The National Times - "Zum Schweigen gebracht": Jerry von Eismarke Ben & Jerry's verlässt Firma

"Zum Schweigen gebracht": Jerry von Eismarke Ben & Jerry's verlässt Firma


"Zum Schweigen gebracht": Jerry von Eismarke Ben & Jerry's verlässt Firma
"Zum Schweigen gebracht": Jerry von Eismarke Ben & Jerry's verlässt Firma / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Einer der beiden Gründer der Eismarke Ben & Jerry's, Jerry Greenfield, verlässt das Unternehmen. Die Firma habe seit der Übernahme durch den britischen Konsumgüterriesen Unilever die Unabhängigkeit verloren, seine Werte zu vertreten, erklärte er. Ben & Jerry's sei "zum Schweigen gebracht und ins Abseits gedrängt worden". Er könne nach 47 Jahren nicht länger "guten Gewissens" für das Unternehmen arbeiten.

Textgröße ändern:

Die Erklärung Greenfields veröffentlichte sein Partner Ben Cohen am Dienstagabend (Ortszeit) im Kurznachrichtendienst X. Darin wirft Greenfield Unilever vor, der Eishersteller sei zum Schweigen gebracht worden, "aus Angst, die Machthaber zu verärgern" - und das in einer Zeit, in der die US-Regierung "Bürgerrechte, Wahlrechte, die Rechte von Einwanderern, Frauen und der LGBTQ-Gemeinschaft angreift". Es sei "zutiefst enttäuschend", dass die Unabhängigkeit von Ben & Jerry's, "die Grundlage für unseren Verkauf an Unilever, nicht mehr gegeben ist".

Die beiden Schulfreunde Ben und Jerry hatten die Eismarke 1978 gegründet. Die Unilever-Tochter Magnum Ice Cream Company kaufte ihre Firma im Jahr 2000.

Unilever erklärte am Dienstag, der Konzern stimme mit der Sichtweise Greenfields nicht überein. Unilver habe versucht, mit beiden Gründern ein "konstruktives Gespräch darüber zu führen, wie die mächtigen, werte-basierten Positionen von Ben & Jerry's weltweit gestärkt werden können". Unilever hat bereits vor längerer Zeit den Verkauf seiner Eiscremesparte angekündigt.

Schon im Jahr 2022 hatte es heftigen Streit gegeben, damals verlangte Ben & Jerry's vergeblich, den Eiscreme-Verkauf in israelischen Siedlungen im Westjordanland zu stoppen. Cohen ist seit langem ein Kritiker der israelischen Politik, im vergangenen Jahr unterzeichnete er einen Brief prominenter Juden, die das American Israels Public Affairs Committee kritisierten, eine proisraelische Lobbygruppe in den USA.

C.Blake--TNT

Empfohlen

Dreijähriger erkundet Sonthofener Innenstadt auf eigene Faust mit Tretroller

Ein dreijähriger Junge hat in Sonthofen im Allgäu die Innenstadt auf eigene Faust erkundet. Das Kind fuhr am Dienstagnachmittag mit seinem Tretroller in der Fußgängerzone der bayerischen Stadt davon, während sich die Mutter Angebote in einem Schaufenster ansah, wie die Polizei in Kempten am Mittwoch mitteilte.

Wadephul pocht auf angemessene Arbeitsbedingungen für Journalisten in den USA

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat angemessene Arbeitsbedingungen für deutsche Journalistinnen und Journalisten in den USA angemahnt. Die Bundesregierung erwarte, dass deutsche Medienschaffende "in aller Welt und selbstverständlich auch bei unseren Verbündeten in den USA frei und unabhängig arbeiten können", sagte Wadephul am Mittwoch in der Haushaltsdebatte im Bundestag. Das bleibe wichtig auch für die Zukunft.

Spritpreise laut ADAC leicht gestiegen

Die Spritpreise an den Tankstellen sind im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte, lag der Preis von Super E10 im bundesweiten Durchschnitt mit 1,667 Euro je Liter um 0,7 Cent höher. Diesel verteuerte sich im Wochenvergleich ebenfalls um 0,7 Cent auf im Schnitt 1,589 Euro.

EU-Außenbeauftragte Kallas warnt Indien vor Zusammenarbeit mit Russland

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat Indien vor einer engeren Zusammenarbeit mit Russland gewarnt. "Indiens Teilnahme an russischen Militärübungen und sein Kauf von russischem Öl" könnten dem Abschluss eines geplanten Handelsabkommens zwischen der EU und Indien im Weg stehen, sagte Kallas am Dienstag in Brüssel. Die EU-Kommission hatte als Ziel ausgegeben, das Abkommen mit Indien bis Jahresende abzuschließen.

Textgröße ändern: