The National Times - KfW: Investitionen in Start-ups deutlich gestiegen

KfW: Investitionen in Start-ups deutlich gestiegen


KfW: Investitionen in Start-ups deutlich gestiegen
KfW: Investitionen in Start-ups deutlich gestiegen / Foto: © AFP/Archiv

Investitionen in Start-ups nehmen in Deutschland wieder deutlich zu. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der bundeseigenen Förderbank KfW zum Einsatz von Wagniskapital hervor. Demnach sammelten deutsche Start-ups im zweiten Quartal 2025 frische Mittel im Volumen von 2,4 Milliarden Euro ein, 45 Prozent mehr als im vorherigen Quartal.

Textgröße ändern:

Im ersten Halbjahr lag das Transaktionsvolumen laut KfW Research insgesamt bei knapp vier Milliarden Euro. Die Investitionen in Start-ups seien das dritte Quartal in Folge gestiegen. Im zweiten Quartal 2025 gab es demnach 208 Finanzierungsrunden von Start-ups in Deutschland, davon 98 mit einem Volumen von einer Million Euro und mehr.

"Diese Entwicklung erscheint besonders erfreulich, weil die Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2025 eher herausfordernd waren", erklärte dazu KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher. "Insbesondere die Verwerfungen an den Kapitalmärkten im Zuge der US-Zollpolitik belasteten das Investitionsumfeld", gab er zu bedenken.

Zwei weitere deutsche Start-ups seien Anfang Mai in die sogenannte "Liga der Einhörner" aufgerückt. Darunter werden Firmen verstanden, deren Wert von Investoren mit mindestens einer Milliarde Dollar veranschlagt wird.

Starkes Interesse an deutschen Start-ups gab es laut KfW Research von Investoren aus dem Ausland. Zwischen 2020 und 2024 investierten demnach ausländische Wagniskapitalgeber etwa 37 Milliarden Euro in junge deutsche Unternehmen. Zugleich flossen 21 Milliarden Euro von deutschen Investoren an Start-ups im Ausland, woraus sich ein Netto-Kapitalzufluss in diesem Segment von 16 Milliarden Euro ergab.

Etwa ein Viertel der Mittel, die deutsche Start-ups zwischen 2020 und 2024 einsammelten, stammte laut KfW Research von inländischen Investoren. Weitere 26 Prozent erhielten sie von Wagniskapitalgebern aus dem europäischen Ausland. 31 Prozent des Kapitals kam aus den USA und zehn Prozent aus Asien. Dies sei im Vergleich zum gesamteuropäischen Markt jeweils überdurchschnittlich gewesen.

"Die hohen Zuflüsse auf den deutschen Wagniskapitalmarkt sind in erster Linie Ausdruck der Qualität und des Innovations- und Wachstumspotenzials, das ausländische Investoren den deutschen Start-ups beimessen", erklärte der KfW-Experte für Wagniskapital, Steffen Viete. Gleichwohl bleibe "die Förderung des deutschen Markts für Wagniskapital eine wichtige wirtschaftspolitische Aufgabe".

A.Little--TNT

Empfohlen

Neue Datenregeln treten EU-weit in Kraft

In der EU gelten ab Freitag neue Datenregeln: Der sogenannte Data Act legt unter anderem fest, wann Unternehmen und Privatpersonen Informationen von vernetzten Geräten erhalten und weitergeben dürfen. Bislang wurden solche Daten häufig ausschließlich von den Herstellern der Geräte gesammelt - also beispielsweise von Smartphone-Herstellern.

Nach Brandanschlag: Stromausfall in Berlin laut Betreiber behoben

Zweieinhalb Tage nach dem Brandanschlag auf zwei Hochspannungsmasten in Berlin sind alle Haushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen. Alle Kunden seien wieder versorgt, sagte ein Sprecher des Betreibers Stromnetz Berlin am späten Donnerstagnachmittag. 50.000 Haushalte und gewerbliche Kunden waren von dem Ausfall betroffen, zuletzt waren noch 13.300 ohne Strom. Unterdessen bestätigte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) die Authentizität eines Bekennerschreibens aus der linken Szene.

Schnieder hofft auf Einigung bei Deutschlandticket in den kommenden Tagen

In der Diskussion zwischen Bund und Ländern um die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets hofft Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) auf eine Einigung in den kommenden Tagen. "Ich bin in intensiven Verhandlungen mit den Ländern", sagte er der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Ich hoffe, dass bis zur nächsten Sonder-Verkehrsministerkonferenz in der kommenden Woche eine Lösung gefunden ist." Die Konferenz findet am 18. September statt.

Versteckte Uhren und Manschettenknöpfe: Weitere Anklage gegen René Benko

Die österreichische Staatsanwaltschaft hat eine zweite Anklage wegen Betrugs gegen den Unternehmer René Benko erhoben. Dem Gründer des Signa-Konzerns und einer Mitangeklagten werden "betrügerische Krida" vorgeworfen, wie am Donnerstag die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) mitteilte. Als Krida werden in Österreich Konkursvergehen bezeichnet. In der Anklage geht es unter anderem um versteckte Uhren und Manschettenknöpfe.

Textgröße ändern: