The National Times - Schmuggel von tonnenweise Kokain in Hamburg: Lange Haftstrafen rechtskräftig

Schmuggel von tonnenweise Kokain in Hamburg: Lange Haftstrafen rechtskräftig


Schmuggel von tonnenweise Kokain in Hamburg: Lange Haftstrafen rechtskräftig
Schmuggel von tonnenweise Kokain in Hamburg: Lange Haftstrafen rechtskräftig / Foto: © AFP/Archiv

Wegen des Schmuggels von mehreren Tonnen Kokain über den Hamburger Hafen sind sieben Männer rechtskräftig zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil des Hamburger Landgerichts von 2024, wie er am Dienstag in Karlsruhe mitteilte. Es ging um mehrere Lieferungen Kokain aus Südamerika, das in Seecontainern versteckt war, teilweise unter Bananen oder Holzkohle. (Az. 5 StR 548/24)

Textgröße ändern:

Neun von insgesamt elf später Angeklagten sonderten dem Urteil zufolge zwischen März bis September 2020 als sogenannte "Tür im Hamburger Hafen" die Container aus dem regulären Warenverkehr aus, tauschten das darin versteckte Kokain gegen eine Ersatzladung aus und übergaben es zum Weitertransport an Empfänger, die unbekannt blieben.

Einige der Angeklagten arbeiteten bei Terminalbetreibern und einer Spedition im Hafen oder als Lastwagenfahrer. Sie kommunizierten über verschlüsselte Messengerdienste. Als Entlohnung für ihre Schmuggeldienste kassierten sie 15 Prozent des Kokains, das sie weiterverkauften.

Die Gruppe habe sich in sechs Fällen erfolgreich Zugriff auf knapp sechs Tonnen hochreines Kokain verschafft, hieß es im Urteil. In weiteren Fällen beschlagnahmte die Polizei die Drogen.

Nach einem Prozess von mehr als drei Jahren verurteilte das Landgericht die elf Männer im Januar 2024 unter anderem wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie wegen Beihilfe dazu. Es verhängte Haftstrafen zwischen sechs Jahren und drei Monaten sowie 15 Jahren.

Sieben Angeklagte wandten sich an den BGH, um das Urteil überprüfen zu lassen. Dieser verwarf ihre Revisionen aber nun größtenteils. Nur bei einem Angeklagten wurde der Schuldspruch den Angaben zufolge leicht geändert, was an der Gesamtstrafe aber nichts änderte. Das Hamburger Urteil wurde rechtskräftig.

P.Sinclair--TNT

Empfohlen

"O'zapft is" - Münchens Oberbürgermeister Reiter eröffnet 190. Oktoberfest

Mit dem traditionellen Fassanstich hat am Samstag um Punkt 12.00 Uhr mittags das 190. Münchner Oktoberfest begonnen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) stach wie üblich im Schottenhammel-Festzelt das erste Bierfass an. Reiter benötigte zwei Schläge, anschließend rief er "O'zapft is" aus und wünschte eine "friedliche Wiesn". Die erste Maß Bier übergab das Stadtoberhaupt dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU).

Frau ermordet und Leiche missbraucht: Lebenslang für 38-Jährigen in Coburg

Das Landgericht im bayerischen Coburg hat einen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er eine 40 Jahre alte Frau ermordete und sich an deren Leiche verging. Für den 38-Jährigen stellte das Gericht außerdem die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausschließt, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Betrüger bringen Senior in Münster mit Telefontrick um über hunderttausend Euro

Mit einem perfiden Telefontrick haben Betrüger einen Senior aus Münster um mehr als hunderttausend Euro gebracht. Ein Mann rief den 78-Jährigen mehrmals an und gab sich als Polizeibeamter aus, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag mitteilte. Der Betrüger warnte ihn vor einer angeblichen Bande, die versuche, Menschen um ihr Geld zu bringen.

Baden-Württemberg: Elfeinhalb Jahre Haft für tödliche Attacke auf Mitbewohnerin

Das Landgericht Mannheim hat eine 38-Jährige wegen einer tödliche Attacke auf ihre Mitbewohnerin zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Es sah es nach Angaben eines Sprechers am Freitag als erwiesen an, dass die Angeklagte das 51-jährige Opfer vor knapp einem Jahr in der gemeinsam bewohnten Wohnung getötet hatte. Es ging von einem Totschlag aus.

Textgröße ändern: