The National Times - Britischer Star-Dirigent Gardiner tritt nach Handgreiflichkeit gegen Sänger zurück

Britischer Star-Dirigent Gardiner tritt nach Handgreiflichkeit gegen Sänger zurück


Britischer Star-Dirigent Gardiner tritt nach Handgreiflichkeit gegen Sänger zurück
Britischer Star-Dirigent Gardiner tritt nach Handgreiflichkeit gegen Sänger zurück / Foto: © AFP/Archiv

Der britische Star-Dirigent John Eliot Gardiner ist im Zusammenhang mit Vorwürfen über eine Handgreiflichkeit gegenüber einem Sänger zurückgetreten. "Nach langer Überlegung habe ich beschlossen, als Leiter und künstlerischer Direktor des Monteverdi-Chors und -Orchesters zurückzutreten", teilte Gardiner am Mittwoch mit. Der 81-Jährige war zunehmend in die Kritik geraten, als bekannt wurde, dass er einen Sänger geohrfeigt hatte, weil dieser bei einem Auftritt die Bühne auf der falschen Seite verlassen hatte.

Textgröße ändern:

Er sei im vergangenen Jahr viel in sich gegangen und habe sich "wiederholt und ohne Vorbehalte" für seinen Kontrollverlust entschuldigt, erklärte Gardiner weiter.

Gardiner hatte den Monteverdi-Chor 1964 gegründet und das Ensemble als Chorleiter und Dirigent sechs Jahrzehnte lang geführt. Das Projekt sei "das stolzeste und inspirierendste" seines Lebens gewesen, fügte er hinzu. Doch jetzt sei es für alle Seiten das Beste, getrennte Wege zu gehen.

Orchester- und Chorvorstand dankten Gardiner für seinen "außerordentlichen musikalischen Einfluss". Der Star-Dirigent habe die volle Verantwortung für den Vorfall übernommen.

Gardiner hatte sich bereits zuvor für die Handgreiflichkeit vom vergangenen August bei einem Klassik-Festival in Frankreich entschuldigt. Nach Berichten über die Ohrfeige hatte er zunächst alle Auftritte bis Ende 2023 abgesagt und trat auch nicht bei den BBC Proms auf, dem wichtigsten britischen Festival für klassische Musik. Zudem sagte er, er wolle sich professionelle Hilfe suchen.

Gardiner ist einer der größten Klassik-Stars Großbritanniens. Er dirigierte auch während der Krönung von König Charles III. im Mai vergangenen Jahres. Von 1991 bis 1994 leitete er das NDR-Symphonieorchester in Hamburg. 2014 übernahm er das Amt des Präsidenten der Stiftung Bach-Archiv Leipzig.

S.Arnold--TNT

Empfohlen

Längere Wartezeiten an europäischen Flughäfen nach Cyberattacke - BER betroffen

Nach einer Cyberattacke auf einen Softwaredienstleister für Flughäfen hat es am Wochenende an mehreren europäischen Airports Störungen gegeben. Besonders betroffen war die belgische Hauptstadt Brüssel, wo zahlreiche Flüge ausfielen. Auch am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) kam es zu massiven Verspätungen. Außerdem betroffen waren London und Dublin. Die Probleme dauerten am Sonntag weiter an.

Feuerwehr rettet Eule aus Kieler Hauptbahnhof

Die Kieler Feuerwehr hat am Samstagmorgen im Hauptbahnhof der Stadt eine Eule aus misslicher Lage gerettet. Das Tier hatte sich in etwa zehn Metern Höhe unter dem Dach des Bahnhofsgebäudes verfangen, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Die Rettung habe sich dann "aufgrund der Lage in unmittelbarer Nähe zur Oberleitung einer Gleisanlage" schwierig gestaltet.

Cyberangriff auf Dienstleister: Längere Wartezeiten am Flughafen Berlin-Brandenburg

Mutmaßlich wegen einer Cyberattacke ist es am Samstag am Flughafen Berlin-Brandenburg zu längeren Wartezeiten beim Check-In und Flugverspätungen gekommen. Der Flughafen verwies auf eine "technische Störung bei einem europaweit eingesetzten Systemanbieter". Nach Angaben des ebenfalls betroffenen Flughafens Brüssel war ein Cyberangriff auf einen Dienstleister der Grund. Auch der Flughafen London-Heathrow war betroffen.

Kinderhilfswerk und Unicef rufen zu stärkerer Beachtung von Kinderrechten auf

Anlässlich des Weltkindertages am 20. September haben das Deutsche Kinderhilfswerk und das UN-Kinderhilfswerk Unicef Deutschland am Freitag Politik und Gesellschaft aufgerufen, die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Rechte der Kinder vollständig umzusetzen. Dafür müssten diese aktiv in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden, auch in der internationalen Zusammenarbeit Deutschlands.

Textgröße ändern: