The National Times - Venezuela ermittelt wegen Foltervorwürfen nach Gefangenenaustausch mit den USA aus El Salvador

Venezuela ermittelt wegen Foltervorwürfen nach Gefangenenaustausch mit den USA aus El Salvador


Venezuela ermittelt wegen Foltervorwürfen nach Gefangenenaustausch mit den USA aus El Salvador
Venezuela ermittelt wegen Foltervorwürfen nach Gefangenenaustausch mit den USA aus El Salvador / Foto: © AFP

Nach einem Gefangenenaustausch von Dutzenden aus den USA abgeschobenen venezolanischen Staatsbürgern aus einem Gefängnis in El Salvador hat Venezuela Ermittlungen wegen Foltervorwürfen angekündigt. "Wir haben beschlossen, eine formelle Untersuchung einzuleiten", sagte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab am Montag vor Journalisten in Caracas. Die Betroffenen berichteten demnach von "schweren Menschenrechtsverletzungen" während ihrer Gefangenschaft. Darunter seien sexueller Missbrauch, tägliche Schläge und verdorbenes Gefängnisessen.

Textgröße ändern:

Generalstaatsanwalt Saab forderte den Internationalen Strafgerichtshof, den UN-Menschenrechtsrat und weitere "relevante Organisationen in Amerika und der Welt" dazu auf, dem Beispiel Venezuelas zu folgen.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte im März 252 Venezolaner nach El Salvador abgeschoben, denen sie vorwarf, der kriminellen Organisation Tren de Aragua anzugehören. Die Migranten wurden in dem zentralamerikanischen Land im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Cecot inhaftiert. Am Freitag waren die Männer nach monatelanger Inhaftierung im Rahmen eines Gefangenenaustausch zwischen Caracas und Washington nach Venezuela zurückgebracht worden.

Trump bezog sich bei diesem umstrittenen Vorgehen ohne Gerichtsverfahren auf ein Gesetz aus dem Jahr 1798 über "ausländische Feinde". Die salvadorianische Menschenrechtsorganisation Cristosal geht davon aus, dass nur sieben der Männer zuvor verurteilt worden waren.

Nach offiziellen Angaben wurden seit Februar mehr als 8200 Venezolaner, darunter viele Kinder, aus den USA und Mexiko zurück in ihr Heimatland abgeschoben. Trump fährt einen harten Kurs gegen ohne Aufenthaltspapiere in den USA lebende Migranten, die häufigen Razzien zur Festnahme solcher Menschen sorgen für heftige Kontroversen und wütende Proteste.

S.Collins--TNT

Empfohlen

Menschenrechtsgericht urteilt zu Putschversuch in der Türkei

Das Europäische Menschenrechtsgericht in Straßburg urteilt am Dienstag im Fall von 239 Menschen, die in der Türkei wegen der Nutzung einer Messenger-App als Mitglieder einer verbotenen Gruppe verurteilt worden waren. Die türkische Justiz hatte nach einem Putschversuch 2016 zahlreiche Nutzer des verschlüsselten Nachrichtendienstes ByLock verurteilt, weil sie dessen Nutzung als Beleg für eine Zugehörigkeit zur sogenannten Gülen-Bewegung gewertet hatten.

Militärjet stürzt in Schule in Bangladesch: 19 Tote und mehr als hundert Verletzte

Beim Absturz eines Militärjets in eine Schule in Bangladesch sind mindestens 19 Menschen getötet und mehr als hundert verletzt worden. Bei den Opfern handele es sich hauptsächlich um Schüler, teilte die Regierung am Montag mit. Der Jagdflieger der Armee habe sich auf einem Übungsflug befunden, als er aus ungeklärter Ursache abgestürzt und auf das Schulgelände in der Hauptstadt Dhaka gekracht sei.

Richterwahl: 200.000 Menschen fordern Ende von "Hetzkampagne" gegen Brosius-Gersdorf

Mehr als 200.000 Menschen haben sich in einer Online-Petition solidarisch mit der Potsdamer Staatsrechtlerin Frauke Brosius-Gersdorf erklärt und einen "Schluss mit der Hetzkampagne" gegen sie verlangt. Die Petition auf der Plattform Weact des Netzwerks Campact wurde bis Montagmittag von 209.000 Menschen unterzeichnet, wie Campact mitteilte.

Militärjet stürzt in Schule in Bangladesch: 16 Tote und mehr als 100 Verletzte

Beim Absturz eines Militärjets in eine Schule in Bangladesch sind mindestens 16 Menschen getötet worden, hauptsächlich Schüler. Zudem gebe es mehr als 100 Verletzte, teilte die Regierung am Montag mit. Der Jagdflieger der Armee habe sich auf einem Übungsflug befunden, als er aus ungeklärter Ursache abgestürzt und auf das Schulgelände in der Hauptstadt Dhaka gekracht sei.

Textgröße ändern: