The National Times - Schönheitschirurgen: Soziale Medien beeinflussen Schönheitsideale von Jugendlichen

Schönheitschirurgen: Soziale Medien beeinflussen Schönheitsideale von Jugendlichen


Schönheitschirurgen: Soziale Medien beeinflussen Schönheitsideale von Jugendlichen
Schönheitschirurgen: Soziale Medien beeinflussen Schönheitsideale von Jugendlichen / Foto: © AFP/Archiv

Schönheitschirurgen beobachten einen zunehmenden Einfluss sozialer Medien auf Schönheitsideale bei Jugendlichen. Vor allem bei jüngeren Menschen gebe es die Tendenz, Korrekturwünsche anhand von bearbeiteten Fotos zu dokumentieren, erklärte die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen am Freitag bei ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin. Insgesamt nahmen ästhetische Behandlungen im vergangenen Jahr um fünf Prozent zu - die Verbandsmitglieder zählten mehr als 98.500 Schönheitsoperationen.

Textgröße ändern:

Der Anstieg fiel damit deutlich moderater aus als noch im Coronajahr 2021 mit einem Zuwachs von rund 15 Prozent bei ästhetischen Behandlungen.

Am beliebtesten waren 2022 wieder Behandlungen im Gesicht. Auf Platz eins standen Faltenbehandlungen mit dem Nervengift Botox, gefolgt von Behandlungen mit Hyaluronsäure und sogenannten Fillern sowie Fettabsaugungen. An vierter Stelle lagen Lippenkorrekturen, die Oberlidstraffung verdrängte die Brustvergrößerung von Platz fünf.

Generell entschieden sich Frauen im vergangenen Jahr häufiger für eine Brustverkleinerung. Schönheitschirurgen registrierten hier einen Anstieg um 12,4 Prozent, während die Nachfrage nach Brustvergrößerung um 12,4 Prozent sank.

Mit Blick auf den Trend bei jungen Leuten, mit bearbeiteten Fotos in die Praxen zu kommen, sprach Alexander Hilpert von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische-Plastische Chirurgie von einer bedenklichen Entwicklung. "Die Filter bei TikTok führen zu einer verzerrten Wahrnehmung und sind gefährlich", erklärte Hilpert.

Auch bei Trends wie beispielsweise dem sogenannten Buccal Fat Removal, einer operativen Entfernung von Wangenfett, sieht er eine Gefahr. "Schnell können bestimmte Behandlungstrends viral gehen", erklärte Hilpert. Diese stünden oft "in keinem Verhältnis mehr zu den medizinisch sinnvollen und realistischen Behandlungsmöglichkeiten eines seriösen Facharztes".

P.Johnston--TNT

Empfohlen

Immer mehr Hochbetagte in Krankenhäusern: AOK fordert Strukturreformen

Immer mehr Hochbetagte werden einer Analyse zufolge im Krankenhaus behandelt. Binnen 20 Jahren stieg der Anteil der Menschen über 80 Jahren an allen Krankenhausfällen von 13 auf 22 Prozent, wie die Krankenkasse AOK am Mittwoch in ihrem sogenannten Krankenhausreport mitteilte. Angesichts einer steigenden Zahl von hochbetagten Patienten und einer sinkenden Zahl an Personal forderte die Krankenkasse Strukturreformen zur Entlastung von Kliniken.

Durch Zecken übertragene Krankheit FSME: Neun Tote in Deutschland im Jahr 2023

Neun Menschen sind im Jahr 2023 in Deutschland an der durch Zecken übertragene Krankheit FSME gestorben. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Verweis auf die jüngsten verfügbaren Zahlen. Im selben Jahr wurden bundesweit demnach gut 600 Menschen mit der Diagnose FSME in Krankenhäusern behandelt. Die Zahl stationärer Behandlungen stieg in den vergangenen 20 Jahren demnach tendenziell an, schwankt jedoch jährlich mitunter erheblich.

Elektronische Patientenakte geht bundesweit an den Start

Die elektronische Patientenakte (ePA) geht am Dienstag bundesweit an den Start. Sie war zuvor auf regionaler Ebene getestet worden - laut Bundesgesundheitsministerium mit Erfolg. Der noch amtierende Ressortchef Karl Lauterbach lobte das Projekt als "längst überfälligen Wendepunkt in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung". Zuvor geäußerte Bedenken wegen der Datensicherheit sieht er als ausgeräumt.

AOK fordert von designierter Gesundheitsministerin Warken rasche Maßnahmen

Von der CDU-Politikerin Nina Warken als mutmaßlich künftiger Bundesgesundheitsministerin erwartet der AOK-Bundesverband rasches Handeln. "Erste wirksame Maßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung müssen sofort eingeleitet werden", erklärte AOK-Chefin Carola Reimann am Montag. Danach könne die "umfassendere" Arbeit zur Stärkung der Finanzen der Kranken- und Pflegeversicherung beginnen.

Textgröße ändern: