The National Times - Festival-Leiter in Venedig: Auswirkungen von Schauspieler-Streik überschaubar

Festival-Leiter in Venedig: Auswirkungen von Schauspieler-Streik überschaubar


Festival-Leiter in Venedig: Auswirkungen von Schauspieler-Streik überschaubar
Festival-Leiter in Venedig: Auswirkungen von Schauspieler-Streik überschaubar / Foto: © AFP

Auf dem roten Teppich beim Filmfestival in Venedig im kommenden Monat könnte es leerer als sonst werden: Trotz möglicher Absagen bekannter Hollywood-Stars wegen eines branchenweiten Streiks in den USA seien die Auswirkungen auf das Filmfestival vom 30. August bis 9. September aber bisher "sehr bescheiden", versicherte der künstlerische Leiter des Festivals, Alberto Barbera, am Dienstag vor Journalisten. Nur ein Film sei ganz abgesagt worden.

Textgröße ändern:

Bei der 80. Ausgabe des prestigeträchtigen Filmfestivals auf dem vom Strand gesäumten Lido stehen Premieren wie etwa die Biografien von Priscilla Presley und Enzo Ferrari sowie ein Film mit Emma Stone als Frankenstein-ähnliche Figur auf dem Programm.

Aufgrund des ersten branchenweiten Hollywood-Streiks seit mehr als 60 Jahren werden auf dem roten Teppich weniger US-Stars erwartet. Schauspieltalente, die in unabhängigen Filmen arbeiten und nicht mit den großen Studios verbunden sind, könnten aber dennoch kommen, um ihre neuesten Arbeiten auf dem Festival zu bewerben, sagte Barbera. "Wir hoffen also, dass der rote Teppich nicht so leer sein wird, wie einige in den vergangenen Tagen behauptet haben", bekräftigte er.

Das Filmfestival in Venedig ist zunehmend zu einem Ausgangspunkt für Oscar-Anwärter geworden, wie etwa im Fall der Filme "Joker", "La La Land" und "A Star is Born". Zu den 23 Filmen, die dieses Jahr um die höchste Auszeichnung des Festivals, den Goldenen Löwen, konkurrieren, gehört der Film "Maestro" von Regisseur und Hauptdarsteller Bradley Cooper, der von dem legendären Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein handelt. Ob Cooper zum Filmfestival kommt, blieb zunächst unklar.

In der vergangenen Woche waren die Organisatoren des Filmfestivals dazu gezwungen gewesen, einen anderen Eröffnungsfilm zu wählen, nachdem "Challengers", eine Tennisromanze mit der US-Schauspielerin Zendaya, aufgrund des Streiks zurückgezogen wurde. Der Film wurde durch das Marinedrama "Comandante" vom italienischen Regisseur Edoardo De Angelis ersetzt.

In den USA waren die Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios Mitte des Monats in den Streik getreten. Es ist der erste Streik der US-Schauspieler seit 1980. Weil seit Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hat.

I.Paterson--TNT

Empfohlen

Mercosur-Abkommen: Frankreichs Bauernverband fordert Ablehnung

Am Vortag des EU-Gipfels ins Brüssel hat der französische Bauernverband Präsident Emmanuel Macron zu einer klaren Ablehnung des Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten aufgefordert. "Ich erwarte, dass Frankreich Nein sagt", sagte Arnaud Rousseau, Chef des Bauernverbands FNSEA, am Mittwoch dem Sender France Inter. Unterdessen protestierten im Südwesten des Landes weiter zahlreiche Landwirte sowohl gegen das Mercosur-Abkommen als auch gegen den Umgang mit einem Rindervirus.

Erstes Todesopfer nach Anschlag auf jüdische Feier in Sydney beerdigt

Drei Tage nach dem Anschlag auf eine jüdische Feier am Bondi Beach in Sydney ist das erste Todesopfer beerdigt worden. Trauernde weinten, als der Leichnam von Eli Schlanger am Mittwoch in einem schwarzen Sarg in die Synagoge gebracht wurde. "Du bist mein Sohn, mein Freund und Vertrauter", sagte Schlangers Schwiegervater Yehoram Ulman. "Der Gedanke, einen Tag ohne dich zu verbringen, erscheint mir nicht möglich." Rund um die Synagoge war die Polizei mit Patrouillen unterwegs.

Irans Behörden verweigern ärztliche Untersuchung für inhaftierte Aktivistin Mohammadi

Die iranischen Behörden haben der inhaftierten iranischen Friedensnobelpreisträgerin Nargis Mohammadi laut ihrer Familie eine unabhängige ärztliche Untersuchung verweigert. Bei ihrer gewaltsamen Festnahme vor wenigen Tagen habe die Aktivistin "Prellungen am Hals und im Gesicht" davongetragen, sagte ihr Bruder Hamid Mohammadi am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Doch die iranischen Behörden hätten der Bitte um eine Untersuchung durch einen unabhängigen Arzt "nicht zugestimmt".

Grüne beantragen Aktuelle Stunde im Bundestag zu Gentechnik-Kennzeichnung

Die EU-Mitgliedstaaten stimmen am Freitag über eine Lockerung der EU-Regeln für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen ab - die Grünen im Bundestag beantragten daher eine Aktuelle Stunde im Parlament: Die Bundesregierung entscheide in Brüssel mit darüber, "ob man auch zukünftig gentechnisch veränderte Lebensmittel im Supermarkt als solche erkennen kann oder nicht", sagte Parlamentsgeschäftsführerin Irene Mihalic am Dienstag AFP. "Wir fordern die Bundesregierung auf, sich klar auf die Seite der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schlagen, die bei Lebensmitteln volle Transparenz haben wollen."

Textgröße ändern: