The National Times - Zahnpflege: Deutsche putzen oft genug - aber nicht sauber genug

Zahnpflege: Deutsche putzen oft genug - aber nicht sauber genug


Zahnpflege: Deutsche putzen oft genug - aber nicht sauber genug
Zahnpflege: Deutsche putzen oft genug - aber nicht sauber genug / Foto: © AFP/Archiv

Die meisten Menschen in Deutschland putzen oft genug die Zähne - aber nicht gründlich genug. Laborstudien der Universität Gießen mit weit über tausend Teilnehmern zeigen, dass es der überwiegenden Mehrheit nicht gut gelingt, die Zähne von Plaque zu befreien, wie die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Freitag in Düsseldorf erklärte. Daraus kann eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) entstehen, die oft in eine Parodontitis übergeht.

Textgröße ändern:

Wie demnach eine weitere Studie zeigt, war auch nach bestmöglichem Putzen bei den Teilnehmern aller Altersgruppen etwa die Hälfte der Zähne am Zahnfleischrand noch von Plaque besiedelt. "Viele Menschen sind sich der Bedeutung des Putzens am Zahnfleischrand offensichtlich nicht bewusst", erklärte Medizinpsychologin Renate Deinzer von der Universität Gießen. Der Fokus liege beim Putzen oft noch auf den Kauflächen, was viele zur Kariesprävention bereits in der Kindheit gelernt hätten.

Videoanalysen zeigten darüber hinaus, dass viele Menschen unsystematisch putzen. Sie wechseln unregelmäßig zwischen den Mundbereichen und vergessen dabei ganze Zahnreihen und vor allem die Innenflächen, die schwerer zu erreichen und zu sehen sind. Defizite beim Putzen registrierten die Forschenden demnach unabhängig von der Verwendung elektrischer Zahnbürsten. Die Ergebnisse wurden auf dem Deutschen Zahnärztetag vor zwei Wochen vorgestellt.

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, die schubweise Gewebe und Knochen zerstört. Ohne Behandlung führt dies am Ende oft zum Verlust von Zähnen. Zudem erhöht eine unbehandelte, schwere Parodontitis unter anderem das Risiko für koronare Herzerkrankungen und Herzinfarkt.

T.Cunningham--TNT

Empfohlen

Weniger Medikamente für Hochbetagte: Regierung gegen Vorstoß von Drogenbeauftragtem

Die Bundesregierung hat ihren eigenen Drogenbeauftragten Hendrik Streeck (CDU) wegen eines Vorschlags zur Begrenzung der Abgabe teurer Medikamente an hochbetagte Patienten kritisiert. "Im Ministerium wird diese Zielrichtung nicht verfolgt", sagte Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) am Freitag der "Bild"-Zeitung. Ein Regierungssprecher sagte in Berlin, es sei klar, dass Streecks Haltung "nicht unsere Haltung als Bundesregierung" sei.

Boom von Abnehmspritzen verändert Schönheitschirurgie: Mehr Straffungseingriffe

Der Boom der Abnehmspritzen hat in Deutschland nun auch die Schönheitschirurgie erreicht und schlägt sich inzwischen bei der Zahl der Straffungsoperationen nieder. Nach einer am Freitag von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) veröffentlichten Statistik liegen Gesichts- und Halsliftings in diesem Jahr mit zehn Prozent auf Platz vier der häufigsten Eingriffe. Bauchdeckenstraffungen machen 7,7 Prozent der Operationen aus.

OECD: Deutsche trinken elf Liter reinen Alkohol im Jahr - mehr als OECD-Schnitt

Deutsche trinken im Schnitt deutlich mehr Alkohol als in anderen OECD-Ländern. Etwa elf Liter reinen Alkohols nehmen Deutsche im Alter ab 15 Jahren im Schnitt pro Jahr zu sich, wie aus dem am Donnerstag in Paris veröffentlichten Gesundheitsbericht "Health at a Glance" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hervorgeht. Der Schnitt aller 38 OECD-Länder liegt bei neun Litern Reinalkohol.

Zahl der Organspenden in Deutschland bis Oktober leicht gestiegen

Die Zahl der Organspenden ist in Deutschland in den ersten zehn Monaten dieses Jahres leicht gestiegen. Von Januar bis Oktober spendeten 836 Menschen Organe nach ihrem Tod, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag in Frankfurt am Main erklärte. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es 789 Organspender gewesen.

Textgröße ändern: