The National Times - Durchschnittlich acht Verkehrstote pro Tag: Bundesamt veröffentlicht Unfallzahlen

Durchschnittlich acht Verkehrstote pro Tag: Bundesamt veröffentlicht Unfallzahlen


Durchschnittlich acht Verkehrstote pro Tag: Bundesamt veröffentlicht Unfallzahlen
Durchschnittlich acht Verkehrstote pro Tag: Bundesamt veröffentlicht Unfallzahlen / Foto: © AFP/Archiv

Durchschnittlich sind in Deutschland im vergangenen Jahr täglich acht Menschen bei Verkehrsunfällen getötet und weitere knapp tausend verletzt worden. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden unter Verweis auf die endgültigen Zahlen. Demnach starben 2770 Menschen im Straßenverkehr, rund 365.000 wurden verletzt. Gegenüber dem Vorjahr 2023 sank die Zahl der Getöteten damit um 69, die Zahl der Verletzten lag um 1600 unter dem Vorjahresniveau.

Textgröße ändern:

Unter den Verkehrstoten waren 53 Kinder im Alter unter 15 Jahren. 2023 hatte es in dieser Altersklasse 44 Verkehrstote gegeben. Überhöhte Geschwindigkeit war den Angaben der Statistiker zufolge weiterhin die häufigste Ursache für tödliche Unfälle. 30 Prozent aller Todesfälle waren Folge eines Geschehens, bei dem mindestens ein Beteiligter das zulässige Höchsttempo überschritten hatte oder mit nicht an aktuelle Straßenverhältnisse angepasster Geschwindigkeit gefahren war.

Alkoholkonsum spielte demnach bei 35.100 Verkehrsunfällen ein Rolle, was ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr 2023 war. 198 Menschen starben dabei. Vorläufige Zahlen zum Unfallgeschehen hatte das Bundesamt bereits im Februar veröffentlicht. Damals hatte es bereits mitgeteilt, dass die Zahl der Toten im Vorjahr auf den drittniedrigsten Stand seit Erfassungsbeginn gesunken sei. Nur in den Coronajahren 2020 und 2021 starben weniger Menschen im Verkehr.

Insgesamt erfasste die Polizei bundesweit im vergangenen Jahr rund 2,51 Millionen Verkehrsunfälle aller Schweregrade. Das war ein minimaler Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber 2023, als etwa 2,52 Millionen Unfälle registriert worden waren. Bei 2,22 Millionen Unfällen gab es lediglich Blech- und Sachschäden.

Landstraßen außerhalb von Ortschaften bargen nach wie vor das größte Risiko für tödliche Unfälle. 57 Prozent der Verkehrstoten starben bei Unglücken dort. Nur 33 Prozent der Toten standen im Zusammenhang mit innerörtlichen Unfällen, zehn Prozent waren auf Zwischenfälle auf Autobahnen zurückzuführen.

Grund für die hohen Todeszahlen auf Landstraßen sind das schnellere Fahrtempo gepaart mit weiteren Faktoren - etwa fehlender Trennung vom Gegenverkehr sowie Hindernisse wie Bäume neben der Strecke. Innerorts wiederum war das Risiko tödlicher Unfälle insbesondere für Fußgänger und Fahrradfahrer hoch. 62 Prozent der dort Getöteten war 2024 auf eine dieser Weisen unterwegs. Auch 23 der bundesweit 27 tödlichen E-Scooter-Unfälle ereigneten sich innerorts.

Die Zahl der Verkehrstoten im Seniorenalter stieg. 2024 starben 1101 Menschen im Alter ab 65 Jahren, was ein Plus von 30 gegenüber dem Vorjahr 2023 war. 40 Prozent der Verkehrstoten entfielen nach Angaben des Bundesamts insgesamt auf diese Altersgruppe. Die meisten starben in Autos, dies waren 434. 135 Seniorinnen und Senioren verunglückten tödlich mit Elektrofahrrädern, 150 mit normalen Rädern.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Kölner Drogenkrieg: Erster Prozess endet mit vier Jahren Haft für 30-Jährigen

In einem von mehreren Prozessen um den sogenannten Kölner Drogenkrieg ist am Mittwoch ein erstes Urteil gegen einen Angeklagten gefallen. Das Landgericht Köln verurteilte den 30-jährigen Mann wegen Beihilfe zur Geiselnahme und Verstößen gegen das Waffengesetz zu vier Jahren Haft, wie eine Gerichtssprecherin sagte.

Drei Tote bei Sturzflut in New Mexico - Noch mehr als 160 Vermisste in Texas

Nach der Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas mit mehr als hundert Toten sind bei einer weiteren Sturzflut im benachbarten New Mexico mindestens drei Menschen Leben gekommen. In der Ortschaft Ruidoso wurden nach Behördenangaben am Dienstag ein Mann und zwei Kinder von den Wassermassen mitgerissen. In Texas suchen die Rettungskräfte unterdessen nach einer immer größeren Zahl von Vermissten: Allein im am schlimmsten betroffenen Landkreis Kerr verzeichneten die Behörden zuletzt 161 Vermisstenfälle.

Zwei Tote bei Gewaltverbrechen in Hamburg: Ermittler gehen von Beziehungstat aus

Nach einem Gewaltverbrechen mit zwei Toten im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord am Dienstag geht die Polizei von einer Beziehungstat aus. Bei den Toten handelte es sich um eine 21-Jährige und ihren 31-jährigen Lebensgefährten, wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten. Nach bisherigen Erkenntnissen tötete der Mann seine Partnerin demnach durch Stich- oder Schnittverletzungen. Anschließend fügte er sich selbst schwere Verletzungen zu, an denen er später in einem Krankenhaus verstarb.

Menschenrechtsgericht macht Russland für MH17-Abschuss verantwortlich

Elf Jahre nach dem Abschuss einer Malaysia-Airlines-Maschine über der Ukraine hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Russland dafür verantwortlich gemacht. "Die Beweise legen nahe, dass die Rakete absichtlich auf Flug MH17 abgefeuert wurde, wahrscheinlich in der irrigen Annahme, es handle sich um ein Militärflugzeug", heißt es in dem am Mittwoch in Straßburg veröffentlichten Urteil. Das Töten der Zivilisten an Bord sei kein "rechtmäßiger Kriegsakt" gewesen, sondern verletze das Menschenrecht auf Leben.

Textgröße ändern: