The National Times - Fahrradboom hat nachgelassen - Branche machte 2024 weniger Umsatz

Fahrradboom hat nachgelassen - Branche machte 2024 weniger Umsatz


Fahrradboom hat nachgelassen - Branche machte 2024 weniger Umsatz
Fahrradboom hat nachgelassen - Branche machte 2024 weniger Umsatz / Foto: © AFP/Archiv

Nach mehreren Jahren mit starkem Wachstum hat die Fahrradbranche in Deutschland 2024 weniger Umsatz gemacht. Der Boom der vergangenen Jahre habe "an Dynamik verloren", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Studie des Fahrradwirtschaftsverbands Zukunft Fahrrad. Der Umsatz sank erstmals seit 2019 auf 27,2 Milliarden Euro, das war ein Minus um rund sieben Prozent im Vorjahresvergleich.

Textgröße ändern:

Von 2019 bis 2023 waren die Umsätze noch kräftig gestiegen: von 16,5 Milliarden Euro auf 29,3 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Inflation allerdings seien die Umsätze seit 2022 nicht mehr gewachsen, heißt es in der Studie weiter.

Im vergangenen Jahr dann habe die allgemeine wirtschaftliche Krise den Fahrradmarkt "sichtbar getroffen", die Unternehmen litten unter nachlassender Nachfrage, Preisrückgängen und den Nachwehen überfüllter Lager. Zur Fahrradbranche werden in der Studie Herstellung, Handel sowie Dienstleistungen gezählt. Baumärkte oder Online-Anbieter werden nicht berücksichtigt.

Laut einer Umfrage der Denkfabrik T3 hat sich die Stimmung in der Fahrradwirtschaft aber in den vergangenen Monaten aufgehellt. Die aktuelle Geschäftslage wurde den Angaben zufolge in den vergangenen Monaten "deutlich positiver" eingeschätzt, "und auch die Lagerbestände normalisieren sich spürbar". In einer Befragung unter Mitgliedsunternehmen von Zukunft Fahrrad sagten im April 70 Prozent der Befragten, sie rechneten mit einer positiven Geschäftsentwicklung.

Der Verband rief die Bundesregierung auf, die Fahrradwirtschaft "wie andere Fahrzeugindustrien in Deutschland" zu unterstützen - etwa in den Bereichen Digitalisierung, Lieferkettensicherheit und nachhaltiger Produktion. Bei Maßnahmen zur Förderung der E-Mobilität müsse es "selbstverständlich" sein, auch E-Bikes zu berücksichtigen - so müsse das Dienstrad-Leasing im Einkommensteuergesetz abgesichert werden.

Die Fahrradinfrastruktur schließlich sei "oft veraltet und zu klein dimensioniert", der Investitionsstau sei "enorm". Hier fordert der Verband 30 Euro pro Bundesbürger pro Jahr, um das Fahrrad zu einem "zentralen Verkehrsmittel in einem effizienten und leistungsfähigen Mobilitätssystem" zu machen.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Online-Handel: AliExpress droht EU-Strafe wegen Vertrieb verbotener Produkte

Gefälschte Markenprodukte und mit Chemikalien versetze Waren: Der chinesischen Webseite AliExpress droht wegen mutmaßlicher Verstöße gegen europäische Vorgaben für den Online-Handel ein hohes Bußgeld. AliExpress tue nicht genug, um den Vertrieb solcher verbotenen Produkte über seine Webseite zu unterbinden, teilte die Kommission am Mittwoch mit. Eine Reihe von Zusagen des Konzerns reichte demnach nicht aus, um alle Bedenken auszuräumen.

Bundesarbeitsgericht: Arbeitsvertrag läuft auch bei Wahl in den Betriebsrat aus

Wird ein befristet eingestellter Arbeitnehmer in den Betriebsrat gewählt, ändert dies an der Befristung nichts. Allerdings darf die Betriebsratstätigkeit nicht zu einer Benachteiligung bei möglichen Vertragsverlängerungen führen, wie am Mittwoch das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt entschied. (Az. 7 AZR 50/24)

Nippon Steel aus Japan übernimmt nach langem Widerstand US Steel

Der japanische Stahlkonzern Nippon Steel hat nach langem Widerstand der US-Regierung den Konkurrenten US Steel übernommen. Die Fusion sei abgeschlossen, teilten beide Konzerne am Mittwoch mit. Möglich wird dies durch eine "goldene Aktie", die der US-Regierung ein Vetorecht bei wichtigen geschäftlichen Entscheidungen gibt. Nippon Steel verpflichtet sich zudem, bis 2028 elf Milliarden Dollar in den USA zu investieren.

Gestiegener Ölpreis: Benzin und Diesel deutlich verteuert

Der im Zuge der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran angestiegene Ölpreis hat sich bereits an der Zapfsäule bemerkbar gemacht. Im Vergleich zur Vorwoche legten die Spritpreise spürbar zu, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Diesel kostete nun im Schnitt 1,589 Euro pro Liter und damit 3,9 Cent mehr als in der Vorwoche. Super E10 kostete 1,692 und 2,4 Cent mehr.

Textgröße ändern: