The National Times - Ex-Fifa-Chef Blatter und Ex-Uefa-Chef Platini in Betrugsprozess freigesprochen

Ex-Fifa-Chef Blatter und Ex-Uefa-Chef Platini in Betrugsprozess freigesprochen


Ex-Fifa-Chef Blatter und Ex-Uefa-Chef Platini in Betrugsprozess freigesprochen
Ex-Fifa-Chef Blatter und Ex-Uefa-Chef Platini in Betrugsprozess freigesprochen / Foto: © AFP

Im Schweizer Prozess gegen Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter und Ex-Uefa-Chef Michel Platini wegen einer dubiosen Millionenzahlung hat das Gericht die beiden früheren Fußballfunktionäre freigesprochen. Das Bundesstrafgericht in Bellinzona sprach Blatter und Platini am Freitag vom Vorwurf des Betrugs frei. Damit folgten die Richter nicht der Forderung der Staatsanwaltschaft, die Mitte Juni für beide Angeklagte ein Jahr und acht Monate Haft auf Bewährung gefordert hatte.

Textgröße ändern:

Dem zweiwöchigen Prozess gegen den 86-jährigen Schweizer Blatter und den 67-jährigen Franzosen Platini waren sechsjährige Ermittlungen vorausgegangen. Unumstritten ist, dass Platini zwischen 1998 und 2002 einen Beratervertrag mit Blatter während dessen erster Amtszeit als Fifa-Präsident hatte. 1999 unterzeichneten die beiden einen Vertrag, der für Platini ein Jahresgehalt von 300.000 Schweizer Franken vorsah, das vollständig von der Fifa bezahlt wurde.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft machte Platini im Januar 2011, also "mehr als acht Jahre nach dem Ende seiner Beratertätigkeit" für die Fifa, dann aber einen Außenstand von rund zwei Millionen Euro gegenüber dem Fußball-Weltverband geltend. Die Staatsanwaltschaft sprach von einer "fiktiven Rechnung". Platini habe sich auf Kosten der Fifa "unrechtmäßig" bereichert.

Blatter und Platini versicherten dagegen, sie hätten von Anfang an ein Jahresgehalt für den früheren französischen Fußball-Nationalspieler in Höhe von einer Million Franken vereinbart - allerdings in einem mündlichen "Gentlemen's Agreement" ohne Zeugen. Die Finanzlage der Fifa habe aber keine direkte Auszahlung dieser Summe an Platini erlaubt.

Blatter hatte 2015 wegen diverser Skandale als Fifa-Präsident zurücktreten müssen. Von seinem Verband wurde er für mehrere Jahre gesperrt.

Platini, der drei Mal Europas Fußballer des Jahres war, war von 2007 bis 2015 Uefa-Chef und hatte Blatter eigentlich als Fifa-Präsident beerben wollen. Aber auch er wurde wegen der dubiosen Zahlung von der Fifa für acht Jahre gesperrt, der Internationale Sportgerichtshof (CAS) verringerte die Strafe schließlich auf vier Jahre. Fifa-Chef wurde stattdessen Gianni Infantino.

S.O'brien--TNT

Empfohlen

Fluglotsenstreik: 40 Prozent der Paris-Flüge am Freitag gestrichen

Am zweiten Tag eines Streiks der französischen Fluglotsen sollen am Freitag 40 Prozent der Flüge von und nach Paris ausfallen. Davon dürften zahlreiche Urlaubsreisenden betroffen sein, denn Freitag ist der letzte Schultag vor den landesweiten Sommerferien in Frankreich. An anderen französischen Flughäfen des Landes wird ebenfalls mit Ausfällen und Verspätungen gerechnet. Auch Flüge, die Frankreich nur überqueren, könnten von dem Fluglotsenstreik betroffen sein.

Waldbrände in Westtürkei und auf Kreta - zwei Todesopfer nahe Izmir

Im Westen der Türkei und in Griechenland haben am Donnerstag verheerende Waldbrände gewütet. In der westtürkischen Provinz Izmir gab es zwei Tote - neben einem 80-jährigen bettlägrigen Mann starb laut Regierungsangaben ein Waldarbeiter. Auf der größten griechischen Insel Kreta erließen die Behörden nach Angaben des örtlichen Hotelverbands eine Evakuierungsanordnung für 5000 Menschen. In der Nähe von Athen brach am Donnerstag ein weiteres Feuer aus.

Attacke in ICE: Mann verletzt in Bayern vier Menschen

In einem ICE auf dem Weg von Hamburg nach Wien hat ein Mann am Donnerstag vier Menschen leicht verletzt. Nach Angaben der Polizei im niederbayerischen Straubing ereignete sich die Tat um kurz vor 14.00 Uhr in der Nähe von Straßkirchen. Der Mann habe die Menschen mit gefährlichen Gegenständen verletzt. Er wurde festgenommen.

Betrug mit gebrauchten Büchern: Haft- und Bewährungsstrafen in Nürnberg

Wegen vorgetäuschten Kaufinteresses an gebrauchten Büchern sind mehrere Mitglieder eine Betrügerbande in Bayern zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Außerdem wurde die Einziehung von Wertersatz bei vier der sechs Angeklagten zwischen 11.000 und 20.000 Euro angeordnet, wie eine Sprecherin des Landgerichts Nürnberg am Donnerstag mitteilte.

Textgröße ändern: