The National Times - Angeklagter in "NSU 2.0"-Prozess weist Vorwürfe zurück

Angeklagter in "NSU 2.0"-Prozess weist Vorwürfe zurück


Angeklagter in "NSU 2.0"-Prozess weist Vorwürfe zurück
Angeklagter in "NSU 2.0"-Prozess weist Vorwürfe zurück

Im Prozess um die "NSU 2.0"-Drohbriefserie vor dem Landgericht Frankfurt am Main hat der Angeklagte die Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen. "In keinem einzigen Fall habe ich eine Straftat begangen", sagte Alexander M. am Donnerstag. Die Schreiben seien in einer Chatgruppe im Darknet koordiniert worden. Er vermute, dass hessische Polizisten ebenfalls Teil der Gruppe gewesen seien.

Textgröße ändern:

Beweise habe er dafür allerdings nicht. In der Chatgruppe, in die er Mitte 2019 eingeladen worden sei, habe ein "bemerkenswertes Aggressionspotenzial" geherrscht. Er habe auch nie bei der hessischen Polizei angerufen, um an die nicht öffentlichen zugänglichen Daten der Betroffenen der Drohbriefe zu gelangen. Die Staatsanwaltschaft warf M. "Trickserei" vor.

Am Mittwoch hatte der Prozess gegen den 54-Jährigen mit der Verlesung der Anklage begonnen. Diese wirft ihm vor, zwischen Anfang August 2018 und Ende März 2021 per E-Mail, SMS oder Fax insgesamt 116 Drohschreiben mit volksverhetzenden, beleidigenden und drohenden Inhalten an Politiker und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verschickt zu haben.

In dem Fall stand lange Zeit die hessische Polizei unter Verdacht. Das Kürzel NSU nimmt Bezug auf die rechtsextremistische Zelle Nationalsozialistischer Untergrund. Das Gericht setzte Verhandlungstermine bis Ende April an.

S.Clarke--TNT

Empfohlen

US-Regierung veröffentlicht tausende Epstein-Akten - Viele Dokumente geschwärzt

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat tausende Akten zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht, viele der Dokumente aber großflächig geschwärzt. Das Justizministerium gab trotz einer vom Kongress gesetzten Frist am Freitag zudem nur einen Teil der Dokumente frei. Die oppositionellen Demokraten warfen der Regierung deshalb einen "Gesetzesbruch" und "Vertuschung" vor. Kritik kam aber auch aus Trumps eigenem Lager.

Lebenslange Haft für 27-Jährigen in Hessen wegen Mordes an Exfreundin in Spielothek

Wegen der Tötung seiner Exfreundin in einer Spielothek in Hessen ist ein Mann zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Fulda sprach den 27-Jährigen am Samstag des Mordes aus Heimtücke und niederen Beweggründen schuldig, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Kammer sah zudem eine besondere Schwere seiner Schuld, was eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt.

US-Richterin hebt Mordurteil im Prozess um Tod von Rap-Star Jam Master Jay auf

Eine US-Richterin hat ein Mordurteil im Prozess um die Ermordung des Rap-Stars Jam Master Jay aufgehoben. Die Richterin LaShann DeArcy Hall sprach den Angeklagten Karl Jordan Jr. am Freitag (Ortszeit) frei. Aufgrund fehlender Beweise für ein Motiv, in diesem Fall ein drogenbezogenes Motiv, "kann die Anklage nicht aufrechterhalten werden", erklärte sie zur Begründung. Das Urteil gegen den Mitangeklagten Ronald Washington bestätigte sie hingegen.

Gedenken ein Jahr nach Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt mit Kanzler Merz

Mit einer Gedenkveranstaltung, einer Kranzniederlegung und Glockengeläut wird am Samstag (17.30 Uhr) in Magdeburg an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt vor einem Jahr mit sechs Toten erinnert. Bei einer Gedenkstunde für Betroffene und Hinterbliebene des Anschlags in der Johanniskirche werden Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos), Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen sprechen. Außerdem will Merz vor der neben dem Weihnachtsmarkt gelegenen Kirche einen Kranz niederlegen.

Textgröße ändern: