The National Times - Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen

Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen


Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen
Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen / Foto: © AFP/Archiv

In einem von mehreren Prozessen um den sogenannten Kölner Drogenkrieg ist am Mittwoch ein erstes Urteil gegen einen Angeklagten gefallen. Das Landgericht Köln verurteilte den 30-jährigen Mann wegen Beihilfe zur Geiselnahme und Verstößen gegen das Waffengesetz zu vier Jahren Haft, wie eine Gerichtssprecherin sagte.

Textgröße ändern:

Auslöser der Streitigkeiten soll der Raub von 350 Kilogramm Marihuana gewesen sein. In der Folge ereignete sich eine Geiselnahme, um die Geiseln zur Rückgabe des Marihuanas oder zur Zahlung eines siebenstelligen Geldbetrags zu drängen. Der 30-Jährige soll die Geiselnahme als Helfer unterstützt haben. Laut Anklage gab er dafür im Juli 2024 rund 250.000 Euro Bargeld, zwei halbautomatische Schusswaffen und Munition an einen Dritten weiter.

Geld, Schusswaffen und Munition sollen später von anderen Beteiligten benutzt worden sein, um die späteren Geiseln unter dem Vorwand eines vermeintlichen Marihuanakaufs in Bochum in ein Fahrzeug zu locken. Ein Telefonat eines Beschuldigten mit einem der Opfer sei von der Wohnung des Angeklagten aus geführt worden, hieß es in der Anklage weiter.

Die Geiseln wurden laut Anklage unter Zwang zu einem Einfamilienhaus in Köln-Rodenkirchen gebracht, wo es auch zu Misshandlungen kam. Noch am selben Abend soll einer der gesondert Verfolgten aus der Wohnung des Angeklagten eine Geldzählmaschine abgeholt und ihm den Schlüssel für das Einfamilienhaus übergeben haben. Die Geiseln wurden später von Spezialeinheiten der Polizei befreit.

P.Johnston--TNT

Empfohlen

Schockanrufer bringen Ehepaar in Baden-Württemberg um sechsstellige Summe

Ein älteres Ehepaar aus Baden-Württemberg ist von Betrügern mit einem Schockanruf um Geld und Schmuck im Wert einer sechsstelligen Summe gebracht worden. Der Anrufer log dem Paar aus Schorndorf vor, dass die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe, wie die Polizei in Aalen am Mittwoch mitteilte. Um eine Haft abzuwenden, sollten die Eltern der Staatsanwaltschaft Wertgegenstände übergeben.

Katastrophenalarm nach Brand in sächsischer Gohrischheide aufgehoben

Nach der Eindämmung des Waldbrands in der Gohrischheide in Sachsen ist der Katastrophenalarm für die Stadt Gröditz sowie die Gemeinden Zeithain und Wülknitz aufgehoben worden. "Ich bin erleichtert, dass wir das für mich in seinem Ausmaß vorher kaum vorstellbare Brandgeschehen nunmehr unter Kontrolle bringen konnten und den Katastrophenalarm aufheben können", erklärte der Landrat des Landkreises Meißen, Ralf Hänsel (CDU), am Mittwoch.

Prozess gegen frühere RAF-Terroristin Klette: Gericht zweifelt an versuchtem Mord

Die wegen bewaffneter Raubüberfälle angeklagte ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette könnte einer Verurteilung wegen versuchten Mordes entgehen. Das Landgericht Verden gab der Beschuldigten nach Angaben einer Sprecherin am Mittwoch einen entsprechenden rechtlichen Hinweis. Demnach hält es die Kammer anders als in der Anklageschrift dargelegt für denkbar, dass es sich bei den fraglichen Schüssen auf einen Geldtransporter 2015 nicht um einen versuchten Mord handelte. Der Schütze könnte die Tat demnach zuvor noch abgebrochen haben.

Sexueller Übergriff auf Mädchen in Hochhaus: Haft für 16-Jährigen in Essen

Wegen eines sexuellen Übergriffs auf zwei Mädchen in einem Hochhaus in Nordrhein-Westfalen ist ein 16-Jähriger vom Landgericht Essen zu einer Jugendstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Der Angeklagte wurde unter anderem der sexuellen Nötigung und des sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch sagte. Der sexuelle Übergriff ereignete sich im Juli 2024 in einem Hochhaus in Marl.

Textgröße ändern: