The National Times - Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen steigt weiter

Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen steigt weiter


Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen steigt weiter
Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen steigt weiter / Foto: © AFP

Auch im April ist die Zahl der erteilten Baugenehmigungen für neue Wohnungen weiter gestiegen. 18.500 neue Wohnungen wurden genehmigt - 4,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Der Anstieg in den ersten vier Monaten liegt demnach bei 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Textgröße ändern:

Der Anstieg in diesem Jahr geht ausschließlich auf neue Einfamilienhäuser zurück. Die Zahl der Baugenehmigungen legte hier um 15,4 Prozent auf 14.200 zu. In Zweifamilienhäusern wurden hingegen mit 4000 neuen Wohnungen 9,7 Prozent weniger genehmigt. Die Zahl neu genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern blieb mit 38.600 nahezu konstant.

"Die Talsohle beim Wohnungsbau in Deutschland ist wohl durchschritten", erklärte Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. "Hinter dem Trend steckt eine sich erholende Kaufkraft bei den Menschen in Deutschland sowie wieder etwas günstigere Finanzierungsbedingungen." Bis die Bauaktivität deutlich steige, werde es aber noch etwas dauern.

"Für den Wohnungsmarkt bedeutet die Trendwende leider noch lange keine Entlastung", schränkte Dullien ein. "Die aktuellen Baugenehmigungen entsprechen weniger als 250.000 neuen Wohnungen pro Jahr. Um eine Entlastung am Wohnungsmarkt zu sehen, sind aber über mehrere Jahre mindestens 350.000 neue Wohnungen notwendig."

"Angesichts des hohen Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum und den starken Genehmigungsrückgängen sind die Zuwächse zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein", erklärte auch Tim-Oliver Müller vom Verband der Bauindustrie. "Wenn die Bundesregierung die Geschwindigkeit jedoch hochhält, ihre positiven Initiativen umzusetzen, sehen wir Chancen für eine Wende."

N.Taylor--TNT

Empfohlen

EVP-Chef Weber verspricht Abkehr von Verbrenner-Aus - ADAC fordert Ende von "Grundsatzdebatten"

Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), hat eine baldige Abkehr vom geplanten Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 in der EU in Aussicht gestellt. "Ich verspreche den Europäern das Aus vom Verbrenner-Aus", sagte Weber der "Welt am Sonntag". "Dafür kämpfen wir hier in Brüssel schon lange - und im Herbst werden wir liefern." Er halte zwar am Ziel der Klimaneutralität fest, erklärte Weber. Aber der Weg dorthin müsse offen bleiben.

Bundesbankpräsident: "Kein Handlungsdruck" für weitere Leitzinssenkungen

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht derzeit keine Notwendigkeit dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen weiter senkt. "Es besteht derzeit kein Handlungsdruck", sagte Nagel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabmeldung vom Freitag. Das von der EZB bestätigte Zinsniveau erlaube es, die weitere Entwicklung abzuwarten. Der EZB-Rat hatte bei seiner September-Zinssitzung am Donnerstag beschlossen, den zentralen Leitzins bei unverändert 2,0 Prozent zu lassen.

Frankreichs Premier Lecornu berät mit Blick auf Sparmaßnahmen mit Sozialpartnern

Der neue französische Premierminister Sébastien Lecornu setzt seine Beratungen mit Blick auf seine Regierungsmannschaft und einen Haushaltskompromiss fort. Nach ersten Gesprächen mit Vertretern seines eigenen Mitte-rechts-Lagers standen am Freitag Treffen mit den Gewerkschaften und Unternehmervertretern an. Für den Abend wird zudem die neue Einschätzung der Rating-Agentur Fitch erwartet, die Frankreichs Bonität angesichts seiner schlechten Wirtschaftslage herunterstufen könnte.

IG Metall fordert zum Start der Stahl-Tarifrunde Jobgarantie und Reallohnerhalt

Angesichts der Krise in der deutschen Stahlindustrie geht die IG Metall mit der Forderung nach einer Jobgarantie und dem Erhalt der Reallöhne in die aktuelle Tarifrunde. "Wir wollen ein Ausbluten der deutschen Schlüsselindustrie und ihrer Beschäftigten auf jeder Ebene verhindern", erklärte am Freitag die IG-Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski. "Wir wollen und müssen Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräfte sichern."

Textgröße ändern: