The National Times - Corona-Effekt: Händewaschen und Niesen in die Armbeuge heute selbstverständlich

Corona-Effekt: Händewaschen und Niesen in die Armbeuge heute selbstverständlich


Corona-Effekt: Händewaschen und Niesen in die Armbeuge heute selbstverständlich
Corona-Effekt: Händewaschen und Niesen in die Armbeuge heute selbstverständlich / Foto: © AFP/Archiv

Regelmäßiges Händewaschen und Niesen in die Armbeuge: Für die meisten Menschen in Deutschland sind die Hygieneregeln aus der Coronapandemie inzwischen selbstverständlich geworden. Nach einer am Freitag in Köln veröffentlichten Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) halten 96 Prozent Händewaschen für eine hilfreiche Maßnahme gegen die Übertragung von Infektionskrankheiten, wobei immer mehr Menschen die empfohlene Mindestdauer von 20 Sekunden einhalten.

Textgröße ändern:

Während bei einer Vorgängerbefragung im Jahr 2012 nur 36 Prozent mindestens 20 Sekunden ihre Hände wuschen, waren es 2023 schon 63 Prozent. Im Durchschnitt werden die Hände 13 Mal am Tag gesäubert. Zwischen Juli und August 2023 wurden rund 4000 Bürgerinnen und Bürger im Alter von 16 bis 85 Jahren befragt.

Deutlich nahm auch das Bewusstsein für Hygiene im Krankheitsfall zu. So halten 81 Prozent Husten oder Niesen in die Armbeuge grundsätzlich für eine wirksame Methode, um andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Der zuletzt schon positive Trend verstärkte sich laut BZgA nach 2019 und damit nach der Pandemie noch einmal. Zugleich setzen das immer mehr Menschen auch um - allein zwischen 2019 und 2023 stieg der Anteil jener, die konsequent in die Armbeuge niesen oder husten, von 38 auf 55 Prozent.

Ebenfalls stieg der Anteil derjenigen, die in einer starken Erkrankungswelle auf Begrüßungen mit Händeschütteln, Umarmungen oder Küsse verzichten würden. Während dies 2019 von 57 Prozent abgelehnt wurde, nahmen 2023 schon 71 Prozent davon Abstand.

Die unterschiedlichen Befunde vor und nach der Coronapandemie können der BZgA zufolge ein Hinweis sein, dass sich die Pandemie und die damit verbundenen Erfahrungen und Aufklärungsmaßnahmen auf das Wissen und Verhalten der Bevölkerung über Hygiene zum Infektionsschutz auswirkten. Aus den vorliegenden Daten lasse sich das dennoch nicht konkret ableiten.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

Merkel für Einsatz in Pandemie mit baden-württembergischer Staufermedaille geehrt

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist mit der baden-württembergischen Staufermedaille in Gold geehrt worden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) überreichte ihr die Auszeichnung am Dienstagabend in Stuttgart. Merkel bekam die Ehrung dem Staatsministerium zufolge für ihren "herausragenden politischen Einsatz während der Coronapandemie".

Krankenkassen fordern Bund und Länder zu Einigung bei Sparpaket auf

Im Streit um Einsparungen im Gesundheitssektor machen die gesetzlichen Krankenkassen Druck auf Bund und Länder: Sollte der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat keine Einigung finden, würden die Zusatzbeitragssätze für die Versicherten "nochmals stärker steigen" als ohnehin schon erwartet, heißt es in einem Brief des GKV-Spitzenverbands an Gesundheitspolitiker, aus dem die "Rheinische Post" am Dienstag zitierte.

TK-Chef erwartet steigende Krankenkassenbeiträge für Versicherte

Die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung werden nach Einschätzung des Chefs der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, für viele Versicherte im kommenden Jahr weiter steigen. "Realistisch müssen wir schon im nächsten Jahr leider mit einer Beitragssatzerhöhung rechnen im Durchschnitt", sagte Baas am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Im übernächsten Jahr werde es dann "noch schlimmer weitergehen", prognostizierte Baas. Er verwies dabei darauf, dass im kommenden Jahr den Kassen bereits rund zehn Milliarden Euro fehlten.

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Textgröße ändern: