The National Times - Südkorea: Abgeordnete von Yoons Partei boykottieren Votum über mögliche Amtsenthebung

Südkorea: Abgeordnete von Yoons Partei boykottieren Votum über mögliche Amtsenthebung


Südkorea: Abgeordnete von Yoons Partei boykottieren Votum über mögliche Amtsenthebung
Südkorea: Abgeordnete von Yoons Partei boykottieren Votum über mögliche Amtsenthebung / Foto: © South Korean Presidential Office/AFP

In Südkorea steht ein parlamentarischer Vorstoß zur möglichen Amtsenthebung von Präsident Yoon Suk Yeol offenbar vor dem Scheitern. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, verließen am Samstag fast alle Abgeordneten der regierenden PP-Partei den Plenarsaal des Parlaments in Seoul, als dort über einen Antrag für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon abgestimmt werden sollte. Für eine Verabschiedung des Antrags waren die Stimmen von 200 der 300 Abgeordneten notwendig, die PP verfügt über 108 Sitze.

Textgröße ändern:

Lediglich ein PP-Abgeordneter verblieb zunächst im Plenarsaal, ein Verfehlen der nötigen Stimmenzahl schien somit sicher. Kurz darauf begann das Votum, nach und nach gaben Abgeordnete ihre Stimme ab.

Vor dem Parlament hatten sich in Erwartung der Abstimmung zehntausende Demonstranten versammelt, um den Rücktritt Yoons zu fordern. Der Präsident ist massiv unter Druck geraten, seit er kurzzeitig das Kriegsrecht ausgerufen hatte.

Im Vorfeld der Abstimmung über das Amtsenthebungsverfahren hatte Yoon sich in einer Fernsehansprache bei den Bürgern entschuldigt. Er werde es seiner Partei "überlassen, die politische Situation in der Zukunft zu stabilisieren", das gelte auch für seine Amtszeit. Kurz danach hatte der Chef der PP, Han Dong Hoon, einen Rücktritt des Staatschefs als "unvermeidlich" bezeichnet.

Yoon hatte wegen eines Haushaltsstreits zwischen seiner regierenden PP-Partei und der größten Oppositionspartei DP am Dienstagabend das Kriegsrecht ausgerufen. Als Begründung nannte er den Schutz eines "liberalen Südkoreas vor den Bedrohungen durch Nordkoreas kommunistische Truppen und um anti-staatliche Elemente zu eliminieren". Zwar hob der Staatschef das Kriegsrecht wenige Stunden später nach massiven Widerstand und einem Veto des Parlaments wieder auf - dennoch stürzte er das Land in politisches Chaos.

C.Bell--TNT

Empfohlen

Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy nach Verurteilung aus Ehrenlegion ausgeschlossen

Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy ist nach seiner Verurteilung wegen Korruption aus der Ehrenlegion ausgeschlossen worden. Das geht aus einem am Sonntag veröffentlichten Dekret hervor. Sarkozy war wegen Korruption zu einer einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden und musste danach monatelang eine elektronische Fußfessel tragen.

Landtagswahl in Rheinland-Pfalz: AfD-Chef Bollinger zum Spitzenkandidaten gewählt

Die AfD in Rheinland-Pfalz hat ihren Landesvorsitzenden Jan Bollinger zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr gewählt. Auf einem Landesparteitag erhielt der 48-Jährige am Samstag in Idar-Oberstein 71,3 Prozent der Stimmen für den ersten Listenplatz, wie ein Parteisprecher mitteilte. Bollinger ist seit Mai 2022 Landes- und seit November 2023 Fraktionschef. 2016 wurde er erstmals in den Landtag gewählt.

Wehrbeauftragter Otte: Soldaten schützen auch Freiheit von Friedensaktivisten

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte (CDU), hat anlässlich des ersten Nationalen Veteranentags für mehr gesellschaftliche Anerkennung für Soldatinnen und Soldaten geworben. "Es ist ein schöner Anlass, den Dienst unserer Soldatinnen und Soldaten in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stellen", sagte Otte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Sonntag. "Er soll alle aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten stärken – sie alle verdienen unsere uneingeschränkte Wertschätzung und Anerkennung."

Trump warnt Iran vor einem Angriff auf die USA

US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem möglichen Angriff auf die USA gewarnt. In einem solchen Fall werde "die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf Euch niedergehen", erklärte Trump am Sonntag in Richtung Teheran. Zugleich versicherte er, dass die USA mit den israelischen Angriffen auf den Iran "nicht zu tun hatten".

Textgröße ändern: