The National Times - Studie: Unter Hawaiis Stränden verbirgt sich jede Menge Plastikmüll

Studie: Unter Hawaiis Stränden verbirgt sich jede Menge Plastikmüll


Studie: Unter Hawaiis Stränden verbirgt sich jede Menge Plastikmüll
Studie: Unter Hawaiis Stränden verbirgt sich jede Menge Plastikmüll / Foto: © AFP/Archiv

Oberflächlich sehen die Strände im US-Bundesstaat Hawaii traumhaft aus - doch einer Studie zufolge verbirgt sich unter dem weißen Sand eine Menge Plastikmüll. Das französische Meeresforschungsinstitut Ifremer, die Hawaii Pacific University und die Umweltorganisation The Ocean Cleanup hatten für ihre Untersuchung in den Jahren 2022 bis 2024 die Strände an drei Stellen der Hawaii-Insel Oahu ein Meter tief nach Plastikmüll abgesucht.

Textgröße ändern:

91 Prozent des dabei gefundenen Plastikmülls befand sich unter der Strandoberfläche, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Studie. Besonders viel Müll fand sich demnach in einer Tiefe zwischen 60 und 90 Zentimetern. Damit kamen die Studienautoren zu ähnlichen Ergebnissen wie Forscher an den Stränden der Azoren, Brasiliens und Russlands. "Was man an der Oberfläche sieht, ist nur ein kleiner Teil", erläuterte die Ifremer-Forscherin Astrid Delorme die Befunde in Hawaii.

Die Untersuchung ergab außerdem, dass 92 Prozent des Plastikmülls instabil ist - wahrscheinlich wegen der stetigen Verschiebungen des Sandes und anderer Umwelteinflüsse am Meer. Das bedeutet, dass er leicht zu besonders umweltschädlichem Mikroplastik zerfällt.

Die Studienautoren hatten die Strände in Hawaii ausgewählt, weil sie sich gegenüber eines 1,6 Millionen Quadratkilometer großen "Plastikmüll-Kontinents" im Nordpazifik befinden. Wind und Wellen häufen dort riesige Mengen von Plastikmüll an, die oft von weit entfernten Weltregionen stammen.

Delorme mahnte, die Menschheit müsse die Menge an Plastikmüll dringend reduzieren. Außerdem müsse Plastikmüll an Stränden aufgesammelt werden, bevor er sich in den Sand eingrabe, zerfalle und leicht von den dortigen Organismen aufgenommen werde.

Die Vermüllung der Meere mit Plastik ist ein wichtiges Thema bei der UN-Ozeankonferenz, die am Montag in Nizza beginnt. Dazu reisen Regierungsvertreter aus 130 Ländern sowie Aktivisten und Unternehmenschefs in die französische Mittelmeer-Stadt.

P.Barry--TNT

Empfohlen

China schlägt "grünen Kanal" für leichteren Export Seltener Erden in die EU vor

China hat die Einrichtung eines "grünen Kanals" für die Erleichterung des Exports von sogenannten Seltenen Erden in die EU vorgeschlagen. "Die Ausfuhrkontrolle von Seltenen Erden und anderen Materialien ist eine gängige Praxis auf internationaler Ebene", erklärte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking am Samstag. China lege aber "großen Wert auf die Sorgen der EU und ist bereit, einen grünen Kanal für passende Anträge einzurichten, um deren Bearbeitung zu beschleunigen".

Experten erwarten wegen US-Zöllen Einbruch bei deutschen Stahlexporten

Experten erwarten wegen der neuen US-Zölle auf Einfuhren von Stahl und Aluminium einen deutlichen Rückgang der deutschen Exporte in die USA. Nach einer Analyse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), über die der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, dürften die Ausfuhren der deutschen Stahlhersteller in die Vereinigten Staaten in den nächsten zwölf Monaten deswegen um rund 35 Prozent einbrechen.

Zollstreit: Trump kündigt für Montag US-chinesische Handelsgespräche in London an

Im Zollstreit mit China hat US-Präsident Donald Trump für kommende Woche eine neue Verhandlungsrunde der beiden Länder in London angekündigt. Die US-Minister für Finanzen und Handel, Scott Bessent und Howard Lutnick, sowie sein Handelsbeauftragter Jamieson Greer würden bereits am Montag in der britischen Hauptstadt eine chinesische Verhandlungsdelegation treffen, erklärte Trump am Freitag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. "Dieses Treffen dürfte sehr gut verlaufen", fügte er hinzu.

Britische Regierung will Solarzellen auf Dach als Standard für neue Wohngebäude

Neue Wohngebäude in Großbritannien werden nach Plänen der Regierung in London künftig "standardmäßig" mit Solarzellen auf dem Dach ausgestattet sein. Den Plänen zufolge sollen "die Bauvorschriften geändert werden, um erstmals ausdrücklich die Nutzung von Solarenergie zu fördern, vorbehaltlich praktischer Beschränkungen und einer gewissen Flexibilität für neue Häuser, die von Bäumen umgeben sind oder über viel Schatten verfügen", erklärte die Regierung von Premierminister Keir Starmer am Freitag.

Textgröße ändern: