Auszählungergebnis am Ende aber lediglich abgeschlagen auf Platz sechs aller Direktkandidaten.

Im dem ebenfalls als aussichtsreich von den Freien Wählern beschriebenen Wahlkreis Landshut lag deren Kandidat Peter Dreier nach der Auszählung auf dem dritten Platz weiter hinter den Direktkandidaten von CDU und AfD. Im Wahlkreis Oberallgäu lag Freie-Wähler-Kandidatin Indra Baier-Müller am Sonntagabend kurz vor Ende der Auszählung unaufholbar auf Platz vier.

Die bundesweit angetretenen Freien Wähler schnitten darüber hinaus auch insgesamt schlechter ab als bei der Bundestagswahl 2021. In ihrem Stammland Bayern lagen sie nach einer vom Bayerischen Rundfunk veröffentlichten Hochrechnung bei 4,2 Prozent - nach 7,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2021.

"Wir werden uns weiterhin für eine bürgernahe Politik der Mitte einsetzen und uns bundesweit noch stärker aufstellen müssen", erklärte Aiwanger mit Blick auf das Abschneiden seiner Partei. Die Themen der Freien Wähler seien "weiterhin wichtig, wurden im Wahlkampf leider nicht so stark gehört".

A.Robinson--TNT

Empfohlen

Mehr Rechtsextremisten in Brandenburg - Besorgnis wegen schneller Radikalisierung

Die Zahl der Rechtsextremisten in Brandenburg hat sich im vergangenen Jahr erhöht. Sie stieg im Vorjahresvergleich um fast 570 auf 3650, wie aus dem am Mittwoch in Potsdam vom Landesinnenministerium veröffentlichten Bericht des Verfassungsschutzes für 2024 hervorgeht. Etwa 1600 davon waren in Parteien organisiert, darunter der in Brandenburg im Berichtszeitraum als Verdachtsfall eingestuften AfD und in ihrer als gesichert rechtsextremistisch geltenden Jugendorganisation JA.

728 Drohnen und 13 Raketen: Kiew meldet schwerste russische Angriffe seit Kriegsbeginn

Russland hat die Ukraine nach Angaben Kiews mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn überzogen. Die russische Armee habe mit 728 Drohnen und 13 Raketen insbesondere den Westen des Landes attackiert, teilte die ukrainische Luftwaffe am Mittwoch mit. US-Präsident Donald Trump erklärte derweil, der russische Präsident Wladimir Putin erzähle "eine Menge Mist". Er prüfe derzeit weitere US-Sanktionen gegen Russland. Die Bundesregierung kündigte an, sich um eine größere Unterstützung der ukrainischen Luftabwehr zu bemühen.

Deutschland bemüht sich um mehr Hilfe für ukrainische Luftabwehr

Angesicht der anhaltend schweren Luftangriffe Russlands auf die Ukraine will sich die Bundesregierung um eine größere Unterstützung der ukrainischen Luftabwehr bemühen. In Gesprächen mit den Partnerländern solle geprüft werden, ob diese "vielleicht auch bisher ungenutzte Kapazitäten bereitstellen und diese einbringen" könnten, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin. Ressortchef Boris Pistorius (SPD) wolle das Thema Luftverteidigung auch bei seinem Besuch kommende Woche in den USA ansprechen.

Spendenaffäre: Parteisitz der Rechtspopulisten in Paris durchsucht

Im Zusammenhang mit Wahlkampfspenden 2022 hat die Polizei die Büros der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN) in Paris durchsucht. Auch Wohnungen führender Parteimitglieder seien Ziel der Razzia gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Hintergrund seien Ermittlungen zu möglicherweise illegalen Wahlkampfspenden.

Textgröße ändern: