The National Times - Tunesien: Todesstrafe für acht Angeklagte wegen Mordes an Oppositionspolitiker

Tunesien: Todesstrafe für acht Angeklagte wegen Mordes an Oppositionspolitiker


Tunesien: Todesstrafe für acht Angeklagte wegen Mordes an Oppositionspolitiker
Tunesien: Todesstrafe für acht Angeklagte wegen Mordes an Oppositionspolitiker / Foto: © AFP/Archiv

Wegen der Ermordung des tunesischen Oppositionspolitikers Mohamed Brahmi im Jahr 2013 sind am Dienstag nach Angaben lokaler Medien acht Angeklagte in Tunis zum Tod verurteilt worden. Demnach wurde den Verurteilten unter anderem "Anstiftung zum bewaffneten Konflikt" vorgeworfen. Der linksnationalistische Brahmi war ein prominenter Kritiker der damals regierenden islamistischen Ennahdha-Partei.

Textgröße ändern:

Brahmi war am 25. Juli 2013 vor seinem Haus getötet worden. Zu der Ermordung Brahmis sowie der des linken Oppositionellen Tschokri Belaid weniger als sechs Monate zuvor bekannten sich der Miliz Islamischer Staat (IS) nahestehende Dschihadisten. Brahmis Familie hatte der damals regierenden Ennahdha-Partei vorgeworfen, hinter der Ermordung zu stecken, was diese stets bestritten hat.

Im Jahr 2022 hatte der tunesische Präsident Kaïs Saïed 57 Richter entlassen, unter anderem einige, die Ermittlungen zu den Morden an Brahmi und Belaid behindert haben sollen.

Die Ennahdha-Partei dominierte nach der Revolution in Tunesien 2011 ein Jahrzehnt lang die Politik in dem nordafrikanischen Land. Die Ermordung der Oppositionellen schockierte das Land und löste eine tiefe politische Krise aus.

Tunesien verhängt immer wieder Todesurteile, besonders häufig in Fällen von Terrorismus. Ein 1991 in Kraft getretenes De-facto-Moratorium führt jedoch dazu, dass die Urteile in der Regel in lebenslange Haftstrafen umgewandelt werden.

A.Davey--TNT

Empfohlen

Durchschnittlich acht Verkehrstote pro Tag: Bundesamt veröffentlicht Unfallzahlen

Durchschnittlich sind in Deutschland im vergangenen Jahr täglich acht Menschen bei Verkehrsunfällen getötet und weitere knapp tausend verletzt worden. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden unter Verweis auf die endgültigen Zahlen. Demnach starben 2770 Menschen im Straßenverkehr, rund 365.000 wurden verletzt. Gegenüber dem Vorjahr 2023 sank die Zahl der Getöteten damit um 69, die Zahl der Verletzten lag um 1600 unter dem Vorjahresniveau.

Absturz von Gleitschirm in Brandenburg: 61-Jähriger nach Suchaktion tot geborgen

In Brandenburg ist ein 61-Jähriger beim Absturz seines Gleitschirms ums Leben gekommen. Der Mann verunglückte am Dienstag aus noch ungeklärter Ursache über einem Waldstück bei Jamlitz im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, wie die Polizei in Cottbus am Mittwoch mitteilte. Er gehörte zu einer Gruppe sogenannter Motorschirm-Trike-Flieger, die sich auf dem Weg von Eisenhüttenstadt nach Bronkow befand.

Flutkatastrophe in Texas: Mehr als 160 Menschen nach wie vor vermisst

Nach der verheerenden Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas werden nach wie vor mehr als 160 Menschen vermisst. "Alleine in dem Landkreis Kerr werden 161 Menschen vermisst", sagte der texanische Gouverneur Greg Abbott am Dienstag vor Journalisten. Die Zahl basiere auf Vermisstenmeldungen durch Freunde, Verwandte und Nachbarn. Zuvor war die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben auf mindestens 108 gestiegen.

Zahl der Todesopfer nach Flutkatastrophe in Texas auf 108 gestiegen

Auch mehrere Tage nach der verheerenden Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Nach Angaben der Behörden vom Dienstag kamen mindestens 108 Menschen ums Leben. Allein im am stärksten betroffenen Landkreis Kerr wurden 87 Leichen geborgen.

Textgröße ändern: