The National Times - Rüstung: Bundeskartellamt erlaubt höhere Beteiligung von KNDS bei Renk

Rüstung: Bundeskartellamt erlaubt höhere Beteiligung von KNDS bei Renk


Rüstung: Bundeskartellamt erlaubt höhere Beteiligung von KNDS bei Renk
Rüstung: Bundeskartellamt erlaubt höhere Beteiligung von KNDS bei Renk / Foto: © AFP

Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS darf seine Beteiligung am Augsburger Unternehmen Renk erhöhen. Das Bundeskartellamt gab grünes Licht für die Aufstockung der Anteile von 6,7 Prozent auf 25 Prozent plus eine Stimme, wie die Behörde in Bonn am Donnerstag mitteilte. Damit erhält KNDS eine sogenannte Sperrminorität im Unternehmen.

Textgröße ändern:

Renk beliefert mehrere Hersteller im Rüstungsbereich mit Getrieben und Federungssystemen für militärische Fahrzeuge. In Deutschland verfügt das Unternehmen laut Bundeskartellamt über eine "starke Marktstellung". Die Bonner Behörde prüfte, ob durch die Aufstockung von KNDS Nachteile für Firmen entstehen, die ebenfalls Getriebe und andere Systeme bei Renk einkaufen.

"Nach dem Ergebnis unserer Ermittlungen ist dies jedoch nicht zu erwarten, da es für Renk wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, künftig andere Kunden nicht mehr zu beliefern", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Zudem erhalte KNDS keine Kontrolle über das Augsburger Unternehmen, sondern "nur eine Minderheitsbeteiligung".

Die Produktionskapazität Renks übersteige außerdem den Bedarf von KNDS an Getrieben und Federungssystemen "deutlich". Eine Abschottung erscheine auch wegen vielfältiger Kooperationen im Militärbereich "nicht wahrscheinlich".

KNDS ist aus der Fusion von Krauss-Maffei Wegmann und dem französischen Unternehmen Nexter hervorgegangen. Der Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben 9500 Menschen und setzte 2023 rund 3,3 Milliarden Euro um. KNDS stellt etwa den Kampfpanzer Leopard 2 her. Renk erzielte 2023 eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von 926 Millionen Euro.

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

US-Regierung fordert Abspaltung der Google-Werbeplattform

Die USA verschärfen unter Präsident Donald Trump ihre Gangart gegen den Internetkonzern Google. Das US-Justizministerium rief am Freitag ein Bundesgericht auf, die Abspaltung von Googles hoch profitabler Werbeplattform Ad Manager anzuordnen. Eine Richterin hatte vor rund zwei Wochen entschieden, Google habe ein illegales Monopol bei Werbetechnologien.

Armee in Uganda verschärft Vorgehen gegen Opposition

In Uganda verschärft die Armee ihr Vorgehen gegen die Opposition. Oppositionsführer Bobi Wine erklärte am Freitag im Onlinedienst X, dass Sicherheitskräfte die Zentrale seiner Partei gestürmt und abgeriegelt hätten. Kurz zuvor hatte der Armeechef Muhoozi Kainerugaba erklärt, Wines Leibwächter entführt und in seinem Keller gefoltert zu haben.

Explodierte Gasflasche in Niendorf mit elf Verletzten: Ermittlungen zur Ursache

Nach der Explosion einer Gasflasche in dem Urlaubsort Niendorf an der Ostsee mit elf Verletzten dauern die Ermittlungen zur Ursache an. Die Kriminalpolizei prüft, ob eine mögliche unsachgemäße Lagerung der Gasflaschen oder auch deren Materialzustand zu der Explosion führten, wie die Polizei in Lübeck am Freitag berichtete. Insgesamt lagerten 22 Gasflaschen im Hafenbereich, von denen einige mit Acetylen, brennbaren Gasen oder mit Sauerstoff befüllt waren.

Zwischen Obst und Gemüse versteckt: Drogen im Wert von einer Million entdeckt

Zollbeamte haben in Nordrhein-Westfalen den versuchten Schmuggel von zwischen Obst und Gemüse versteckten Drogen mit einem Straßenverkaufswert von mehr als einer Million Euro vereitelt. Die Drogen wurden vor rund zwei Wochen bei der Röntgenkontrolle eines Lastwagens auf der Autobahn 3 entdeckt, wie das Hauptzollamt Köln am Freitag berichtete.

Textgröße ändern: