The National Times - Kim am Pool: Nordkoreas Machthaber weiht riesige Ferienanlage ein

Kim am Pool: Nordkoreas Machthaber weiht riesige Ferienanlage ein


Kim am Pool: Nordkoreas Machthaber weiht riesige Ferienanlage ein
Kim am Pool: Nordkoreas Machthaber weiht riesige Ferienanlage ein / Foto: © KCNA VIA KNS/AFP

Statt bei Raketentests oder einem Fabrikbesuch hat sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un diese Woche vor einem großen Swimmingpool mit Wasserrutschen ablichten lassen. Der Staatschef des seit Jahrzehnten international isolierten Landes will den Tourismus in Nordkorea ankurbeln und besuchte daher die Einweihungsfeier einer riesigen neu errichteten Ferienanlage mitsamt Spaßbad, wie nordkoreanische Staatsmedien am Donnerstag berichteten.

Textgröße ändern:

Die Ferienanlage Wonsan Kalma an Nordkoreas Ostküste bietet demnach Platz für fast 20.000 Gäste. Es handele sich um ein "Weltklasse-Kultur-Resort" mit zahlreichen Sport- und Erholungsangeboten, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Sie biete alle Annehmlichkeiten, "um die Schönheit der malerischen Szenerie an der Ostküste zu allen Jahreszeiten" genießen zu können. Dazu veröffentlichte KCNA Bilder von Kim, wie er im Anzug am Rande eines Pools sitzt, während ein Mann eine gelbe Wasserrutsche hinunterrutscht.

Die Ferienanlage soll am 1. Juli eröffnet werden - zunächst für einheimische Touristen, vielleicht dereinst aber auch für ausländische Besucher. KCNA schrieb, Kim habe "größte Zufriedenheit" über die neue Urlaubsdestination geäußert, die "einer der größten Erfolge dieses Jahres" sei. Nach ihrem Vorbild werde Nordkorea "in kürzester Zeit" weitere großangelegte Ferienanlagen bauen.

Begleitet bei der Besichtigungstour wurde Kim von seiner Frau Ri Sol Ju und seiner Tochter Ju Ae, die von vielen Experten als wahrscheinliche Nachfolgerin des Staatschefs gehandelt wird. Südkoreanische Medien berichteten unter Verweis auf von Pjöngjang veröffentlichte Bilder, dass Kims Tochter eine Cartier-Armbanduhr getragen habe - obwohl nordkoreanischen Bürgern der Import solcher Luxusgüter durch UN-Sanktionen wegen des Atom- und Raketenprogramms des Landes untersagt ist.

Das ohnehin international isolierte Nordkorea hatte seine Grenzen wegen der Corona-Pandemie fast vier Jahre lang geschlossen, erst seit August 2023 sind Einreisen wieder gestattet. Schon vor der Pandemie waren nur sehr wenige westliche Touristen ins Land gekommen - Reiseveranstaltern zufolge nur etwa 5000 pro Jahr.

Vergangenes Jahr erhielten russische Touristen die Erlaubnis, wieder einzureisen. Seit Februar 2025 dürfen auch wieder westliche Touristen ins Land. Diese Woche wurde die direkte Zugverbindung zwischen der russischen Hauptstadt Moskau und der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang nach fünfjähriger Pause wieder in Betrieb genommen.

A.Wood--TNT

Empfohlen

Mann in Thüringen mit Armbrust getötet: Sechs Jahre Haft für 25-Jährigen

Wegen der Tötung eines Manns mit einer Armbrust ist ein 25-Jähriger in Thüringen zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Erfurt sprach den Angeklagten am Donnerstag des Totschlags schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

OVG: Krematorium ohne Abschiedsraum in Industriegebiet ist zulässig

Der Bau eines Krematoriums ohne Abschiedsraum in einem Industriegebiet in Nordrhein-Westfalen ist zulässig. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bebauungsplan der Stadt Ochtrup. Die Richter lehnten zugleich Normenkontrollanträge eines benachbarten Gewerbebetriebs sowie einer Anwohnerin ab. 10 D 39/23.NE, 10 D 17/24.NE

Tote Frau in ausgebranntem Auto in Gütersloh: Ehemann unter Totschlagsverdacht

Achteinhalb Monate nach dem Fund einer toten Frau in einem brennenden Auto an einer Tankstelle in Gütersloh haben Ermittler deren Ehemann unter Totschlagsverdacht festgenommen. Ein neues Gutachten komme zu dem Schluss, dass die 28-jährige Frau bereits tot war, als ihr sieben Jahre ältere Ehemann mit ihr auf dem Beifahrersitz auf das Tankstellengelände fuhr, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag im nordrhein-westfälischen Bielefeld.

Wadephul verteidigt im Bundestag israelisches Vorgehen - Kritik aus SPD und Grünen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat im Bundestag das israelische Vorgehen gegen den Iran verteidigt. "Iran darf niemals nukleare Waffen besitzen", sagte Wadephul am Donnerstag in einer in einer von der Regierungskoalition beantragten Aktuellen Stunde zur Lage im Nahen Osten. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) legte in der Debatte den Fokus auf die katastrophale Lage im Gazastreifen und im Westjordanland.

Textgröße ändern: