The National Times - Frankreich ordnet einmonatiges Fischereiverbot zum Delfinschutz im Golf von Biskaya an

Frankreich ordnet einmonatiges Fischereiverbot zum Delfinschutz im Golf von Biskaya an


Frankreich ordnet einmonatiges Fischereiverbot zum Delfinschutz im Golf von Biskaya an
Frankreich ordnet einmonatiges Fischereiverbot zum Delfinschutz im Golf von Biskaya an / Foto: © AFP

Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg gilt ab Montag in Frankreich ein einmonatiges Fischereiverbot zum Schutz von Delfinen im Golf von Biskaya. Die französische Regierung versprach am Donnerstag, die aus dem Gebiet an der französischen Westküste verbannte Fischereiindustrie mit Hilfsmaßnahmen zu unterstützen, und weitete das Verbot offiziell auf Schiffe jedweder Herkunft aus.

Textgröße ändern:

Das oberste Verwaltungsgericht Frankreichs, der Staatsrat, hatte das Verbot ursprünglich angeordnet. Vom Département Finistère im äußersten Westen der Bretagne bis zur Grenze zu Spanien wird die Fischerei bis zum 20. Februar fast vollständig eingestellt. Das Verbot bezieht sich auf Schiffe, die länger sind als acht Meter - in Frankreich sind rund 450 Schiffe betroffen.

Das wissenschaftliche Gremium Ciem, das die nordatlantischen Ökosysteme überwacht, fordert seit Jahren eine Winterpause für einige Fischereimethoden. Die Organisation schätzt, dass vor der französischen Atlantikküste jedes Jahr rund 9000 Delfine sterben, weil sie versehentlich gefangen werden.

Französische Fischer kritisieren die einmonatige Schutzmaßnahme scharf. "Es ist absurd, Unternehmen so einen Monat lang zu stoppen", sagte Fischer Raymond Millet aus der Stadt La Rochelle der Nachrichtenagentur AFP. Franck Lalande, Besitzer zweier Boote in der südwestlichen Stadt Arcachon, erklärte, die von den Behörden verprochenen Ausgleichszahlungen seien ungenügend. Die fischverarbeitende Industrie schätzte ihre Verluste durch das Verbot auf mehr als 60 Millionen Euro.

C.Bell--TNT

Empfohlen

Zwei Deutsche fliegen mit Rakete von Amazon-Gründer Bezos ins All

Zwei Deutsche fliegen am Donnerstag mit einer Rakete des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ins All. Die Raumfahrtingenieure Michaela Benthaus und Hans Königsmann sind Teil der sechsköpfigen Besatzung der Mission NS-37, die ab 8.30 Uhr (Ortszeit, 15.30 Uhr MEZ) vom Weltraumbahnhof Van Horn im US-Bundesstaat Texas mit einer New-Shepard-Rakete starten soll.

Filmemacher und Schwulenaktivist Rosa von Praunheim mit 83 Jahren gestorben

Der Regisseur und Schwulenaktivist Rosa von Praunheim ist tot. Der Filmemacher starb im Alter von 83 Jahren in Berlin, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg am Mittwoch unter Berufung auf dessen engsten Freundeskreis berichtete. Von Praunheim, der mit bürgerlichem Namen Holger Radtke hieß, drehte mehr als 150 Filme und war Wegbereiter der Schwulenbewegung in Deutschland.

Schwedische Königin Silvia in Bayern: Monarchin mit Staatsmedaille geehrt

Königin Silvia von Schweden ist in Bayern empfangen und mit dem bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) empfing die schwedische Monarchin am Mittwoch mit Blasmusik und einer Ehrenkompanie von Gebirgsschützen vor der Münchner Residenz. Nach der Medaillenverleihung gab es dort noch ein Mittagessen.

Mercosur-Abkommen: Frankreichs Bauernverband fordert Ablehnung

Am Vortag des EU-Gipfels ins Brüssel hat der französische Bauernverband Präsident Emmanuel Macron zu einer klaren Ablehnung des Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten aufgefordert. "Ich erwarte, dass Frankreich Nein sagt", sagte Arnaud Rousseau, Chef des Bauernverbands FNSEA, am Mittwoch dem Sender France Inter. Unterdessen protestierten im Südwesten des Landes weiter zahlreiche Landwirte sowohl gegen das Mercosur-Abkommen als auch gegen den Umgang mit einem Rindervirus.

Textgröße ändern: