The National Times - Auftragseingang in der Baubranche im April wieder gesunken

Auftragseingang in der Baubranche im April wieder gesunken


Auftragseingang in der Baubranche im April wieder gesunken
Auftragseingang in der Baubranche im April wieder gesunken / Foto: © AFP/Archiv

Im April hat die deutsche Baubranche nach einer deutlichen Zunahme im Vormonat wieder weniger Aufträge verzeichnet. Gegenüber März sank der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe um 8,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Maßgeblich verantwortlich dabei war demnach ein Rückgang im Tiefbau um 20,6 Prozent nach einem "von Großaufträgen geprägten Vormonat". Das Ordervolumen im Hochbau stieg hingegen um 9,3 Prozent.

Textgröße ändern:

Der Auftragseingang im Tiefbau war im März um 34,3 Prozent gestiegen. Im Hochbau, welcher den Wohnungsbau umfasst, hatte es ein leichtes Plus um 0,5 Prozent gegeben. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich von Februar bis April mit den drei vorherigen Monaten ergibt sich laut Statistikamt ein Gesamtanstieg des Ordervolumens in Höhe von 2,1 Prozent, verteilt auf 0,8 Prozent Plus im Tiefbau und 3,6 Prozent Plus im Hochbau.

Der deutliche Anstieg vom März habe sich nicht fortgesetzt, erklärte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bauindustrie. "Ein nachhaltiger Aufschwung am Bau ist leider noch nicht in Sicht." Positiv hob er jedoch die Zunahme beim Wohnungsbau hervor. Es bleibe die Hoffnung, dass der am Dienstag beschlossene Bundeshaushalt "mehr Investitionsdynamik in allen Baubereichen mit sich bringen wird", erklärte Müller.

Auch Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), verweist auf den Wohnungsbau. "Im ersten Quartal lag der Auftragseingang im Vorjahresvergleich noch bei einem deutlichen Plus von 16 Prozent." Mit der Entwicklung im April sei "eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau" zu beobachten.

Der Umsatz der Branche legte den Angaben der Statistiker zufolge im April um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 9,4 Milliarden Euro zu. Preisbereingt ergibt sich allerdings ein Rückgang um 1,4 Prozent. Über die ersten vier Monate des Jahres gesehen stieg der Umsatz preisbereinigt um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

G.Morris--TNT

Empfohlen

Frankreichs Premier Lecornu berät mit Blick auf Sparmaßnahmen mit Sozialpartnern

Der neue französische Premierminister Sébastien Lecornu setzt seine Beratungen mit Blick auf seine Regierungsmannschaft und einen Haushaltskompromiss fort. Nach ersten Gesprächen mit Vertretern seines eigenen Mitte-rechts-Lagers standen am Freitag Treffen mit den Gewerkschaften und Unternehmervertretern an. Für den Abend wird zudem die neue Einschätzung der Rating-Agentur Fitch erwartet, die Frankreichs Bonität angesichts seiner schlechten Wirtschaftslage herunterstufen könnte.

IG Metall fordert zum Start der Stahl-Tarifrunde Jobgarantie und Reallohnerhalt

Angesichts der Krise in der deutschen Stahlindustrie geht die IG Metall mit der Forderung nach einer Jobgarantie und dem Erhalt der Reallöhne in die aktuelle Tarifrunde. "Wir wollen ein Ausbluten der deutschen Schlüsselindustrie und ihrer Beschäftigten auf jeder Ebene verhindern", erklärte am Freitag die IG-Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski. "Wir wollen und müssen Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräfte sichern."

Microsoft reagiert auf kartellrechtliche Bedenken der EU - vermeidet Geldstrafe

Der US-Technologieriese Microsoft hat Zugeständnisse bei der Trennung seiner Kommunikationsanwendung Teams und seinen Textverarbeitungsprodukten gemacht und damit eine Geldstrafe der EU-Kommission vermieden. Die Entscheidung öffne "den Wettbewerb in diesem wichtigen Markt", erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera am Freitag. Unternehmen könnten sich nun frei für die Kommunikationsprodukte entscheiden, die am besten ihrem Bedarf entsprechen.

Vor Auto-Gipfel in Brüssel hält der Streit ums Verbrenner-Aus für Neuwagen an

Vor dem Autogipfel in Brüssel geht die Diskussion um das Verbrennerverbot für Neuwagen ab 2035 weiter. Audi-Chef Gernot Döllner nannte die Debatte in der "Wirtschaftswoche" kontraproduktiv, das Elektroauto sei die Zukunft der Branche. Die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner plädierte gegenüber dem Portal The Pioneer für mehr Flexibilität: "Jobs zu sichern bedeutet auch einen pragmatischeren Umgang mit Hybridtechnologien und erneuerbaren Kraftstoffen."

Textgröße ändern: