The National Times - Inflationsrate im Mai stabil bei 2,1 Prozent

Inflationsrate im Mai stabil bei 2,1 Prozent


Inflationsrate im Mai stabil bei 2,1 Prozent
Inflationsrate im Mai stabil bei 2,1 Prozent / Foto: © AFP/Archiv

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind wie in den Vormonaten auch im Mai nur mäßig gestiegen. Die Inflationsrate lag im vergangenen Monat bei 2,1 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte und damit vorläufige Angaben bestätigte. Auch im April hatte die Teuerung bei 2,1 Prozent gelegen, im März bei 2,2 Prozent und im Januar und Februar bei jeweils 2,3 Prozent.

Textgröße ändern:

"Die Inflationsrate hat sich stabilisiert", erklärte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. Grund seien vor allem die weiterhin fallenden Energiepreise. Nahrungsmittel und Dienstleistungen dagegen wirkten inflationstreibend: Im Mai waren etwa Schokolade und Butter sehr viel teurer als vor einem Jahr, im Bereich der Dienstleistungen die Personenbeförderung und Versicherungen.

Die Preise für Energie waren laut Statistik im Mai 4,6 Prozent niedriger als im Mai 2024. Vor allem Benzin und Diesel waren günstiger, auch Heizöl und Strom.

Für Nahrungsmittel mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Mai 2,8 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat. Schokolade war 20,2 Prozent teurer, Butter 17,6 Prozent, wie das Statistikamt mitteilte. Auch für Marmelade, Honig und andere Süßwaren, Speisefette sowie Molkereiprodukte und Eier fielen die Preiserhöhungen deutlich aus. Sehr viel günstiger als im Mai 2024 dagegen war Olivenöl, der Preis fiel um 17,2 Prozent.

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Mai 3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die Preise für kombinierte Personenbeförderung stiegen laut Statistikamt stark um 11,4 Prozent, Versicherungen waren 9,4 Prozent teurer. Auch im Bereich der Pflege, für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen und für stationäre Gesundheitsdienstleistungen kletterten die Preise überdurchschnittlich. Die Nettokaltmieten - ein wichtiger Posten in vielen Haushalten - stiegen dagegen im Jahresvergleich nur um 2,1 Prozent.

Silke Tobler vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung rechnet mit einer weiterhin moderaten Inflation. "Die entscheidende Botschaft der Mai-Inflationszahlen ist der deutlich verringerte Anstieg der Dienstleistungspreise. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, während die Energiepreise insbesondere wegen der Euro-Aufwertung die Inflation weiter dämpfen", erklärte sie. Im kommenden Jahr werde die Inflationsrate voraussichtlich unter zwei Prozent liegen.

S.Lee--TNT

Empfohlen

EVP-Chef Weber verspricht Abkehr von Verbrenner-Aus - ADAC fordert Ende von "Grundsatzdebatten"

Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), hat eine baldige Abkehr vom geplanten Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 in der EU in Aussicht gestellt. "Ich verspreche den Europäern das Aus vom Verbrenner-Aus", sagte Weber der "Welt am Sonntag". "Dafür kämpfen wir hier in Brüssel schon lange - und im Herbst werden wir liefern." Er halte zwar am Ziel der Klimaneutralität fest, erklärte Weber. Aber der Weg dorthin müsse offen bleiben.

Bundesbankpräsident: "Kein Handlungsdruck" für weitere Leitzinssenkungen

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht derzeit keine Notwendigkeit dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen weiter senkt. "Es besteht derzeit kein Handlungsdruck", sagte Nagel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabmeldung vom Freitag. Das von der EZB bestätigte Zinsniveau erlaube es, die weitere Entwicklung abzuwarten. Der EZB-Rat hatte bei seiner September-Zinssitzung am Donnerstag beschlossen, den zentralen Leitzins bei unverändert 2,0 Prozent zu lassen.

Frankreichs Premier Lecornu berät mit Blick auf Sparmaßnahmen mit Sozialpartnern

Der neue französische Premierminister Sébastien Lecornu setzt seine Beratungen mit Blick auf seine Regierungsmannschaft und einen Haushaltskompromiss fort. Nach ersten Gesprächen mit Vertretern seines eigenen Mitte-rechts-Lagers standen am Freitag Treffen mit den Gewerkschaften und Unternehmervertretern an. Für den Abend wird zudem die neue Einschätzung der Rating-Agentur Fitch erwartet, die Frankreichs Bonität angesichts seiner schlechten Wirtschaftslage herunterstufen könnte.

IG Metall fordert zum Start der Stahl-Tarifrunde Jobgarantie und Reallohnerhalt

Angesichts der Krise in der deutschen Stahlindustrie geht die IG Metall mit der Forderung nach einer Jobgarantie und dem Erhalt der Reallöhne in die aktuelle Tarifrunde. "Wir wollen ein Ausbluten der deutschen Schlüsselindustrie und ihrer Beschäftigten auf jeder Ebene verhindern", erklärte am Freitag die IG-Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski. "Wir wollen und müssen Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräfte sichern."

Textgröße ändern: