The National Times - Thüringen: Durchsuchungen bei Unterstützern von rechtsextremer Kampfsportgruppe

Thüringen: Durchsuchungen bei Unterstützern von rechtsextremer Kampfsportgruppe


Thüringen: Durchsuchungen bei Unterstützern von rechtsextremer Kampfsportgruppe
Thüringen: Durchsuchungen bei Unterstützern von rechtsextremer Kampfsportgruppe / Foto: © AFP/Archiv

Thüringer Ermittler haben erneut Wohnungen von Unterstützern der rechtsextremen Kampfsportgruppe Knockout 51 durchsucht. Ziel der Durchsuchungen am Donnerstag waren fünf Wohnobjekte im Raum Eisenach, wie das thüringische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Gera mitteilten. Die Razzia richtete sich den Angaben zufolge gegen vier Beschuldigte.

Textgröße ändern:

Gegen die drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 28 Jahren wird wegen Bildung einer kriminellen Vereinigungen ermittelt. An dem Einsatz waren demnach etwa hundert Beamte des LKA, der Bereitschaftspolizei und der Landespolizei sowie drei Diensthunde beteiligt. Die Beweismittel würden nun ausgewertet.

Die Neonazigruppe steht seit längerem im Visier von Polizei und Justiz. Sie soll sich in den thüringischen Städten Eisenach und Erfurt gebildet haben, aber auch überregional ein fester Bestandteil der rechtsextremistischen Szene sein.

Unter dem Deckmantel gemeinsamer Trainings soll die Gruppe laut Bundesanwaltschaft junge, nationalistisch gesinnte Männer angelockt, mit rechtsextremem Gedankengut indoktriniert und für Angriffe auf Polizisten und Anhänger der linken Szene und weitere Andersdenkende ausgebildet haben. Demnach strebten die Mitglieder zumindest ab Frühjahr 2021 auch die Tötung von Linksextremisten an.

Im Juli 2024 wurden vier mutmaßliche Mitglieder der Kampfsportgruppe vom Thüringer Oberlandesgericht (OLG) in Jena wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu Freiheits- beziehungsweise Jugendstrafen verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. In der vergangenen Woche startete vor dem OLG ein weiterer Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitglieder und einen Unterstützer von Knockout 51.

S.Ross--TNT

Empfohlen

Auf dem Schoß der Mutter: Einjähriges Kind sitzt auf Autobahn hinterm Steuer

Ein einjähriges Kind auf dem Schoß der Mutter haben Polizisten hinter dem Steuer eines Autos in Rheinland-Pfalz entdeckt. Das Kleinkind hielt das Lenkrad mit beiden Händen, während die Mutter etwas auf dem Handy tippte, wie die Polizei am Mittwoch in Kaiserslautern mitteilte. Die beiden befuhren die Autobahn 6 am späten Dienstagabend im Bereich Ramstein.

EU-Gericht urteilt über neue Millionenbuße gegen Intel

Ein jahrelanger Rechtsstreit des US-Halbleiterherstellers Intel mit der EU-Kommission geht in die nächste Runde. Das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg verkündet am Mittwoch (09.30 Uhr) sein Urteil zu einer Geldbuße in Höhe von 376 Millionen Euro gegen Intel. Diese war im September 2023 wegen wettbewerbswidriger Praktiken auf dem Markt für Computerchips verhängt worden. (Az. T-1129/23)

Bundesgerichtshof verhandelt über Kürzung von Riesterrente

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Mittwoch (09.00 Uhr) über Riesterverträge. Die Frage ist, ob Versicherungen die Rente beispielsweise in einer lang anhaltenden Niedrigzinsphase kürzen dürfen. Konkret geht es um Verträge über fondsgebundene Riesterrenten mit der Allianz Lebensversicherungs-AG aus dem Jahr 2006 - das Urteil dürfte aber darüber hinaus Signalwirkung haben. (Az. IV ZR 34/25)

Wenige Tag nach von Trump vermitteltem Abkommen: Erneute heftige Kämpfe im Kongo

Wenige Tage nach einem von US-Präsident Donald Trump vermittelten "Friedensabkommen" gibt es erneut heftige Kämpfe zwischen der Armee der Demokratischen Republik Kongo und der von Ruanda unterstützten M23-Miliz. Am Dienstag rückten M23-Kämpfer rasch auf die strategisch bedeutende Stadt Uvira nahe der Grenze zu Burundi vor. Binnen einer Woche flohen nach übereinstimmenden Angaben der UNO und der burundischen Behörden rund 30.000 Menschen in das Nachbarland.

Textgröße ändern: