The National Times - Französischer Außenminister glaubt an Sieg der Ukraine über Russland

Französischer Außenminister glaubt an Sieg der Ukraine über Russland


Französischer Außenminister glaubt an Sieg der Ukraine über Russland
Französischer Außenminister glaubt an Sieg der Ukraine über Russland

Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian glaubt trotz heftiger Verluste an einen Sieg der Ukraine über die angreifenden russischen Streitkräfte. "Ich glaube, dass die Ukraine gewinnen wird", sagte Le Drian am Sonntag dem Sender France 5. "Was seit zehn Tagen am meisten auffällt, ist die starke Widerstandsfähigkeit der Ukraine, in einem Ausmaß, das sich die Experten nicht vorstellen konnten."

Textgröße ändern:

Le Drian warnte allerdings, dass die russische Armee nun zu einer "Belagerungslogik" übergehe. "Wir haben das Beispiel von Grosny, wir haben das Beispiel von Aleppo und es wird wieder passieren", sagte der Minister. 1999 hatten russische Truppen die Stadt Grosny in Tschetschenien zerstört, 2016 waren sie an der Zerstörung von Aleppo in Syrien beteiligt. "Ich denke, was man in Mariupol entdecken wird, wenn der Krieg vorbei ist, wird schrecklich sein", sagte Le Drian und warnte vor einem ähnlichen Schicksal für Odessa und Kiew.

Am Sonntag war ein zweiter Evakuierungsversuch für die Zivilbevölkerung in der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol gescheitert. Die russische und die ukrainische Seite beschuldigten sich erneut gegenseitig, gegen eine dafür vorgesehene Feuerpause verstoßen zu haben.

Mit Blick auf die Lage in Mariupol hatte der russische Präsident Wladimir Putin der ukrainischen Seite nach Angaben des Kreml in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorgeworfen, Vereinbarungen "in dieser akuten humanitären Frage" nicht einzuhalten. Eine erste geplante Evakuierungsaktion war am Samstag gescheitert, ebenfalls weil beide Seiten sich gegenseitig die Schuld am Bruch der vereinbarten Feuerpause gaben.

Le Drian zeigte sich zuversichtlich, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland Putin langfristig von weiteren Aggressionen abhalten würden. "Wir haben beträchtliche Sanktionspakete verhängt, deren Auswirkungen schwer wiegen und meiner Meinung nach immer schwerer wiegen werden", sagte der Außenminister dem französischen Sender. "Der Preis für den Krieg wird unerträglich werden und Präsident Putin wird irgendwann vor die Wahl gestellt, entweder große Auswirkungen auf das Funktionieren Russlands zu haben oder Verhandlungen aufzunehmen."

In einem weiteren Interview mit dem Sender France 2 erklärte Le Drian, dass Frankreich "verschiedene medizinische Produkte" in die Ukraine geschickt habe. Darunter sind nach Angaben des französischen Botschafters in der Ukraine, Etienne de Poncins, 2,5 Millionen Jodtabletten. Diese könnten im Falle eines Austritts von Radioaktivität eingenommen werden.

Macron hatte in dem Telefonat seine "ernste Besorgnis" über die Sicherheit der ukrainischen Atomanlagen geäußert, erklärte Paris. Es müssten "unbedingt konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um darauf zu reagieren". Am Freitag war bei einem Russland zugeschriebenen Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja ein Brand entstanden, was große Sorgen vor einer nuklearen Katastrophe ausgelöst hatte. Moskau machte ukrainische "Saboteure" für den Angriff verantwortlich.

C.Blake--TNT

Empfohlen

China startet Großmanöver vor Taiwan - Warnung an "Separatisten"

China hat am Montag nach eigenen Angaben mit großangelegten Militärübungen vor Taiwan begonnen. Dabei werde auch scharfe Munition eingesetzt, teilte das östliche Kommando des chinesischen Militärs mit. Anvisiert werden demnach "maritime Ziele im Norden und Südwesten Taiwans". Die Armee setze Zerstörer, Fregatten, Jäger, Bomben und Drohnen ein.

Israels Regierungschef Netanjahu zu Treffen mit Trump in Florida erwartet

US-Präsident Donald Trump empfängt am Montag den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu einem Treffen in Florida. Es ist bereits Netanjahus fünfter Besuch bei Trump in diesem Jahr. Das Treffen findet inmitten verstärkter internationaler Bemühungen um die Umsetzung der zweiten Phase des US-Waffenruhe-Plans für den Gazastreifen statt. Die erste Phase des Plans war im Oktober, zwei Jahre nach dem Hamas-Überfall auf Israel, in Kraft getreten. Beide Seiten werfen sich jedoch immer wieder Verstöße gegen die seitdem geltende Waffenruhe vor.

Nordkorea testet zwei Langstrecken-Marschflugkörper

Nordkorea hat zwei Langstrecken-Marschflugkörper zu Testzwecken abgefeuert. Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag mitteilte, sollen damit die "Gefechtsfähigkeit" und die Abwehrfähigkeiten überprüft werden. Die über dem Gelben Meer im Westen der koreanischen Halbinsel abgefeuerten Marschflugkörper blieben demnach über zwei Stunden in der Luft. Auf von KCNA veröffentlichten Fotos war zu sehen, wie die Marschflugkörper gestartet wurden und einschlugen.

Vorläufiges Ergebnis: Kosovos Regierungschef Kurti deutlicher Sieger der Parlamentswahl

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl im Kosovo hat die Partei von Ministerpräsident Albin Kurti nach Auszählung fast aller Stimmen ein Ergebnis von fast 50 Prozent erreicht. Seine linksnationalistische Selbstbestimmungs-Partei (VV) kam bei der Abstimmung am Sonntag nach Angaben der Wahlkommission auf voraussichtlich 49,8 Prozent der Stimmen - mit diesem Ergebnis sind Kurtis Chancen, die politische Blockade im Land zu beenden, deutlich gestiegen.

Textgröße ändern: