The National Times - USA stoppen wegen Ukraine-Kriegs Energieimporte aus Russland

USA stoppen wegen Ukraine-Kriegs Energieimporte aus Russland


USA stoppen wegen Ukraine-Kriegs Energieimporte aus Russland
USA stoppen wegen Ukraine-Kriegs Energieimporte aus Russland

US-Präsident Joe Biden hat wegen des Ukraine-Kriegs einen Stopp von Energieimporten aus Russland angeordnet. "Wir verbieten alle Importe von Erdöl, Gas und Energie aus Russland", sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus. Das Weiße Haus stellte im Anschluss klar, dass von dem US-Einfuhrverbot Erdöl, Flüssigerdgas und Kohle aus Russland betroffen sind.

Textgröße ändern:

Biden sprach von einem "weiteren mächtigen Schlag gegen die Kriegsmaschine" des russischen Präsidenten Wladimir Putin, räumte aber auch ein, dass dies "Kosten" für die USA zur Folge haben werde. Biden zeigte zugleich Verständnis dafür, dass die Europäer angesichts ihrer Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas aus Russland bei der neuen Strafmaßnahme nicht mitziehen.

Die USA würden mehr Erdöl produzieren als alle europäischen Länder zusammengenommen, sagte der Präsident. "Deswegen können wir diesen Schritt unternehmen, während es andere nicht können."

"Aber wir arbeiten eng mit Europa und unseren Partnern zusammen, um eine langfristige Strategie zu entwickeln, um auch ihre Abhängigkeit von russischer Energie zu senken." Biden sagte zudem, die Entscheidung für das US-Einfuhrverbot für Energieträger aus Russland sei "in enger Abstimmung mit unseren Verbündeten und Partnern in aller Welt und insbesondere in Europa getroffen" worden.

EU-Staaten wie Deutschland sind von Importen von russischem Erdgas und Erdöl abhängig und wollen deswegen bislang in diesem Bereich keine Sanktionen verhängen. Deutschland bezieht 55 Prozent seines importierten Erdgases und rund ein Drittel des importierten Erdöls aus Russland. In der gesamten EU liegt der Anteil bei rund 40 Prozent bei Erdgas und knapp 30 Prozent bei Erdöl.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte bereits am Nachmittag deutlich gemacht, dass von deutscher Seite kein Stopp für Öllieferungen aus Russland geplant sei. Dies werde in den USA auch nicht erwartet, sagte Habeck in Berlin. Man werde in Washington "nicht fordern, dass Deutschland das gleiche tut".

Die USA sind von russischen Energieträgern viel weniger abhängig als Europa. Nur acht Prozent des von den USA importierten Erdöls stammt aus Russland. Erdgas aus Russland beziehen die USA derzeit ohnehin nicht.

Allerdings sind im Zuge der Ukraine-Krise die Benzinpreise in den USA zuletzt deutlich angestiegen, was für Unmut in der Bevölkerung sorgt. Trotzdem traten zuletzt Parlamentarier von Bidens Demokraten wie auch der oppositionellen Republikaner dafür ein, Erdölimporte aus Russland zu stoppen.

Sie wollen Putin damit wichtige Finanzmittel für den Ukraine-Krieg entziehen. Energieimporte sind eine sehr wichtige Einnahmequelle für Russland. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) stammten im Januar 2022 rund 45 Prozent der russischen Haushaltsmittel aus Steuern und Zöllen auf den Export von Öl und Gas.

"Wir haben klargemacht, dass wir Putins Krieg nicht subventionieren werden", sagte Biden am Dienstag. Er warnte zugleich: "Die Ukraine wird nie ein Sieg für Putin sein. Putin mag in der Lage sein, eine Stadt einzunehmen, aber er wird nie das Land kontrollieren können."

Großbritannien kündigte derweil an, seine Erdölimporte aus Russland bis Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Diese Übergangsphase werde "dem Markt, den Unternehmen und den Lieferketten mehr als genug Zeit geben, um die russischen Importe zu ersetzen", erklärte Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Erdölpreise stiegen am Dienstag um mehr als sechs Prozent an.

G.Waters--TNT

Empfohlen

Treffen zwischen Vertretern der USA, Europas und der Ukraine am Freitag

Vertreter der Ukraine, der USA und aus Europa kommen nach Angaben des ukrainischen Chef-Unterhändlers Rustem Umerow am Freitag erneut zu Gesprächen über den US-Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zusammen. In den USA werde "eine neue Serie von Konsultationen" stattfinden, schrieb Umerow im Onlinedienst X. "Auf Einladung der amerikanischen Seite werden auch die europäischen Partner einbezogen sein", ergänzte er.

Russland-Nähe: Polnischer Außenminister verleiht Orban symbolisch Lenin-Orden

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat Ungarns Regierungschef Viktor Orban wegen dessen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin symbolisch den Lenin-Orden verliehen. Sikorski antwortete am Freitag im Onlinedienst X mit "Glückwunsch" und einem Foto des Lenin-Ordens, der höchsten zivilen Auszeichnung für besondere Verdienste für die Sowjetunion, auf einen Beitrag Orbans. Darin hatte dieser sich gerühmt, durch die Entscheidung beim EU-Gipfel, eingefrorene russische Vermögenswerte nicht zur Unterstützung der Ukraine nutzen, "die unmittelbare Kriegsgefahr erfolgreich abgewendet" zu haben.

Kramp-Karrenbauer wird Chefin der Konrad-Adenauer-Stiftung

Die frühere CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue Vorsitzende der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Die 63-Jährige erhielt bei einer Mitgliederversammlung am Freitagnachmittag in Berlin 28 von 50 Stimmen, wie ein Sprecher der Stiftung der Nachrichtenagentur AFP sagte. Kramp-Karrenbauer setzte sich damit in einer Kampfabstimmung gegen den von Bundeskaanzler Friedrich Merz favorisierten Kandidaten durch, den Bundestagsabgeordneten Günther Krings. Sie übernimmt die Führung der Stiftung zum Jahreswechsel.

Kramp-Karrenbauer zur Chefin der Konrad-Adenauer-Stiftung gewählt

Die frühere CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue Vorsitzende der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Die 63-Jährige erhielt bei einer Mitgliederversammlung am Freitagnachmittag 28 von 50 Stimmen, wie ein Sprecher der Stiftung der Nachrichtenagentur AFP sagte. Kramp-Karrenbauer setzte sich damit in einer Kampfabstimmung gegen den von Kanzler Friedrich Merz favorisierten Kandidaten durch, den Bundestagsabgeordneten Günther Krings.

Textgröße ändern: