The National Times - AOK fordert von designierter Gesundheitsministerin Warken rasche Maßnahmen

AOK fordert von designierter Gesundheitsministerin Warken rasche Maßnahmen


AOK fordert von designierter Gesundheitsministerin Warken rasche Maßnahmen
AOK fordert von designierter Gesundheitsministerin Warken rasche Maßnahmen / Foto: © AFP/Archiv

Von der CDU-Politikerin Nina Warken als mutmaßlich künftiger Bundesgesundheitsministerin erwartet der AOK-Bundesverband rasches Handeln. "Erste wirksame Maßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung müssen sofort eingeleitet werden", erklärte AOK-Chefin Carola Reimann am Montag. Danach könne die "umfassendere" Arbeit zur Stärkung der Finanzen der Kranken- und Pflegeversicherung beginnen.

Textgröße ändern:

Reimann pochte zudem auf eine "konsequente Umsetzung" der Krankenhausreform "ohne Wenn und Aber". Auch die Reform der Notfallversorgung sei "dringend" nötig. "Gerade in der Gesundheits- und Pflegepolitik ist die To-Do-Liste lang", kommentierte Reimann. "Da gibt es keine Zeit zu verlieren."

Die CDU hatte am Montag die Nominierung Warkens als künftige Gesundheitsministerin bekanntgegeben. Die 45-Jährige soll in einem schwarz-roten Kabinett Amtsinhaber Karl Lauterbach von der SPD ablösen.

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis, sieht in Warkens Nominierung "eine große Chance" für das gesamte Gesundheitswesen, "notwendige Reformen entschlossen anzugehen und das System patientenorientiert weiterzuentwickeln." Er sieht vor allem die Reform der Apothekenvergütung als vorrangig. Diese sei "seit 2013 faktisch eingefroren" und führe zu einem "Apothekensterben".

Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) begrüßt die Wahl Warkens. Sie wecke "Hoffnung für die Altenpflege", erklärte Verbandspräsident Thomas Greiner. "Wir brauchen frischen Wind und einen Pragmatismus, der die Versorgung der Pflegebedürftigen endlich ins Zentrum rückt." Die Pflegepolitik kranke "seit Jahren an ideologischen Gräben und festgefahrenen Denkmustern". Warken müsse "die pflegerische Versorgung ohne gesellschaftliche und wirtschaftliche Kollateralschäden sichern".

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

Immer mehr Hochbetagte in Krankenhäusern: AOK fordert Strukturreformen

Immer mehr Hochbetagte werden einer Analyse zufolge im Krankenhaus behandelt. Binnen 20 Jahren stieg der Anteil der Menschen über 80 Jahren an allen Krankenhausfällen von 13 auf 22 Prozent, wie die Krankenkasse AOK am Mittwoch in ihrem sogenannten Krankenhausreport mitteilte. Angesichts einer steigenden Zahl von hochbetagten Patienten und einer sinkenden Zahl an Personal forderte die Krankenkasse Strukturreformen zur Entlastung von Kliniken.

Durch Zecken übertragene Krankheit FSME: Neun Tote in Deutschland im Jahr 2023

Neun Menschen sind im Jahr 2023 in Deutschland an der durch Zecken übertragene Krankheit FSME gestorben. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Verweis auf die jüngsten verfügbaren Zahlen. Im selben Jahr wurden bundesweit demnach gut 600 Menschen mit der Diagnose FSME in Krankenhäusern behandelt. Die Zahl stationärer Behandlungen stieg in den vergangenen 20 Jahren demnach tendenziell an, schwankt jedoch jährlich mitunter erheblich.

Elektronische Patientenakte geht bundesweit an den Start

Die elektronische Patientenakte (ePA) geht am Dienstag bundesweit an den Start. Sie war zuvor auf regionaler Ebene getestet worden - laut Bundesgesundheitsministerium mit Erfolg. Der noch amtierende Ressortchef Karl Lauterbach lobte das Projekt als "längst überfälligen Wendepunkt in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung". Zuvor geäußerte Bedenken wegen der Datensicherheit sieht er als ausgeräumt.

TK-Analyse: Höchststand bei Herz-Kreislauf-Medikamenten für Erwerbstätige

Den bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen sind im vergangenen Jahr so viele Herz-Kreislauf-Medikamente verordnet worden wie noch nie. Durchschnittlich wurden jeder und jedem Erwerbstätigen 108 Tagesdosen Herzmedikamente verschrieben, was nach Angaben der TK vom Montag einen neuen Höchstwert darstellte. Zu Beginn der Auswertungen im Jahr 2000 waren es noch 49 Tagesdosen gewesen.

Textgröße ändern: