The National Times - Nach Festnahme von seit Jahren gesuchtem Linksextremisten Johann G. U-Haft angeordnet

Nach Festnahme von seit Jahren gesuchtem Linksextremisten Johann G. U-Haft angeordnet


Nach Festnahme von seit Jahren gesuchtem Linksextremisten Johann G. U-Haft angeordnet

Nach der Festnahme des seit Jahren gesuchten mutmaßlichen Linksextremisten Johann G. in Thüringen ist der 31-Jährige in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe am Samstagabend mitteilte, setzte ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs einen bereits im März 2021 ausgestellten Haftbefehl gegen G. wegen "Mitgliedschaft in einer linksextremistischen Vereinigung" in Kraft.

Textgröße ändern:

G. soll zur Gruppe um die Linksextremistin Lina E. gehören, die zahlreiche Überfälle auf Neonazis verübte und mehrere Menschen teils schwer verletzte. Die Generalbundesanwaltschaft hatte seine Festnahme am Freitag bestätigt. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen hatte ein mobiles Einsatzkommando der sächsischen Polizei ihn in einem Zug in Thüringen gefasst.

G. ist nach Behördenangaben "dringend verdächtig, sich als Mitglied einer kriminellen Vereinigung an mehreren politisch motivierten körperlichen Übergriffen beteiligt zu haben". Auf Hinweise zu seiner Ergreifung waren 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt gewesen.

Im Mai 2023 hatte das sächsische Oberlandesgericht Lina E. und drei weitere mutmaßliche Linksextremisten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein Kronzeuge der Staatsanwaltschaft belastete in dem Prozess E. und deren untergetauchten Partner G. und erklärte damals, diese hätten zu den führenden Protagonisten der gewaltsamen Überfälle gehört.

E. erhielt wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. Der Haftbefehl gegen E., die zu diesem Zeitpunkt seit zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft saß, wurde im Gerichtssaal außer Vollzug gesetzt. Ihre Anwälte legten gegen das Urteil Revision ein.

Die drei mitangeklagten Männer wurden zu Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten zwischen 2018 und 2020 in unterschiedlicher Beteiligung mehrere Überfälle auf tatsächliche und vermeintliche Neonazis in Wurzen, Leipzig und im thüringischen Eisenach begangen und mehrere Menschen teils schwer verletzt hatten.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zu G.s Festnahme erklärt, dies sei ein "sehr wichtiger Fahndungserfolg". Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sprach von einem "herausragenden Erfolg" der Ermittler. Mit G. sei der "Drahtzieher vielfältiger schwerer Straftaten der linksextremistischen Szene" gefasst worden, der zugleich "das zentrale Puzzleteil im gesamten Ermittlungskomplex" sei.

F.Harris--TNT

Empfohlen

Brandstiftung in geplanter Unterkunft für geflüchtete Minderjährige in Halle

Unbekannte haben eine brennbare Flüssigkeit in eine geplante Unterkunft für geflüchtete Minderjährige in Sachsen-Anhalt geworfen. Das Feuer löschte sich von selbst, wie die Polizei in Halle an der Saale am Montag mitteilte. Demnach ereignete sich die Brandstiftung zwischen Mittwochnachmittag und Montagmorgen in Halle.

UN-Generalsekretär fordert Aufklärung wegen Toten an Verteilzentrum im Gazastreifen

Nach tödlichen Schüssen auf Zivilisten in einem Hilfszentrum im Gazastreifen hat UN-Generalsekretär António Guterres schnelle Aufklärung gefordert. "Ich fordere eine sofortige und unabhängige Untersuchung dieser Vorfälle und dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", erklärte Guterres am Montag. Nach Angaben der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas waren am Sonntag in einem Verteilzentrum der US-Stiftung GHF in Rafah nach Schüssen der israelischen Armee 31 Menschen getötet und 176 weitere verletzt worden. Israel und GHF wiesen die Angaben zurück.

Lage in Gaza und im Westjordanland: Kritik in Deutschland an Israel nimmt zu

Die Kritik an Israel nimmt in Deutschland angesichts des Vorgehens des Landes im Gazastreifen und des Siedlungsbaus im Westjordanland zu. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) drang auf eine deutsche Reaktion: "Wenn humanitäre Hilfe blockiert wird, wenn sich nicht an das Völkerrecht gehalten wird, dann muss es Konsequenzen geben", sagte sie am Montag den Sendern RTL und ntv.

Neue Verhandlungsrunde von Ukraine und Russland in Istanbul - Kiew zu "nötigen Schritten" bereit

Zwei Wochen nach ihrer ersten Verhandlungsrunde haben die Ukraine und Russland in Istanbul erneut Gespräche über eine Waffenruhe geführt. Nach etwas über einer Stunde Gespräche gab das türkische Außenministerium am Nachmittag das Ende der Verhandlungen bekannt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte die grundsätzliche Bereitschaft seines Landes zu den "nötigen Schritten" für ein Ende der Kämpfe.

Textgröße ändern: