The National Times - Deutschlandticket: Schnieder erwägt Kopplung von Preis an Inflationsrate

Deutschlandticket: Schnieder erwägt Kopplung von Preis an Inflationsrate


Deutschlandticket: Schnieder erwägt Kopplung von Preis an Inflationsrate
Deutschlandticket: Schnieder erwägt Kopplung von Preis an Inflationsrate / Foto: © AFP

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) erwägt eine Kopplung des Preises für das Deutschlandticket an die Inflationsrate. "Wir brauchen einen funktionierenden Mechanismus, damit wir nicht jedes Jahr neu verhandeln müssen", sagte Schnieder den Zeitungen der Funke Mediengruppe von Freitag. "Ein Modell, über das wir mit den Ländern diskutieren, ist die Kopplung des Ticketpreises an die Inflationsrate." Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) hielt eine solche Regelung für nicht ausreichend.

Textgröße ändern:

Um die Finanzierung des Deutschlandtickets wird seit dessen Einführung immer wieder gestritten. In den Jahren 2023 bis 2025 zahlten Länder und Bund jeweils 1,5 Milliarden Euro, um Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen. Wie die Finanzierung ab dem kommenden Jahr gesichert werden soll, ist noch offen.

Bund und Länder seien nicht bereit, über den bisherigen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro hinauszugehen, sagte Schnieder. "Jetzt sind alle Beteiligten gefordert, eine Lösung zu finden."

"Das Deutschlandticket wäre auch bei einem höheren Preis noch attraktiv", sagte Schnieder weiter. "Die alte Monatskarte ist deutlich teurer - und gilt nur für eine Region." Laut Koalitionsvertrag der Bundesregierung soll es Preiserhöhungen für das Ticket erst ab 2029 geben.

Grünen-Politiker Krischer sagte der "Rheinischen Post", dass es zwar "eigentlich unstrittig" sei, "den Preis für das Deutschlandticket mittelfristig an einen Preisindex zu koppeln". Das sei aber nicht die entscheidende Frage. "Die Grundkonstruktion der Finanzierung des Tickets muss dauerhaft geklärt sein, genauso wie die Fragen der Administration und des Marketings", sagte der Minister. Da hoffe man auf den in der Verkehrsministerkonferenz verabredeten Prozess zwischen Bund und Ländern. "Ohne ein Engagement des Bundes kommen wir nicht aus dem Zustand des ewigen Provisoriums heraus", sagte Krischer zudem.

Linken-Fraktionsvize Luigi Pantisano übte indes Kritik an den Äußerungen Schnieders. "Mit einem teureren Deutschlandticket würde Verkehrsminister Schnieder massiv die Mitte der Gesellschaft belasten", erklärte der verkehrspolitische Sprecher für Bahn und ÖPNV der Fraktion.

P.Johnston--TNT

Empfohlen

Volkswagen-Personalvorstand Kilian scheidet aus Unternehmen aus

Der bisherige Volkswagen-Personalvorstand Gunnar Kilian scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Konzern aus. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mit. Der Aufsichtsrat beschloss demnach, dass Kilians Aufgaben zunächst kommissarisch von VW-Markenchef Thomas Schäfer übernommen werden.

China verlangt höhere Preise von Weinbrand-Herstellern aus der EU - oder "Anti-Dumping"-Zölle

Im Handelskonflikt mit der Europäischen Union hat China angekündigt, "Anti-Dumping"-Zölle auf Weinbrand aus der EU zu erheben - die aber durch eine Preiserhöhung umgangen werden können. Fällig werden solle die Abgabe ab Samstag, wie das Handelsministerium in Peking am Freitag mitteilte. Eine Untersuchung habe ergeben, dass es bei aus der EU in die Volksrepublik importiertem Weinbrand - darunter unter anderem Cognac aus Frankreich - Preisdumping gegeben habe.

Auftragslage für deutsche Industrie im Mai wieder verschlechtert

Nach zwei Monaten mit Zuwächsen hat sich die Auftragslage für die deutsche Industrie im Mai wieder verschlechtert. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe sank gegenüber April um 1,4 Prozent und ohne Großaufträge um 3,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) äußerte sich besorgt - gerade die Inlandsaufträge seien "regelrecht eingebrochen".

Zahl der Photovoltaikanlagen in Deutschland steigt auf 4,2 Millionen

Die Zahl der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen ist deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, gab es im März dieses Jahres hierzulande gut 4,2 Millionen solcher Solaranlagen auf Grundstücken oder Dächern. Dies ist demnach ein Plus von 23,7 Prozent im Vergleich zum März 2024, als es in Deutschland noch rund 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen gegeben hatte.

Textgröße ändern: