The National Times - Krankenkassen verzeichnen deutlichen Anstieg bei Corona-Krankentagen im November

Krankenkassen verzeichnen deutlichen Anstieg bei Corona-Krankentagen im November


Krankenkassen verzeichnen deutlichen Anstieg bei Corona-Krankentagen im November
Krankenkassen verzeichnen deutlichen Anstieg bei Corona-Krankentagen im November

Die Zahl der Krankentage wegen Corona hat Daten der AOK zufolge im November 2021 einen vorläufigen Höchststand erreicht. Mehr als 20 Prozent aller bisher an Covid-19 erkrankten AOK-Mitglieder hätten in diesem Monat ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten, teilte das wissenschaftliche Institut der Krankenkasse am Mittwoch in Berlin mit. Die betrieblichen Krankenkassen registrierten einen deutlichen Anstieg der Fehlzeiten wegen Corona im Vergleich zum Vorjahr.

Textgröße ändern:

Eineinhalb Prozent der bei ihnen registrierten Arbeitsunfähigkeitstage im November 2021 seien die Folge einer Covid-19-Erkrankung gewesen, teilte der BKK-Dachverband in Berlin mit. Im November 2020 seien es nur 1,1 Prozent gewesen. Die Auswertung basierte auf den Daten von rund vier Millionen berufstätigen Versicherten von Betriebskrankenkassen.

Von den 13,4 Millionen bei der AOK versicherten Erwerbstätigen wurden zwischen März 2020 und November 2021 knapp 700.000 mindestens einmal wegen Covid-19 krank geschrieben, wie die Krankenkasse weiter erklärte. Damit seien in den ersten 21 Monaten seit Beginn der Pandemie 5,1 Prozent der AOK-Mitglieder im Zusammenhang mit Covid-19 krankheitsbedingt an ihrem Arbeitsplatz ausgefallen. Vor allem Beschäftigte in den Branchen Erziehung und Altenpflege seien betroffen gewesen.

Auch der BKK-Dachverband berichtete, dass Beschäftigte in den systemrelevanten Berufen deutlich mehr Arbeitsunfähigkeitsfälle wegen Covid-19 aufwiesen als andere Branchen. Frauen seien durchschnittlich häufiger und länger coronakrank als Männer. Das könne daran liegen, dass sie häufiger in pflegerischen und erzieherischen Berufen arbeiteten.

Im November 2021 gab es laut AOK allerdings eine Verschiebung: In den 20 am häufigsten betroffenen Branchen fänden sich nun auch Fahrzeugtechnik, Metallverarbeitung, Maschinenbau und Betriebstechnik. "Die Daten aus dem November 2021 zeigen, dass infolge der aktuellen Omikron-Welle eine flächendeckende Betroffenheit in einer Vielzahl von verschiedenen Berufsgruppen zu erwarten ist", erklärte der stellvertretende Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, Helmut Schröder.

Laut Auswertung der Betriebskrankenkassen waren Beschäftigte im Schnitt 9,6 Tage wegen Corona krank geschrieben. Am häufigsten erkrankten jüngere Versicherte zwischen 15 und 24 Jahren. Das liege "vermutlich an den niedrigeren Impfquoten insbesondere in der Gruppe der unter 18-Jährigen", erklärte Vorstand Franz Knieps. Corona-Höchstwerte erzielten vor allem Bundesländer mit niedriger Impfquote. Mit 59,6 Arbeitsunfähigkeitsfällen auf 10.000 Beschäftigte liege Sachsen an der Spitze, gefolgt von Bayern und Thüringen.

S.Ross--TNT

Empfohlen

BGH verhandelt über Haftung von Astrazeneca für behaupteten Impfschaden

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Montag (11.00 Uhr) über eine Klage gegen den Pharmakonzern Astrazeneca. Die Klägerin gibt an, dass sie nach einer Coronaimpfung auf einem Ohr taub geworden sei und dass dies an der Impfung liege. Sie fordert ein Schmerzensgeld von mindestens 150.000 Euro sowie Auskunft über bekannte Wirkungen, Nebenwirkungen und gemeldete Verdachtsfälle solcher gesundheitlicher Probleme. (Az. VI ZR 335/24)

"Gute Nachricht": König Charles III. verkündet Erfolge bei seiner Krebsbehandlung

Fast zwei Jahre nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung hat der britische König Charles III. Erfolge bei der Behandlung bekanntgegeben. Er könne heute eine "gute Nachricht" mitzuteilen, sagte der Monarch am Freitagabend in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft im Sender Channel 4. Dank Früherkennung, wirksamer Behandlung und der Einhaltung der ärztlichen Anweisungen könne sein Behandlungsplan "im neuen Jahr verringert werden".

Studie: Mehr ADHS-Diagnosen bei Erwachsenen in Deutschland

Bei Erwachsenen in Deutschland wird häufiger die Diagnose ADHS gestellt. Das belegt eine Auswertung von Abrechnungsdaten durch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, die das "Deutsche Ärzteblatt International" veröffentlichte. Zwischen 2015 und 2024 stieg die Zahl der diagnostizierten Neuerkrankungen, die sogenannte Inzidenz, bei Erwachsenen demnach um 199 Prozent.

Kommission zur Pflegereform setzt auf Prävention und weniger starre Vorgaben

Mit mehr Präventionsangeboten, einer Stärkung der häuslichen Pflege und Entlastungen bei Personalvorgaben soll die notleidende Pflegeversicherung auf solidere Füße gestellt werden. Die zuständige Bund-Länder-Gruppe stellte am Donnerstag ihre Empfehlungen für eine Pflegereform vor, die nun einen "Praxischeck" durchlaufen und kommendes Jahr in Gesetze münden sollen. Der Arbeitgeberverband Pflege sieht "Lichtblicke" in den Vorschlägen, Krankenkassen und Verbände kritisierten hingegen, es handle sich lediglich um eine Bestandsaufnahme ohne konkrete Finanzierungsoptionen.

Textgröße ändern: