The National Times - Polizei: 485 Festnahmen nach Protesten in Kenia mit mehreren Toten

Polizei: 485 Festnahmen nach Protesten in Kenia mit mehreren Toten


Polizei: 485 Festnahmen nach Protesten in Kenia mit mehreren Toten
Polizei: 485 Festnahmen nach Protesten in Kenia mit mehreren Toten / Foto: © AFP

Nach Protesten gegen die Regierung mit mehreren Toten sind in Kenia fast 500 Menschen festgenommen worden. "485 Menschen wurden in Zusammenhang mit dem, was am 25. Juni passiert ist, festgenommen", sagte der Chef der Kriminalpolizei, Mohamed Amin, am Montag. 448 von ihnen seien vor Gericht angeklagt, gegen 37 werde noch ermittelt. Den Angeklagten werde unter anderem Mord, Terrorismus und Vergewaltigung vorgeworfen.

Textgröße ändern:

In Nairobi und anderen kenianischen Städten hatten sich am vergangenen Mittwoch tausende Menschen versammelt, um an Massenproteste vor einem Jahr zu erinnern, bei denen mindestens 60 Menschen getötet worden waren. Die friedlichen Gedenkmärsche schlugen schnell in Gewalt um. Demonstranten warfen Steine auf Polizisten und zündeten Autoreifen an. Die Polizei setzte vor allem Tränengas und Gummigeschosse ein.

Bei den Protesten starben nach Angaben der Kenianischen Menschenrechtskommission (KNCHR) 19 Menschen, weitere 531 Menschen wurden verletzt. Das Innenministerium bezeichnete die Proteste als "versuchten Putsch".

"Ein gut organisiertes Netzwerk von kriminellen Akteuren hat diese Demonstrationen unterwandert und gekapert", sagte Amin. Sie seien nur gekommen, um "Chaos" zu verursachen sowie "Leben und Eigentum" zu zerstören. Elf Polizeibeamte seien schwer verletzt worden, darunter manche "lebensgefährlich", sagte Amin.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte in der vergangenen Woche gefordert, dass die kenianischen Behörden für die Todesfälle zur Verantwortung gezogen werden sollten. "Die kenianischen Behörden sollten die Demonstranten nicht wie Kriminelle behandeln", sagte ein Verantwortlicher von HRW, Otsieno Namwaya.

Unter anderem die schlechte wirtschaftliche Situation des ostafrikanischen Landes und geplante Steuererhöhungen hatten in Kenia vor einem Jahr Proteste ausgelöst, bei denen dutzende Menschen getötet und weitere Menschen festgenommen wurden. In Kenia gibt es großen Unmut gegen den seit 2022 amtierenden Präsidenten William Ruto, der schnellen wirtschaftlichen Fortschritt angekündigt hatte.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

"O'zapft is" - Münchens Oberbürgermeister Reiter eröffnet 190. Oktoberfest

Mit dem traditionellen Fassanstich hat am Samstag um Punkt 12.00 Uhr mittags das 190. Münchner Oktoberfest begonnen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) stach wie üblich im Schottenhammel-Festzelt das erste Bierfass an. Reiter benötigte zwei Schläge, anschließend rief er "O'zapft is" aus und wünschte eine "friedliche Wiesn". Die erste Maß Bier übergab das Stadtoberhaupt dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU).

Frau ermordet und Leiche missbraucht: Lebenslang für 38-Jährigen in Coburg

Das Landgericht im bayerischen Coburg hat einen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er eine 40 Jahre alte Frau ermordete und sich an deren Leiche verging. Für den 38-Jährigen stellte das Gericht außerdem die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausschließt, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Betrüger bringen Senior in Münster mit Telefontrick um über hunderttausend Euro

Mit einem perfiden Telefontrick haben Betrüger einen Senior aus Münster um mehr als hunderttausend Euro gebracht. Ein Mann rief den 78-Jährigen mehrmals an und gab sich als Polizeibeamter aus, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag mitteilte. Der Betrüger warnte ihn vor einer angeblichen Bande, die versuche, Menschen um ihr Geld zu bringen.

Baden-Württemberg: Elfeinhalb Jahre Haft für tödliche Attacke auf Mitbewohnerin

Das Landgericht Mannheim hat eine 38-Jährige wegen einer tödliche Attacke auf ihre Mitbewohnerin zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Es sah es nach Angaben eines Sprechers am Freitag als erwiesen an, dass die Angeklagte das 51-jährige Opfer vor knapp einem Jahr in der gemeinsam bewohnten Wohnung getötet hatte. Es ging von einem Totschlag aus.

Textgröße ändern: