The National Times - Studie: Waldbrände werden immer schlimmer und befördern die Klimakrise

Studie: Waldbrände werden immer schlimmer und befördern die Klimakrise


Studie: Waldbrände werden immer schlimmer und befördern die Klimakrise
Studie: Waldbrände werden immer schlimmer und befördern die Klimakrise / Foto: © UME/AFP

Die durch die Klimakrise beförderten Waldbrände werden weltweit immer schlimmer und heizen dabei durch hohen CO2-Ausstoß die Klimakrise selber weiter an. "Die Feuer werden zunehmend unkontrollierbar und die Schäden immer größer", sagte Johannes Zahnen, Referent für Forstpolitik beim WWF Deutschland, zu einer am Freitag veröffentlichten Studie.

Textgröße ändern:

Allein im Jahr 2023 seien weltweit etwa 26 Millionen Hektar Wald abgebrannt, eine Fläche, die etwa der Größe Neuseelands entspreche, heißt es in der Studie. Dabei seien rund 8,8 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt worden. Dies sei mehr als das Fünfzehnfache der jährlichen Emissionen Deutschlands.

"Mittlerweile brechen große Feuer sogar in Klimaregionen aus, wo dies bislang als untypisch galt, etwa im Süden Skandinaviens oder im tropischen Regenwald im Amazonasgebiet", sagte Zahnen.

Die Ursachen für diese Eskalation sind laut der Studie "vielfältig, aber eindeutig menschengemacht": Neben der Erderhitzung seien es vor allem intensiver Holzeinschlag, die Umwandlung von Waldflächen, die Übernutzung natürlicher Ressourcen sowie unvorsichtiger Umgang mit Feuer oder Brandstiftung.

"Jahrzehntelange intensive Landnutzung habe die weltweiten Naturlandschaften stark verändert und geschwächt", betont die Umweltorganisation. Wälder würden zunehmend lichter und trockener. Längere Dürreperioden, steigende Temperaturen und geschwächte Ökosysteme schafften ideale Voraussetzungen für Brände.

Wissenschaftler rechnen mit einem Anstieg extremer Vegetationsbrände bis 2030 um 14 Prozent und bis Ende des Jahrhunderts sogar um 50 Prozent. Um diese Entwicklung abzubremsen müsse der Fokus von der Brandbekämpfung auf die Brandvermeidung verlagert werden. Der WWF fordert etwa, natürliche Wälder wieder herzustellen und naturnah zu bewirtschaften. Dies bedeute etwa eine Abkehr von Monokulturen wie Eukalyptusplantagen sowie die Wiederherstellung von Feuchtgebieten.

In den vergangenen Wochen hatte es in Folge von Hitzewellen zahlreiche massive Waldbrände in Ländern an der Mittelmeer- und Atlantikküste gegeben. Besonders betroffen waren Griechenland, die Türkei, Bulgarien, Frankreich, Spanien und Portugal.

D.Cook--TNT

Empfohlen

Vorwurf der Vergewaltigung: PSG-Verteidiger Hakimi droht Prozess

Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung droht dem marokkanischen Fußball-Nationalspieler und PSG-Verteidiger Achraf Hakimi ein Strafprozess: Die französische Staatsanwaltschaft habe bei dem Untersuchungsrichter eine Überweisung der Anklage an ein Strafgericht beantragt, erklärte die Behörde in Nanterre am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. "Nun liegt es am Ermittlungsrichter, eine Entscheidung zu treffen", fügte sie hinzu. Der 26-jährige Star-Fußballer bestreitet die Vorwürfe.

Elf weitere Festnahmen in Serbien nach Einsturz von Bahnhofsvordach im November

Neun Monate nach dem tödlichen Einsturz eines Bahnhofsvordachs in der serbischen Stadt Novi Sad sind elf weitere Beschuldigte festgenommen worden. Unter den Festgenommenen sind der frühere Verkehrs- und Bauminister Tomislav Momirovic sowie der ehemalige Leiter der staatlichen Eisenbahngesellschaft, Nebojsa Surlan, wie die Staatsanwaltschaft von Novi Sad am Freitag mitteilte. Sie würden des Amtsmissbrauchs beschuldigt.

Gericht in Spanien fordert exkommunizierte Nonnen zum Verlassen von Kloster auf

In Spanien ist eine Gruppe exkommunizierter Nonnen von einem Gericht angewiesen worden, ihr Kloster zu verlassen und an die Kirche zurückzugeben. Ein Gericht im nordspanischen Ort Briviesca gab am Donnerstag der Kirche recht und forderte die neun verbleibenden Nonnen auf, das Kloster zu verlassen, wie es in dem Urteil heißt, das die Nachrichtenagentur AFP am Freitag einsehen konnte.

Ermordung von Mann in Herrsching: Lebenslange Haft für 23-Jährigen in München

Das Landgericht München II hat einen 23-Jährigen wegen der Ermordung eines 74 Jahre alten Manns vor dessen Haus im bayerischen Herrsching am Ammersee verurteilt. Das Gericht verhängte am Freitag eine lebenslange Freiheitsstrafe, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Es stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausgeschlossen.

Textgröße ändern: