The National Times - Gesundheitsminister wollen Schutz vor Gewalttaten durch psychisch Kranke verbessern

Gesundheitsminister wollen Schutz vor Gewalttaten durch psychisch Kranke verbessern


Gesundheitsminister wollen Schutz vor Gewalttaten durch psychisch Kranke verbessern
Gesundheitsminister wollen Schutz vor Gewalttaten durch psychisch Kranke verbessern / Foto: © AFP/Archiv

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen den Schutz vor Gewalttaten durch psychisch kranke Menschen durch eine bessere Vernetzung von Betreuungsstrukturen verbessern. Notwendig sei ein "ganzheitlicher Ansatz", erklärten sie am Donnerstag im thüringischen Weimar zum Abschluss ihrer Jahreskonferenz. Zudem forderten sie ausreichend Geld für den öffentlichen Gesundheitsdienst.

Textgröße ändern:

Zuletzt hatte eine laut Behörden offensichtlich psychisch kranke Frau ohne festen Wohnsitz 18 Menschen im Hamburger Hauptbahnhof mit einem Messer teilweise lebensgefährlich verletzt. Nötig seien künftig "verbindliche gemeindepsychiatrische Verbünde", erklärte Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) laut thüringischem Konferenzvorsitz. So ließen sich "Drehtüreffekte und Behandlungsabbrüche" vermeiden. Die bisherige Zusammenarbeit von Gesundheits- und Sicherheitsbehörden greife "zu kurz".

Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) lobte als aktuelle Konferenzvorsitzende die Geschlossenheit bei der Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdiensts, zu dem unter anderem die Gesundheitsämter gehören. Es handle sich um ein "zentrales Thema". Laut Konferenzbeschluss wollen Bund und Länder neben der Klärung finanzieller Fragen des Gesundheitsdiensts gemeinsam auch dessen Digitalisierung und Personalgewinnung vorantreiben.

Zudem befasste sich die Gesundheitsministerkonferenz unter anderem mit dem Kampf gegen den Konsum von Drogen und gesundheitsschädlichen Substanzen wie Lachgas. Nach Angaben der hessischen Ressortchefin Diana Stolz (CDU) sprach sie sich einstimmig ein Verkaufsverbot für das als Partydroge genutzte Lachgas aus. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sagte demnach zu, diesen und andere Punkte in entsprechende Bundesgesetze aufzunehmen.

S.Mitchell--TNT

Empfohlen

Bundesinstitut für Risikobewertung: Lupinensamen können zu Vergiftungen führen

Lupinensamen können laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen. Das geht aus einer aktuellen Stellungsnahme des Instituts hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Zu Vergiftungen kann es laut BfR bei einer Aufnahme höherer Mengen an Chinolizidin-Alkaloiden kommen, die vorrangig in Bitterlupinen vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür stuft das Institut als "mittel" ein.

Robert-Koch-Institut prognostiziert Anstieg von Diabeteserkrankungen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von einem Anstieg der Diabeteserkrankungen in den kommenden Jahren aus. Dies gehe aus allen Szenarien hervor, die Forschende des RKI für das Jahr 2050 mathematisch modelliert hätten, teilte das RKI am Dienstag in Berlin mit.

Studie: 16.500 Todesfälle in diesem Sommer wegen Klimawandels in europäischen Städten

Der Temperaturanstieg infolge des Klimawandels ist einer Studie zufolge für rund 16.500 Todesfälle in europäischen Städten in diesem Sommer verantwortlich. Der vom Menschen verursachte Klimawandel sei ursächlich für fast 70 Prozent der geschätzt 24.400 Hitzetoten in 854 Städten in Europa, erklärten Wissenschaftler des Imperial College in London und der London School of Hygiene and Tropical Medicine am Mittwoch.

Apotheker warnen vor Medikamentenmangel im Winter

Deutschlands Apotheker warnen vor einem neuerlichen Mangel an Medikamenten in diesem Winter. "Auch in diesen Winter gehen wir sehr schlecht vorbereitet. Das Thema Lieferengpässe bei Arzneimitteln ist ein Dauerthema geworden in den Apotheken", sagte Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der "Bild am Sonntag". Leidtragende seien nicht nur die Apotheken und Ärzte, "sondern in erster Linie Patientinnen und Patienten".

Textgröße ändern: