The National Times - Jeans-Exporteur Lesotho erleichtert: US-Zoll von 50 auf 15 Prozent reduziert

Jeans-Exporteur Lesotho erleichtert: US-Zoll von 50 auf 15 Prozent reduziert


Jeans-Exporteur Lesotho erleichtert: US-Zoll von 50 auf 15 Prozent reduziert
Jeans-Exporteur Lesotho erleichtert: US-Zoll von 50 auf 15 Prozent reduziert / Foto: © AFP

Die USA haben den Zoll für Textilien aus dem kleinen Königreich Lesotho im südlichen Afrika von 50 auf 15 Prozent reduziert - die Regierung in Maseru hat sich am Donnerstag erleichtert geäußert. Die Gewerkschaft Unite hingegen warnte, es sei immer noch wahrscheinlich, dass viele Arbeitsplätze gestrichen würden. Der Satz von 15 Prozent sei immer noch höher als der Satz von zehn Prozent für andere Länder.

Textgröße ändern:

Finanzminister Retselisitsoe Matlanyane sagte AFP, er und seine Regierungskollegen hätten angesichts der Senkung des Aufschlags einen "Seufzer der Erleichterung" ausgestoßen: "Erleichterung darüber, dass wir jetzt mindestens auf dem gleichen Niveau wie andere Länder sind". Das gebe dem Land "eine Chance im Wettbewerb". Die Regierung sei "dankbar für die 15 Prozent".

Das Land mit einem Bruttoinlandsprodukt von etwas mehr als zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) ist stark von Textilexporten abhängig, die größtenteils in die USA gehen - darunter auch Jeans für bekannte US-Marken. Unter dem US-Programm "Wachstum und Chancen für Afrika" (Agoa) wurden für Produkte aus Lesotho lange gar keine Importzölle erhoben. Das endete mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump; er hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht.

Finanzminister Matlanyane verglich den zunächst angedrohten Zollsatz von 50 Prozent mit einem "Todesurteil" für sein Land. Auch nach der Absenkung verhandle Lesotho weiterhin mit den USA um eine Fortsetzung des Programms Agoa, sagte er.

Der Vorsitzende der Textilgewerkschaft Unite, Malebohang Thai, sagte AFP, auch mit dem Satz von 15 Prozent "werden wir ernste Probleme bekommen", weil Lesotho mit anderen Ländern konkurriere, auf deren Produkte nur zehn Prozent aufgeschlagen werden. "Wir werden weiter Jobs verlieren - in einem Land, das schon kämpft." Lesotho hatte Anfang Juli den Notstand wegen steigender Arbeitslosigkeit ausgerufen. Die Arbeitslosenquote unter jungen Menschen beträgt 38 Prozent.

Finanzminister Matlanye hofft noch auf ein Einsehen in Washington. "Die Erwartung ist, dass die USA die Pflicht, eine moralische Pflicht haben, dafür zu sorgen, dass die Welt zu einem besseren Ort für alle wird, und daher kleineren Volkswirtschaften viel mehr entgegenkommen."

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

Bauernverband: Getreideernte in diesem Jahr deutlich besser als im Vorjahr

Die Getreideernte in Deutschland ist in diesem Jahr deutlich besser ausgefallen als im Vorjahr. Der Deutsche Bauernverband (DBV) geht in seiner am Dienstag vorgestellten Ernteschätzung von 43,5 Millionen Tonnen Gesamternte aus. Damit liegt die Erntemenge vier Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre und elf Prozent über dem schlechten Wert des Jahres 2024.

Japanischer Softbank-Konzern steigt bei US-Chiphersteller Intel ein

Der japanische Softbank-Konzern steigt beim kriselnden US-Chiphersteller Intel ein und verstärkt so seine Präsenz in den Vereinigten Staaten weiter. Softbank kaufe Intel-Aktien im Wert von zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit wird Softbank einen Anteil von rund zwei Prozent an Intel besitzen. Auch die US-Regierung erwägt laut Medienberichten, zur Unterstützung bei Intel einzusteigen - mit rund zehn Prozent.

Reaktion auf Klimawandel: Anbaufläche von Soja stark gestiegen

Die Anbaufläche von Soja in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Von 2016, als erstmals Zahlen erhoben wurden, bis 2024 stieg sie um 156,8 Prozent auf 40.500 Hektar, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Betriebe, die Soja anbauen, verdoppelte sich nahezu auf 4500. Grund für den Anstieg ist den Statistikern zufolge der Klimawandel.

Streiks bei Air Canada: Flugbegleiter verweigern weiter Rückkehr an die Arbeit

Das streikende Bordpersonal von Air Canada hat sich auch einer erneuten gerichtlichen Anordnung zur Rückkehr an die Arbeit widersetzt. Eine Frist des zuständigen kanadischen Arbeitsgerichts ließ die Gewerkschaft der Angestellten im Öffentlichen Dienst (CUPE) am Montag verstreichen. Gewerkschaftschef Mark Hancock forderte anschließend eine Lösung am Verhandlungstisch.

Textgröße ändern: