The National Times - Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre und sieben Monate Haft für Alfons Schuhbeck

Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre und sieben Monate Haft für Alfons Schuhbeck


Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre und sieben Monate Haft für Alfons Schuhbeck
Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre und sieben Monate Haft für Alfons Schuhbeck / Foto: © AFP/Archiv

Im neuen Prozess gegen den früheren Fernsehkoch Alfons Schuhbeck hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von vier Jahren und sieben Monaten gefordert. Der 76-jährige Schuhbeck sei wegen Betrugs und Subventionsbetrugs zu verurteilen, sagte Staatsanwältin Stephanie Bachmeier am Montag in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht München I. Außerdem sei er auch wegen Bankrotts, Insolvenzverschleppung und Verletzung der Buchführungspflichten zu verurteilen.

Textgröße ändern:

Die Staatsanwältin hielt Schuhbeck vor, insbesondere die staatlichen Hilfen während der Coronapandemie "bewusst ausgenutzt" zu haben. "Er wusste, dass seine Gesellschaften zahlungsunfähig waren", sagte sie. Dies sei aber bereits vor der Coronakrise der Fall gewesen. Dennoch habe Schuhbeck mit falschen Angaben zahlreiche Anträge auf Coronahilfen gestellt. Die Anklägerin warf Schuhbeck eine "besondere Verwerflichkeit" vor.

In die Strafmaßforderung ist bereits die vorherige Verurteilung Schuhbecks wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis eingerechnet. Die Staatsanwaltschaft bewegte sich mit dem Plädoyer im Rahmen einer Verständigung vom Prozessauftakt, wonach Schuhbeck im Fall eines glaubwürdigen Geständnisses eine Haftstrafe zwischen vier Jahren sowie vier Jahren und acht Monaten zugesichert wurde.

Schuhbeck zählt zu den schillerndsten Köchen in Deutschland. Er war Koch des FC Bayern München, veröffentlichte zahlreiche Kochbücher und galt als Gastgeber vieler Prominenter. Dazu betrieb er ein verzweigtes Unternehmensgeflecht.

Wie der neue Prozess allerdings zeigte, waren die Betriebe seit langer zeit pleite. Schuhbeck schob immer wieder Geld zwischen seinen einzelnen Unternehmen hin und her, um die dringendsten Schulden zu begleichen. Der Insolvenzverwalter gab im Prozess an, dass Schuhbecks Unternehmen Schulden in Höhe von rund 27 Millionen Euro hatten. Die Staatsanwaltschaft war ursprünglich von nur sieben Millionen Euro an Verbindlichkeiten ausgegangen.

Laut Staatsanwaltschaft wusste Schuhbeck schon vor dem Jahr 2017 von der Krise seiner Betriebe, unternahm aber nichts dagegen. Durch sein Geschäftsgebaren sei mindestens ein weiteres Unternehmen pleite gegangen, weil Schuhbeck seine Rechnungen nicht beglichen habe.

T.Ward--TNT

Empfohlen

Frau ermordet und Leiche missbraucht: Lebenslang für 38-Jährigen in Coburg

Das Landgericht im bayerischen Coburg hat einen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er eine 40 Jahre alte Frau ermordete und sich an deren Leiche verging. Für den 38-Jährigen stellte das Gericht außerdem die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausschließt, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Betrüger bringen Senior in Münster mit Telefontrick um über hunderttausend Euro

Mit einem perfiden Telefontrick haben Betrüger einen Senior aus Münster um mehr als hunderttausend Euro gebracht. Ein Mann rief den 78-Jährigen mehrmals an und gab sich als Polizeibeamter aus, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag mitteilte. Der Betrüger warnte ihn vor einer angeblichen Bande, die versuche, Menschen um ihr Geld zu bringen.

Baden-Württemberg: Elfeinhalb Jahre Haft für tödliche Attacke auf Mitbewohnerin

Das Landgericht Mannheim hat eine 38-Jährige wegen einer tödliche Attacke auf ihre Mitbewohnerin zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Es sah es nach Angaben eines Sprechers am Freitag als erwiesen an, dass die Angeklagte das 51-jährige Opfer vor knapp einem Jahr in der gemeinsam bewohnten Wohnung getötet hatte. Es ging von einem Totschlag aus.

Kriminelle Vereinigung: Gesuchte Chinesin an Frankfurter Flughafen festgenommen

Eine mit internationalem Haftbefehl gesuchte Chinesin ist am Flughafen von Frankfurt am Main festgenommen worden. Sie steht im Verdacht, Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein, wie die Bundespolizei am Freitag in Frankfurt mitteilte. Die 39-Jährige wurde aufgrund eines Fahndungshinweises bei ihrer Ankunft am Donnerstag festgenommen.

Textgröße ändern: