The National Times - Richter lehnt Verschiebung von Prozess gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs ab

Richter lehnt Verschiebung von Prozess gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs ab


Richter lehnt Verschiebung von Prozess gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs ab

Der Prozess gegen den wegen Sexhandels und weiterer schwerer Straftaten angeklagten US-Rapper Sean "Diddy" Combs soll wie geplant im Mai beginnen. Richter Arun Subramanian lehnte am Freitag einen Antrag von Combs Anwälten ab, das Verfahren um zwei Monate zu verschieben. Die Argumentation der Verteidigung, dass die Zeit zur Vorbereitung auf den Prozess nicht ausreiche, sei nicht nachvollziehbar, sagte der Richter. Er verwies darauf, dass Combs inzwischen von vier Anwaltskanzleien vertreten werde.

Textgröße ändern:

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55-Jährigen vor, mehrere Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys genötigt zu haben. Mit den Mitarbeitern und Ressourcen seines Geschäftsimperiums soll er zudem ein kriminelles Unternehmen geschaffen haben, das Verbrechen wie Sexhandel, Zwangsarbeit, Entführung, Brandstiftung, Bestechung und Behinderung der Justiz begangen habe. Combs bestreitet alle Vorwürfe.

Bei einer Anhörung am Montag vor dem zuständigen Bundesgericht in New York wies er auch zwei neue Anklagepunkte zurück. US-Ermittler hatten die Anklageschrift Anfang April um zwei weitere Punkte erweitert. Demnach geht es um einen weiteren Fall von Sexhandel sowie einen weiteren Fall, in dem eine Frau zum Zwecke der Prostitution mit einem Fahrzeug befördert worden sein soll.

Erste Vorwürfe gegen Combs waren aufgekommen, nachdem seine Ex-Freundin, die Sängerin Casandra "Cassie" Ventura, den Musiker 2023 wegen jahrelanger Misshandlungen und Vergewaltigung verklagt hatte. Beide einigten sich kurz darauf auf einen Vergleich. Seither reichten zahlreiche weitere Frauen und auch Männer Klagen gegen den Rapper wegen schwerer Missbrauchsvorwürfe bis hin zur Vergewaltigung ein.

Der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Combs war in den 90er Jahren zu einem der erfolgreichsten Hip-Hop-Musiker der Welt aufgestiegen. Der dreifache Grammy-Preisträger ist auch als Musikproduzent und Geschäftsmann erfolgreich. Seine Plattenfirma Bad Boy Records brachte Stars wie Mary J. Blige oder Notorious B.I.G. hervor.

F.Jackson--TNT

Empfohlen

Vergewaltigungsvorwürfe: Russell Brand muss sich vor Gericht verantworten

Der britische Schauspieler und Komiker Russell Brand muss sich ab Freitag wegen Vergewaltigungsvorwürfen vor Gericht verantworten. Der 49-Jährige soll zu dem Verhandlungstermin in London persönlich erscheinen. Ihm werden Vergewaltigung in zwei Fällen sowie mehrere weitere sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

Trumps Sicherheitsberater Waltz wird nach Chatgruppenaffäre ersetzt

Die sicherheitsrelevante Chatgruppenaffäre hat nun offenbar doch personelle Konsequenzen: Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Michael "Mike" Waltz, muss seinen Posten räumen - und soll nun Botschafter bei den Vereinten Nationen werden. Er werde Waltz zum nächsten US-Botschafter bei den Vereinten Nationen ernennen, erklärte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag im Onlinedienst X. US-Außenminister Marco Rubio solle das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters zusätzlich zu seinem Ministeramt kommissarisch übernehmen.

Trump: Bisheriger Sicherheitsberater Waltz soll US-Botschafter bei der UNO werden

Der bisherige Nationale Sicherheitsberater der USA, Michael "Mike" Waltz, soll nach den Worten von US-Präsident Donald Trump Botschafter bei den Vereinten Nationen werden. Er werde Waltz zum nächsten US-Botschafter bei den Vereinten Nationen nominieren, erklärte Trump am Donnerstag im Onlinedienst X und bestätigte damit US-Medienberichte, wonach Waltz sein Amt räumen müsse. US-Außenminister Marco Rubio solle das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters kommissarisch und zusätzlich zu seinem Ministeramt übernehmen, teilte Trump weiter mit.

Nach Kämpfen mit Regierungstruppen: Syrischer Drusenführer spricht von "Völkermord"

Angesichts der Gefechte zwischen regierungsnahen Truppen und drusischen Kämpfern in Syrien hat der religiöse Anführer der syrischen Drusen von einer "Völkermordkampagne" gesprochen. Diese sei "durch nichts zu rechtfertigen", erklärte Scheich Hikamt al-Hidschri am Donnerstag. Er rief "internationale Kräfte" zum Eingreifen auf, um "den Frieden aufrechtzuerhalten und den Fortgang dieser Verbrechen zu verhindern". Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben binnen zwei Tagen mehr als 100 Menschen.

Textgröße ändern: