The National Times - Verwaltungsgericht: Berliner Großbordell darf Lagerhalle umbauen und nutzen

Verwaltungsgericht: Berliner Großbordell darf Lagerhalle umbauen und nutzen


Verwaltungsgericht: Berliner Großbordell darf Lagerhalle umbauen und nutzen
Verwaltungsgericht: Berliner Großbordell darf Lagerhalle umbauen und nutzen / Foto: © AFP/Archiv

Das Berliner Großbordell "Artemis" darf eine Lagerhalle zu einem weiteren Bordell umbauen und nutzen. Das Verwaltungsgericht Berlin erklärte den Umbau am Montag für baurechtlich zulässig (VG 19 K 329/20).

Textgröße ändern:

Die Betreiber des Bordells wollten unweit des bereits bestehenden "FKK Clubs" in einer auf ihrem Grundstück stehenden Lagerhalle, die zuvor von einem Weinhandel genutzt wurde, ein zweites Bordell einrichten. Dafür verweigerten die Behörden im April 2020 allerdings die erforderliche Baugenehmigung.

Ein Widerspruch der Kläger blieb erfolglos, der dagegen gerichteten Klage gab das Verwaltungsgericht nun statt. Zwar liege das durch Straßen und Bahngleise abgegrenzte Grundstück nicht im sogenannten baurechtlichen Innenbereich. Ausnahmsweise könne das Bauvorhaben aber genehmigt werden, weil das Grundstück erschlossen sei und ihm öffentliche Belange nicht entgegenstünden.

Nicht zuletzt wahre das Bauvorhaben auch die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse, erklärte das Gericht. Wegen des erheblichen Umgebungslärms hätten die Kläger in der mündlichen Verhandlung klargestellt, dass durch den Einbau schalldämmender Außenbauteile der Lärmpegel im Haus verträglich gemacht werden solle. Gegen das Urteil kann ein Berufungsantrag beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gestellt werden.

Das "Artemis" ist eines der größten Bordelle Deutschlands und erstreckt sich nach Angaben der Betreiber über 4000 Quadratmeter. Erst im Juni 2023 war ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen dem Land Berlin und den Bordellchefs mit einem Vergleich zu Ende gegangen. Das Land verpflichtete sich, den "Artemis"-Betreibern 250.000 Euro zu zahlen.

Sie hatten geklagt, weil sich die Berliner Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz anlässlich einer Razzia vorverurteilend geäußert hatte. Die Vertreter der Anklagebehörde hatten den Verdacht geäußert, dass dem Bordell Prostituierte durch Mitglieder der Rockerbande Hells Angels zugeführt würden. Die Ermittlungen wurden jedoch eingestellt. Auch Vorwürfe von unter anderem Steuerhinterziehung fielen später in sich zusammen.

Lewis--TNT

Empfohlen

Längere Wartezeiten an europäischen Flughäfen nach Cyberattacke - BER betroffen

Nach einer Cyberattacke auf einen Softwaredienstleister für Flughäfen hat es am Wochenende an mehreren europäischen Airports Störungen gegeben. Besonders betroffen war die belgische Hauptstadt Brüssel, wo zahlreiche Flüge ausfielen. Auch am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) kam es zu massiven Verspätungen. Außerdem betroffen waren London und Dublin. Die Probleme dauerten am Sonntag weiter an.

Feuerwehr rettet Eule aus Kieler Hauptbahnhof

Die Kieler Feuerwehr hat am Samstagmorgen im Hauptbahnhof der Stadt eine Eule aus misslicher Lage gerettet. Das Tier hatte sich in etwa zehn Metern Höhe unter dem Dach des Bahnhofsgebäudes verfangen, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Die Rettung habe sich dann "aufgrund der Lage in unmittelbarer Nähe zur Oberleitung einer Gleisanlage" schwierig gestaltet.

Cyberangriff auf Dienstleister: Längere Wartezeiten am Flughafen Berlin-Brandenburg

Mutmaßlich wegen einer Cyberattacke ist es am Samstag am Flughafen Berlin-Brandenburg zu längeren Wartezeiten beim Check-In und Flugverspätungen gekommen. Der Flughafen verwies auf eine "technische Störung bei einem europaweit eingesetzten Systemanbieter". Nach Angaben des ebenfalls betroffenen Flughafens Brüssel war ein Cyberangriff auf einen Dienstleister der Grund. Auch der Flughafen London-Heathrow war betroffen.

Kinderhilfswerk und Unicef rufen zu stärkerer Beachtung von Kinderrechten auf

Anlässlich des Weltkindertages am 20. September haben das Deutsche Kinderhilfswerk und das UN-Kinderhilfswerk Unicef Deutschland am Freitag Politik und Gesellschaft aufgerufen, die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Rechte der Kinder vollständig umzusetzen. Dafür müssten diese aktiv in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden, auch in der internationalen Zusammenarbeit Deutschlands.

Textgröße ändern: