The National Times - Paus kündigt nach Osloer Anschlag Kampf gegen Homophobie an

Paus kündigt nach Osloer Anschlag Kampf gegen Homophobie an


Paus kündigt nach Osloer Anschlag Kampf gegen Homophobie an
Paus kündigt nach Osloer Anschlag Kampf gegen Homophobie an / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat angesichts des mutmaßlich islamistischen Anschlags in der Umgebung eines Osloer Schwulen-Clubs Gegenwehr gegen Homophobie angekündigt. "Wir dürfen dem Extremismus, ganz gleich, aus welcher Ecke, keinen Zentimeter weichen", sagte Paus den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Montag. Die freiheitliche und tolerante Gesellschaft müsse um jeden Preis verteidigt werden.

Textgröße ändern:

Dafür werbe sie, und dafür setze sich ihr Ministerium mit zahlreichen Programmen und Aktionen ein, ergänzte Paus. Die Ministerin zeigte sich zuversichtlich, dass dabei Fortschritte erzielt werden können. "Je früher im Leben Menschen die Erfahrung machen, dass es eine große gesellschaftliche Vielfalt gibt und sie diese als Bereicherung erleben, desto resilienter werden sie gegen Extremismus", sagte sie.

Ohnehin sei bereits vieles besser geworden. Heute sei es zum Glück einfacher, sich als homosexuell zu outen, als es in ihrer Jugend gewesen sei. "Wer Schwulenwitze macht, muss heute mit Widerspruch rechnen", sagte Paus. Die Jugendlichen heute seien in dieser Hinsicht freier, "und das ist eine gute Entwicklung".

In der Nacht zum Samstag waren in der Innenstadt von Oslo zwei Menschen durch Schüsse getötet und 21 weitere Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die Schüsse fielen unter anderem vor einer bekannten Schwulen-Bar. Der Verdächtige wurde kurz nach den Schüssen festgenommen; die Ermittler vermuten islamistischen Terrorismus als Hintergrund der Tat. Der Anschlag sorgte in ganz Norwegen und international für Entsetzen.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Demokraten und Republikaner einigen sich auf Vorschlag zum Ende der US-Haushaltssperre

Im US-Senat haben Demokraten und Republikaner einen ersten Durchbruch zur Beendigung der längsten Haushaltssperre in der US-Geschichte erzielt. Abgeordnete beider Parteien einigten sich am Sonntag (Ortszeit) auf einen Vorschlag, der die Finanzierung der Regierungsausgaben bis Ende Januar sichern könnte. Sie machten damit den Weg frei für eine formelle Debatte über einen Antrag zur Übergangsfinanzierung von Bundesbehörden. Gesichert ist das Ende des Shutdowns damit jedoch noch nicht.

USA beliebtestes außereuropäisches Reiseziel

Die Vereinigten Staaten sind das beliebteste außereuropäische Reiseziel hierzulande: Von Januar bis September flogen rund fünf Millionen Menschen von einem deutschen Flughafen in die USA, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Damit lagen die USA mit weitem Abstand auf Platz eins - Ägypten folgte mit 1,6 Millionen Fluggästen.

Union kritisiert SPD-Mitgliederbegehren als "bizarr"

Die Union hat das SPD-Mitgliederbegehren gegen die geplante Bürgergeldreform als "bizarr" kritisiert. Ein solches Begehren sei "kein gutes Signal, weder für das Klima in der Koalition noch für die Führung der SPD", sagte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Dennis Radtke (CDU), dem "Handelsblatt" vom Montag.

Regierung startet Rohstofffonds - Weiteres Geld kommt von privaten Investoren

Die Bundesregierung startet einen Rohstofffonds, mit dem die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft bei Rohstoffen von China verringert werden soll. Bis 2029 solle der Fonds auf ein Volumen von insgesamt einer Milliarde Euro anwachsen, berichtete die "Bild"-Zeitung am Montag. Noch in diesem Jahr solle sich der Fonds zunächst mit 50 Millionen Euro an einer Lithium-Gewinnung im Oberrheingraben beteiligen.

Textgröße ändern: